Der TSV Flintbek um das Trainergespann Matthias Liebal und Marcel Naeve (hinten) holte gegen den Heikendorfer SV ihren 6. Saisonpunkt. © 2025 Ismail Yesilyurt
Nachfolgend die Übersicht des 5. Spieltages der Verbandsliga Ost.
TSV Flintbek – Heikendorfer SV 0:0
Geteiltes Leid bei dünn besetzten Kadern
„Beide Mannschaften hatten personell Probleme durch Urlaub und Krankheiten. Deswegen war der Kader von beiden Mannschaften dünn besetzt“, war für Matthias Liebal geteiltes Leid halbes Leid in der torlosen Partie zwischen dem TSV Flintbek und dem Heikendorfer SV.
Heikendorf mit Vorteilen vor der Pause
Mark Hungerecker beanspruchte den ersten Spielabschnitt für sein Team: „Wir waren in meinen Augen in den ersten 45 Minuten die bessere Mannschaft“, mit den dazugehörigen Bereichswerten und „der einen oder anderen Torchance“, von denen aber keine in die Kategorie Hochkaräter passte. Flintbeks Cheftrainer Matthias Liebal stufte die Pluspunkte für den Heikendorfer SV als „kleine, leichte Vorteile“ ein. Entsprechend der guten Defensivabteilungen hielt sich der Unterhaltungswert für die Zuschauer in Grenzen.
Flintbek legt nach dem Seitenwechsel zu
Kurzweiliger und „wesentlich offener“ war dagegen das Duell nach dem Seitenwechsel. Mit weitaus höherem Anlaufen beeindruckten und beeinflussten die Flintbeker das Team aus dem Osten von Kiel.
HSV übersteht Schlussphase und Torwartwechsel
Doch die TSV-Druckphase, die besonders in der Schlussphase merklich stärker ausgeprägt war, überstanden die Gäste schadlos – auch den Einsatz von Feldspieler Javen Jahnke, der zehn Minuten vor dem Ende den verletzten Riko Wensorra im HSV-Kasten ablöste. Zum Schluss drückte Flintbek noch einmal. Mit der Punkteteilung waren am Ende beide Seiten einverstanden.
Stimmen zum Spiel
TSV Flintbek: Klarmann – Szellas (77. Schröder), Rehder, Römpke, Pries (71. Wischnewski) – Schemborski, Ratjen, Hübner, Düzgün (80. Lindemann) – Kock, Gremmel (69. Schemborski).
Trainer: Matthias Liebal.
Heikendorfer SV: Wensorra (81. Jahnke) – Markwardt, Hoppe, Rumohr, Kracht (65. Rathmann) – Botschatzke – Linus Mordhorst, Tim Mordhorst, Heinrich, Deutschbein (65. Feldkamp) – Kaya (81. Klindt).
Trainer: Mark Hungerecker.
SR: Dennis Schröder (Bramstedter TS).
Ass.: Matthias Blumhagen, Maxim Liebert.
Gelb-Rote Karte: Nico Heinrich (92., HSV).
Z.: 55.
TSV Gremersdorf – TSV Bordesholm 7:1 (4:0)
„Das Spiel hätte auch 10:5 ausgehen können“, konstatierte Christian Ippig nach dem 7:1 seines TSV Gremersdorf gegen den TSV Bordesholm. Der Gastgeber führte nach einer guten Halbzeit mit 4:0, hatte aber auch das Glück, dass der TSV Bordesholm seine Chancen nicht nutzte. Die Gäste zeigten sich erstaunlicherweise sehr offensivstark. Und wer weiß, welche Wirkung von einem Treffer ausgegangen wäre.
„Ein Spiel, das vom Ergebnis her klar aussieht, in dem wir aber gerade zu Beginn individuelle Fehler hatten“, erklärte Bordesholms Übungsleiter Daniel Blum, dessen Mannschaft nach der Pause mit einem mutigen Auftritt die Gastgeber überraschte. Im letzten Viertel der Partie drehte der Aufsteiger noch einmal auf und kam so zu insgesamt sieben Treffern. Der TSV Bordesholm erzielte mehr als verdient auch sein Ehrentor.
Stimmen zum Spiel
TSV Gremersdorf: Mandt – Wagner, Severin (62. Keibel), Behrendt, Rüddiger – Baaß (78. Ruske), Kock, Petersen, Winter – Jaekel, Linke (62. Bormann).
Trainer: Christian Ippig.
TSV Bordesholm: Neise – Drews, Chélard, Renner (46. Beckmann) – Stahl (46. Al Omar), Krampen, Pries, Wollenteit – Thabit, Unseld (56. Thurner) – Hamed (56. Brhw).
Trainer: Daniel Blum.
SR: Marvin Schreiber (SVG Pönitz).
Ass.: Christian Schmidt, Abdulhamid Sorosh.
Z.: 70.
Tore: 1:0 Rune-Filip Jaekel (2.), 2:0 Jonas Kock (22.), 3:0 Bennet Baass (23.), 4:0 Rune-Filip Jaekel (27.), 5:0 Maurice Wagner (78., FE), 6:0 Rune-Filip Jaekel (85.), 6:1 Fried Wollenteit (87.), 7:1 Mathias Ruske (90.+2).
Suchsdorfer SV – SG Sarau/Bosau 2:3 (2:1)
Der Suchsdorfer SV hat im Heimspiel der Verbandsliga Ost gegen die SG Sarau/Bosau eine bittere Niederlage kassiert. Trotz einer frühen 2:1-Führung unterlag die Mannschaft von Trainer Mischa Wolf am Ende mit 2:3 (2:1) und muss damit mit dem Relegationsplatz 13 vorlieb nehmen. Die Gäste kletterten dagegen auf Rang vier.
Frühe Treffer sorgen für Spektakel
Die Zuschauer am Kieler Steenbeker Weg erlebten einen turbulenten Auftakt. Bereits in der 1. Minute brachte Kim-Luca Matz die Gastgeber in Führung. Doch der Jubel währte nur kurz: Nach einem Eigentor von Tim Bredtmann (6.) stand es 1:1. Laurits Stengel stellte die Führung für den SSV mit seinem Treffer zum 2:1 (11.) jedoch schnell wieder her. Anschließend wogte die Partie hin und her. Mit mehr Ball- und Spielanteilen für den SSV, während die Gäste mit langen Bällen für Gefahr sorgten.
Chancenwucher rächt sich – Sarau/Bosau eiskalt
„Zweite Halbzeit kommen wir raus und spielen eigentlich eine sehr, sehr kontrollierte zweite Halbzeit“, erzählte der Kieler Trainer Mischa Wolf, der von seiner Mannschaft weiterhin viel Ballbesitz und einige Chancen sieht. Unter anderem zwei Pfostentreffer. Das erlösende 3:1 fiel jedoch nicht. Dagegen traten die negativen Folgen auf, die, wie es ein Trainer mal sagte, den Fußball zu einem Arschloch personifizieren: Schwuppdiwupp führte die SG Sarau/Bosau nach zwei Standards auf einmal mit 3:2 generiert mit ihren Nadelstichen. „Es ist sehr bitter. Ich bin super zufrieden mit den Jungs. Auch in der zweiten Halbzeit was das Spielerische angeht“, lautete das Fazit von Misch Wolf.
Kein gutes Verbandsligaspiel hatte Saraus Trainer Tony Böhme gesehen. „Haben das Spiel nachher noch gedreht zum 2:2 und 3:2. War in der zweiten Halbzeit ein sehr ausgeglichenes Spiel. Ich denke, ein Punkt wäre am Ende okay gewesen, aber wir haben das gewonnen“, fehlten Böhme einige Spieler. „Wir müssen jetzt zusehen, dass wir schleunigst ein anderes Gesicht an den Tag legen und am Wochenende gegen Altenholz anders präsentieren“, kletterte die SG auf Platz vier rauf in der Verbandsliga Ost. Der Suchsdorfer SV muss aktuell mit dem relegationsplatz 13 vorlieb nehmen.
Stimmen zum Spiel
Suchsdorfer SV: Berger – Lübbehusen (73. Bredtmann), Mlinski, Domnick – Plew (46. Krause), Borchers, Eberling, Christiansen (67. Matz), Fleischer (30. Verner) – Sellmer (67. Stengel), Reinke,.
Trainer: Mischa Wolf.
SG Sarau/Bosau: Ehlert –Nehring, Möhr, Jansen, Reimers – Müller, Gutsch – Kath, Prieß, Engel (62. Souey (91. Junge)) – Clasen (62. Schacht).
Trainer: Tony Böhme/Mark Klukas.
Zs.: 57.
Tore: 1:0 Kim-Luca Matz (1.), 1:1 Tim Bredtmann (6., ET), 2:1 Laurits Stengel (11.), 2:2 Tom Gutsch (77.), 2:3 Jesse Jansen (81.).
MTV Dänischenhagen – Kieler MTV 4:0 (2:0)
„Kamen aus einer sehr, sehr stabilen Defensive. Hatten in der ersten Halbzeit ein paar Schreckmomente gegen uns, wo KMTV gut vors Tor kam. Einmal auch die Latte getroffen“, spielte die MTV-Mannschaft von Henning Bolz in der Folge ihre Standardstärke an diesem Tag aus. Die Treffer eins bis drei fielen allesamt nach ruhenden Bällen. In der zweiten Halbzeit standen die Gastgeber gegen den Ball weiter fest auf den Beinen. „Zweite Halbzeit war dann recht solide“, stimmte das Bolz-Fundament, um den Erfolg zu bauen bzw. zu verteidigen.

Der Kieler MTV hingegen konnte sein Potenzial gegen tiefstehende Platzherren nicht ausschöpfen. „Ansonsten waren wir nicht gut. Nicht gut gegen den Ball gearbeitet. Nach vorne hin wenig entwickelt“, sah der KMTV-Cheftrainer einen verdienten Dänischenhagener Sieg. Wer weiß, wie sich die Partie entwickelt hätte, wenn der Lattentreffer von unten, den einige Zuschauer bereits hinter der Torlinie gesehen hatten, zum 1:1 gezählt hätte.
Stimmen zum Spiel
MTV Dänischenhagen: Deblitz – Petersen, Voth, Malte Ceynowa, Schweimer, Benninghoff – Stephan Wendt (89. Ziemann), Kloss (82. Rosenbaum), Andersen (61. Lennart Ross), Sievers (76. Kaiser) – Schomburg (61. Schliesky).
Trainer: Henning Bolz.
Kieler MTV: Klenz – Bayer, Zils, Kaiser (80. Musiol) – Schmidt, Boisen, Bensch (66. Goltalab), Borreau – Dampha (66. Bischoff), Reinicke – Rudolph.
Trainer: Paul Musiol.
SR: Patrick Bönig (FC Scharbeutz).
Ass.: Stephan Rinow, Juliane Klöckner.
Z.: 130.
Tore: 1:0 Max Andersen (16.), 2:0 Stephan Wendt (40.), 3:0 Stephan Wendt (61.), 4:0 Bent Schliesky (77.).
Wiker SV – TSV Plön 1:0 (1:0)
Wiker SV: Anderer – Ketelsen, Pankow, Kapess, Terrey – von Roennen, Böttcher – Behrens (81. Thomsen), Awad (90.+4 Brosowski), Wittern – Otto.
Trainer: Dannie Osterhoff.
TSV Plön: Nommensen – Laurenz Dittmann, Eike Boeck, Buchholz, Witt – Balk, Reimansteiner – Stegmaier, Pallokat, Schmäschke (70. Lange) – Elsner (81. Kohls).
Trainer: Nils Fischer.
SR: Ole Ehrhardt (SV Probsteierhagen).
Ass.: Mathis Luttmann, Patrick Forberger.
Z.: 120.
Tor: 1:0 Andre Wittern (26., FE).
Probsteier SG – SpVg Eidertal Molfsee 3:2 (2:1)
„3:2-Heimsieg gegen eine starke Mannschaft aus Molfsee, die sechs Spieler aus der ersten Mannschaft hatte“, sah PSG-Coach Erol eine „super, super Leistung“ seiner Mannschaft gegen den ambitionierten Aufsteiger.
Abtasten in Halbzeit eins
Beide Seiten belauerten sich in der ersten Halbzeit, wobei die Gastgeber mit mehr Ballbesitz die Begegnung kontrollierten. Chancen blieben lange aus, da die PSG bei ihren ausgesuchten Offensivsituationen der letzte Schritt fehlte. Vor der Halbzeit krachte es dann: Zunächst brachte Joel Prempeh mit einem Traumtor in den Winkel die Gäste in Führung – ein aus dem Spielverlauf unerwarteter Gegentreffer, den die Schönberger schnell ausschüttelten. Mit einem Freistoß von Christoph Will aus 25 Metern um die Mauer ins Eck gelang der Ausgleich.
Probsteier SG dreht die Partie
Vor dem Seitenwechsel ging die Probsteier SG sogar noch in Führung. Einen Fehler der Eidertaler Defensive eroberte Din Mehanovic und bediente Justus Schröder zum 2:1. Die Mannschaft von Chris Foley wollte es nach dem Wiederbeginn wissen. Der Gegner wurde nun viel höher angelaufen. „Uns hat ein bisschen die Ruhe gefehlt, um das Pressing dann auch in Ruhe auszuspielen“, ließ sich die Heimelf zu langen Bällen und vielen Ballverlusten verleiten, ohne jedoch nennenswerte Eidertaler Torchancen zuzulassen.
Defensive hält stand
Nach dem 3:2 bestanden die Platzherren ihre Abwehrschlacht erfolgreich. „Am Ende finde ich, dass das trotzdem ein verdienter Sieg für uns war. Das war wichtig, nach zwei sieglosen Spielen wieder mal einen Dreier geholt zu haben“, sagte Erol. Für die SpVg Eidertal Molfsee II war das 2:3 die dritte Niederlage in Folge nach dem 1:2 beim TSV Altenholz und dem 1:2 gegen den MTV Dänischenhagen.
Stimme zum Spiel
Probsteier SG: Bohrmann – Töremen, Osmanovic, Schümann, Fimm (75. Nitta) – Botchway, Schröder (75. Schachmeier) – Azem Mehanovic (68. Bamm), Reinke (86. Kocaoglu), Din Mehanovic (84. Adessou) – Will.
Trainer: Samed Erol.
SpVg Eidertal Molfsee II: Mohr – Kern, Blümke, Camps, Alberts (72. Langkowski), Viertel (46. Kayali), Wolf, Ködörgü, Mynzu (77. Podlipnikov), Smit, Prempeh.
Trainer: Chris Foley.
SR: Patrick Bönig (FC Scharbeutz).
Ass.: Stephan Rinow, Juliane Klöckner.
Z.: 130.
Rote Karte: Eidertal (65.).
Tore: 0:1 Joel Prempeh (40.), 1:1 Christoph Will (42.), 2:1 Justus Schröder (44.), 3:1 Justus Schröder (66.), 3:2 Finn Langkowski (86., FE).
TSV Altenholz – SVG Pönitz 0:1 (0:0)
TSV Altenholz: Schwarz – Erfmann, Brian Otto (46. Eckey), Siegmund, Ellwanger (66. Hansen) – Michaelis (66. Rohlfs) – Jappe, Kessler (83. Bansemer), Feißt, Dillon Otto (46. Theophile) – Schäfer.
Trainer: Nils Lenschau.
SVG Pönitz: Maghon – Wagner, Gramckau, Moritz Balzereit, Evers – Valo (67. Schmidt), Scholz, Herzog (90. Brack), Lennart Balzereit (78. Losert) – Assmann, Toth.
Trainer: Christian Born.
SR: Anika Bargholz (TSV Bollingstedt-G.).
Ass.: Kai Behrens, Christian Schliep
Zs.: 50.
Tor: 0:1 Moritz Balzereit (90.+3).
SG Oldenburg/Göhl – Preetzer TSV 0:1 (0:0)
SG Oldenburg/Göhl: Ackermann – Antunes (77. Storm), Brunner, Gradert, Matzen (79. Feix), Roben-Müller – Viehrig, Bräuer, Dennis Kowski, Prüss – Fuhrmann.
Trainer: Jens Theuerkauf/Lars Brunner/Pascale Janner.
Preetzer TSV: Weidner – Tonn, Pascal Frank, Ziehmer, Rothermund – Doege – Schanko (65. Kabus), Müller, Rose, Moritz Danberg (87. Fene) – Kocks (87. Michel Danberg).
Trainer: Fabian Doege.
SR: Gerrit Steinmetz (Osterrönfelder TSV).
Ass.: Simon Schmeling, Marvin Debbert.
Zs.: 127.
Tor: 0:1 Moritz Danberg (48.).
