Übersicht VL Ost: Saxonia verteidigt Spitze – Wiker SV kommt nicht in Fahrt

von Ismail Yesilyurt

Mit einer Kopfballvorlage aus ähnlicher Position wie hier, bereitete Florian Stahl den Anschlusstreffer vor. Links Simon Martin (VfB Kiel) © 2023 Ismail Yesilyurt

Zum Auftakt des 3. Spieltages in der Verbandsliga Ost gibt es im einzigen Spiel eine Nullnummer. Die weiteren 6 Spielen, das 7. zwischen dem TSV Selent und Vineta Audorf ist auf den 3. Oktober terminiert, fanden heute am Mittwoch statt. Die FSG Saxonia und der SC Rönnau 74 marschieren Kopf-an-Kopf mit makellosen 9 Punkten voran in der Tabelle. Die Übersicht:

Probsteier SG – Concordia Schönkirchen 4:2 (1:2)

Tore: 0:1 Halil Karakaya (5.), 0:2 Paul Kraatz (28., Foulelfmeter), 1:2 Jorve Steffen (42.), 2:2 Florian Stahl (69.), 3:2 Lennard Reinke (75.), 4:2 Florian Stahl (77.).
Die Probsteier SG lässt sich auch durch einen 0:2-Rückstand nach knapp einer halben Stunde nicht entmutigen und beißt sich im Derby zwischen etwa 15 Kilometer entfernten Teams im Kieler Osten zurück ins Spiel und zum Sieg.

Nach dem 0:2 per Foulelfmeter, Joshua Wandel kommt gegen Florian Stahl im Strafraum zu Fall, ist Plan B von Spielertrainer und Innenverteidiger Stahl im Spiel. Stahl, früher Stürmer in der Regional- und Oberliga, marschiert von der hinteren Position an die vorderste Front. Mit Erfolg und nicht zum ersten Mal in der aktuellen und vergangenen Saison. Beim verdammt wichtigen Anschlusstreffer ist „Stahler“ Vorbereiter.

Nach der Pause ist der 37-Jährige mit zwei selbst erzielten Toren dabei. Zudem trifft Lennard Reinke gegen seine Mitspieler aus der Vorsaison zum 3:2. 6 Punkte aus 2 Partien: Das kann sich sehen lassen für den Verein aus Schönberg in Holstein.

TSV Kronshagen – VfB Kiel 5:0 (1:0)

Tore: 1:0 Lennart Feilke (26.), 2:0 Sören Domscheit (70.), 3:0 Thorge Jess (73.), 4:0 Thorge Jess (78.), 5:0 Jesper Zander (83.).
Mit einem klaren 5:0, jedoch erst Mitte der zweiten Halbzeit manifestiert, nimmt die Elf von Neutrainer Karim Youssef Platz drei ein. Der VfB Kiel bleibt dagegen im 3. Spiel weiter tor- und punktlos.

SC Rönnau – Heikendorfer SV 2:0 (0:0)

Tore: 11:0 Adrian Rupsch (58.), 2:0 Kjell Miltkau (63.).
Der SC Rönnau, eine der noch unbekannten Größen in der Verbandsliga Ost aufgrund der Versetzung aus der Staffel Süd, gewinnt auch das 3. Spiel in der neuen Klasse. Auch dank Torjäger Adrian Rupsch, der nach einer torlosen ersten Hälfte mit dem Führungsgoal den Weg zum Sieg freimacht.

SVT Neumünster – MTV Dänischenhagen 1:0 (1:0)

Tor:2 1:0 Patrick Vornholz (42.).
Gleich mehrere Tonnen Ballast jeglicher Form konnte man nach dem 1:0-Sieg des SVT Neumünster fallen hören. Die Tungendorfer, aus der Landesliga Mitte abgestiegen, können es doch noch. Nämlich siegen. Nach fast einem Jahr freut sich Coach Thilo Becker mit seinen Schützlingen über einen Dreier. So lange hatten die Gastgeber keinen Sieg mehr feiern dürfen.

Wiker SV – TSV Plön 1:1 (1:0)

Tore: 1:0 Alexander Theel (19.), 1:1 Philipp Grandt (77.).
Zum Glück für dem TSV Plön ist Torjäger Philipp Grandt in der Frühphase der Spielzeit schon sehr zielsicher. Mit seinem 5. Tor im 3. Spiel sicherte Grandt, der beim SVE Comet und in Tungendorf doppelt traf, dem Team von Spielertrainer Mats Böckmann-Rixen einen Punkt. Beim Meisterschaftsanwärter und Vizemeister Wiker SV, der aktuell die Form aus der letzten Serie, als man Landesliga-Aufsteiger Rot-Schwarz Kiel am vorletzten Spieltag im direkten Duell die Tabellenspitze übergab, sucht. Für die Plöner geht die Auswärtstour mit insgesamt fünf Spielen in Folge auf fremden Plätzen am Wochenende in Selent weiter.

FSG Saxonia – MED SV 3:1 (2:0)

Tore: 1:0 Dustin Riedel (18.), 2:0 Nick Guschakowski (21.), 2:1 Ismail (47.), 3:1 Frederik Witthohn (86.).
Wächst da heimlich still und leise eine Mannschaft heran, die zur Überraschung werden kann in der Spitzengruppe? Die Truppe von Harjas „Olli“ Ahluwahlia steht nach dem 3. Spieltag im Rampenlicht auf dem Thron der Verbandsliga Ost. Auch wenn der Aufsteiger die Saxonen richtig nervte und nach dem 1:2 durch Rami Ismail viel Spannung hervor holte, ist die FSG sehr gut aufgestellt in diesem Spieljahr. Der MED SV, der zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte überregional spielt, muss sich wohl noch die Hörner abstoßen, um zum ersten (Teil)Erfolg zu kommen.

Spielbericht Lothar Rath (FSG-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Nach verhaltenem Beginn gegen den bisher noch sieglosen Aufsteiger MED SV und ein wenig Glück, denn unsere Kieler Gäste hatten in der Anfangsphase drei gute Möglichkeiten, kam die Liga besser ins Spiel und erzielte nach einem schnellen Konter durch Dustin Riedel (18.), Neuzugang von SC Kalübbe, zunächst das 1:0 und kurz danach legte FSG-Nachwuchsspieler Nick Guschakowski (21.) in seinem Ligadebüt zum 2:0 nach. Damit ging es in die Pause.

Das Team der FSG Saxonia vor den Anpfiff. © 2023 Lothar Rath
Das Team der FSG Saxonia vor den Anpfiff. © 2023 Lothar Rath

Nach Wiederanpfiff von Schiedsrichter Seils kamen die Gäste durch ein Supertor genau in den Bügel von Ramyar Ismail (47.) zwar auf 1:2 heran, doch weitere Treffer sollten den Gästen gegen eine gut verteidigende FSG-Defensive um Torwart Nico Heuer und Jonas Griese trotz überlegener Spielweise nicht gelingen. Dafür legte die FSG nach einer guten Kombination über die rechte Seite nach. Rasmus Faber bediente den in der Mitte freistehenden Elias Laizer, der gleich auf den in der 68. Spielminute für Lukas Kock eingewechselten FSG-Nachwuchsspieler und FSG-Schiedsrichter Paul Witthohn weiterleitete und eiskalt unter dem Jubel der FSG-Edelfans zum 3:1 verwandelte. Damit war das Spiel entschieden. „Auch solche Spiele musst du erst einmal gewinnen“, fasste FSG-Trainer Olli Ahluwalia das Spiel nach dem Abpfiff kurz zusammen und war letztlich froh über drei weitere Punkte gegen den Abstieg.

SVE Comet Kiel – TSV Flintbek (0:0)

Auf dem Ellerbeker Sportplatz Radsredder in Kiel entwickelt sich eine intensive Beziehung zwischen dem SVE Comet und den Gästen aus Flintbek. Die ersten 45 Minuten gehören den Gastgebern. U. a. kommt der aktive Maurice Knutzen am Torraumeck zum Kopfball. Flintbeks Keeper Tjark Klarmann pariert bravourös, den Nachschuss aus kurzer Entfernung kann die TSV-Abwehr über das eigene Gehäuse zwingen.

Maurice Knutzen (re., SVE Comet Kiel), hier gegen Jeremy Osaro (MED SV), besaß die klarste Torchance. © 2023 Jörg Moritz
Maurice Knutzen (re., SVE Comet Kiel), hier gegen Jeremy Osaro (MED SV), besaß die klarste Torchance. © 2023 Jörg Moritz

Die Mannschaft von David Lehwald hat sich dann in den letzten Minuten vor der Halbzeit und nach der Pause eingespielt. Aber wie beim Gastgeber ist auch das letzte Drittel in der Offensive die Problemzone, auch wenn es Möglichkeiten zum Erfolg gibt. In der letzten Viertelstunde öffnen der Landesliga-Absteiger und der Tabellenfünfte der letzten Saison völlig das Visier für drei Punkte.

Zunächst die Flintbeker, bei dessen Multi-Chance anscheinend eine unsichtbare Wand die Torlinie beschützt. Etwas später hat SVE-Akteur Maurice Knutzen die freie Auswahl der Ecke aus 11 Metern. Doch sein Foulelfmeter landet am Pfosten (86.).

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