Das Hinspiel gewann der Oldenburger SV mit 5:4. © 2024 Volker Schlichting
Riesenaufregung vor dem Oberligaspiel zwischen dem Heider SV und dem Oldenburger SV. Die Ostholsteiner hatten nach dem Ausscheiden im Kreispokal am Mittwochabend bei der SG Sarau/Bosau, das nach Elfmeterschießen mit 4:6 verloren ging, einige verletzte Spieler zu beklagen und sind in Person von Ligamanager Lars Brunner mit der Bitte an die Dithmarscher herangetreten, das für Samstag angesetzte Spiel zu verlegen. Dem Wunsch konnte jedoch von Heider Seite nicht entsprochen werden. „Wir hatten bei Heide angefragt, ob sie einer Spielverlegung zustimmen würden. Das wurde aber abgelehnt. Wir sind enttäuscht über so wenig Fairness“, sagte OSV-Trainer Pascal Diouri.
Heides Hannes Nissen schilderte den Vorgang wie folgt: „Ich wurde am Donnerstag von Lars Brunner kontaktiert mit der Bitte um Spielverlegung wegen personeller Engpässe beim Oldenburger SV. Daraufhin habe ich ihm mitgeteilt, dass wir das erst intern besprechen müssen. Infolge des Spielausfalls in Hohenwestedt vor einer Woche sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass eine erneute Absage aber nur schwer verdaulich wäre. Unsere Spieler hätten dann zwei Wochen keinen Ball gesehen, und nächste Woche kommt der PSV“, begründete der Ligaobmann der Dithmarscher die Entscheidung.
Dennoch kann Nissen natürlich nachvollziehen, dass die Oldenburger eigentlich ein Entgegenkommen erwartet hätten, denn bereits am ersten Spieltag der Saison musste die Partie beider Mannschaften wegen zahlreicher Coronafälle bei den Dithmarschern mit sofortigem Einverständnis der Ostholsteiner kurzfristig abgesagt werden. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass dem OSV die Topspieler Junge und Kaps damals nicht zur Verfügung gestanden hätten. Das Spiel konnte übrigens erst am 16. Oktober unter Flutlicht nachgeholt werden. Hier siegten die Oldenburger in einem wilden Spiel mit 5:4.
„Ich kann Oldenburg ein Stück weit verstehen, dass sie jetzt angefressen sind. Da ist aber keine böse Absicht dahinter. Wir hätten dem Wunsch entsprochen, wenn das Spiel in Hohenwestedt nicht abgesagt worden wäre“, so Nissen, der auf Verständnis bei den Gästen hofft.
Notgedrungen muss das Überraschungsteam der Liga, das seit neun Spielen ungeschlagen ist, nun doch die Reise nach Dithmarschen antreten. „Es ist egal, wir werden alles geben. Heide wird für die Punkte hart arbeiten müssen. Wir werden spielen können und mit vierzehn oder fünfzehn Spielern anreisen, darunter aber einige aus der Zweiten und Dritten“, hofft Diouri auf eine hoch motivierte OSV-Mannschaft.
Neben Pascal Junge und Marcel Freund (beide Gelbsperre) fehlen dem OSV Thor Arne Höfs (Flitterwochen), Jan-Eric Kränzke und Iber Ostdautaj (beide privat verhindert). Tim Röben-Müller (Verdacht auf Gehirnerschütterung) und Rico Bork haben aus der Partie im Kreispokal Verletzungen davongetragen. Hinzu kommen noch die Langzeitverletzten Marvin Freund, Michel Petersen und Freddy Kaps.