Übersicht LL SL: Jevenstedt und Frisia Risum-Lindholm mit viel Auftrieb

von Ismail Yesilyurt

Torjäger Tobias Zuth (vorne, Frisia Risum-Lindholm) ebnet den Weg zum 2:0-Erfolg gegen den Osterrönfelder TSV mit seinem 13. Tor. © 2024 Ismail Yesilyurt (Archivfoto)


„Wir hatten folgendes vorgehabt: Felix Struck aus dem Spiel raus zu nehmen. Was uns auch über 90 Minuten gelungen ist“, bekommt Frisia-Coach Uwe Petersen gleich beim ersten OTSV-Angriff einen Schreck, als der beste Osterrönfelder Torschütze vor dem Frisia-Gehäuse auftaucht. Doch Lindholms Keeper Jorge Hansen verhindert den 16. Saisontreffer der Nummer 8.

Danach tun die Gastgeber mehr für das Spiel, der OTSV auf Umschaltaktionen ausgerichtet verteidigt sehr gut mit einer kompakten Grundausrichtung. Ergo: wenig bis kaum Torchancen. Eine hat Kapitän Marvin Bruhn per Kopf für Frisia. Viel passiert somit nicht. Bis Keeper Bela Jahnke ein Lapsus unterläuft. Tobias Zuth nimmt das Geschenk beim Spielaufbau zu seinem 13. Saisongoal an.

Maik Gabriel schickt seine Mannschaft nach der Pausenansprache offensiver ins Rennen. Doch das schnelle 0:2 streut noch mehr Gift in die Offensivbemühungen, die als Ergebnis eine Null bei den klaren Chancen produzieren. Mehr bewegen, breiter spielen und tief kommen lauten die Anweisungen von Uwe Petersen an seine Schützlinge. Mit dem schnellen und vermeidbaren 2:0 ist die Geschichte in Nordfriesland dann schnell erzählt. Auch wenn die Heimelf noch den einen oder anderen Konter zur Ergebniserhöhung hat.

„Das war heute von uns, ja nicht so gelungen das Spiel. Nicht nur des Ergebnisses wegen. Sondern, ja, weil wir nach vorne einfach viel zu harmlos und hinten haben wir uns leider zwei Mal einen großen Fehler erlaubt“, analysierte Maik Gabriel das 0:2.

„Verdienter Sieg für uns. Es war eine gute Teamleistung. Wir sind hochzufrieden. Jetzt kommen die etwas schwierigeren Aufgaben mit Rantrum und Kropp“, hofft Uwe Petersen, dass die letzten beiden Erfolge seine Mannschaft gefestigt haben für die kommenden Wochen.

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Maik Gabriel (Trainer Osterrönfelder TSV)

„Endlich mal ein Sieg für uns. Das war schön“, atmet Sandro Holland auf. In seinem vierten Spiel als neuer Coach der stark abstiegsgefährdeten IF Stjernen Flensborg gibt es mit einem 2:0-Sieg gegen den TSV Klausdorf aus dem Mittelfeld der Landesliga Schleswig auch die ersten Punkte für den 38-jährigen Holland.

Ein direkter Freistoß aus etwa 30 Metern von Jasper Carstens durch die Klausdorfer Mauer und eine Direktabnahme vom eingewechselten Jeremy-Maurice Tappe beenden die Serie von 7 Spielen ohne Punktgewinn. Aufgrund der Problematik in der Innenverteidigung mit den fehlenden Spielern wirkt Coach Holland, der für Weiche Flensburg und den TSB Flensburg in der Oberliga als Verteidiger in den letzten zwei Jahrzehnten etliche Schlachten erfolgreich gemeistert hat, auf dem kleinen Kunstrasenplatz aktiv mit. Und das zahlt sich auch aus, denn zum ersten Mal in dieser Saison steht hinten die Null.

Aber auch deswegen, weil die Klausdorfer nach dem Anpfiff mit dem Wind zu vielen Standardsituationen kommen, die jedoch nicht gewinnbringend vermarktet werden können. „Ja, uns mit viel Ballbesitz auch die eine oder andere Torchance erspielt. 10 Ecken und ja, ganz ganz viele Standardsituationen, die auch gefährlich wurden. Haben es nicht geschafft, den Ball über die Linie zu drücken“, äußerte sich TSV-Übungsleiter Dennis Trociewicz, dessen TSV seit einem halben Jahr inklusive dem Stjernen-Match alle 6 Auswärtsspiele verloren hat.

Nach der Pause verlieren die Gäste vieles von dem, was man im ersten Abschnitt gut gemacht hat. Zudem mehren sich die Fehler der Klausdorfer, die nun auf eine sehr stabile Defensive der Heimelf treffen, die sehr konzentriert arbeitet. „Dann haben sie hinten raus auch absolut verdient. Weil sie dann viel giftiger gewesen sind. Gut verteidigt haben. Den einen oder andern Konter gefahren haben“, so Trociewicz.

Die Flensburger erlauben sich nach dem 2:0 den Luxus, einen Elfmeter zu vergeben. Trotz der 3 Punkte am 21. von 30 Spieltagen bleibt die Lage für Stjernen natürlich sehr kritisch. Auf einem Abstiegsplatz geführt fehlen IF 7 Punkte zum Relegationsplatz 13.

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Dennis Trociewicz (Trainer TSV Klausdorf)
Sandro Holland (Trainer IF Stjernen Flensborg)

2025 stottert der Motor von RB Obere Treene etwas. Mit dem 0:0 gegen den TSV Kronshagen gab es den 5. Punkt aus 4 Spielen. An diesem Wochenende lag das zunächst daran, dass Manuel Lorenzen nach einem Freistoß von Tanju Hassanoglu Pech beim Kopfball-Abschluss hatte als der Ball am Pfosten landete. Ein früher Treffer hätte mit Sicherheit eine andere Dynamik erzeugt als die, die folgen sollte.

Zweiter Grund für fehlende Durchschlagskraft vom Tabellenzweiten waren die schlechten Wetter- und Platzverhältnisse. „Ungenaue Pässe im Spielaufbau verhinderten ein strukturiertes Angriffsspiel“, schilderte RB-Cotrainer Sandi Duratovic. Zu guter Letzt ist der TSV Kronshagen in diesem Aufsteigerduell wie so oft in dieser Saison für den Gegenüber ein unangenehmer Gegner. Tief stehend mit guter Ordnung und Disziplin lässt der Tabellensiebente kaum was Nennenswertes zu. Genauso auch die andere Seite, die äußerst stabil performte. Bis auf eine sehr gute Torchance durch Badreddin Hamze vor der Pause.

„Trotz der offensiven Schwierigkeiten bleibt unser Team weiterhin im oberen Tabellenbereich vertreten und kann auf eine bislang starke Saison zurückblicken. Nun gilt es, den Fokus auf die kommende Aufgabe zu richten und in der nächsten Partie wieder mit vollem Einsatz auf Sieg zu spielen“, stufte Sandi Duratovic das Unentschieden als ein gerechtes Resultat aufgrund des Spielverlaufs ein.

„Im Großen und Ganzen war ich sehr zufrieden mit der Leistung der Jungs. Wir nehmen den Punkt gegen einem starken Gegner gerne mit. Wichtig für uns heute war, eine Reaktion zu zeigen gegenüber dem Hinspiel. Wo wir wirklich nicht da waren und sehr ängstlich gespielt haben“, verglich Kronshages Trainer Karim Youssef, der bei seinem Team mehr Pluspunkte für das Spiel sah.

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Karim Youssef (Trainer TSV Kronshagen)

Zwei völlig unterschiedliche Form(Ergebnis)Kurven treffen am Samstag auf dem Rasenplatz am Öhr 6 in Schleswig aufeinander. Der TSV Friedrichsberg hat unter Neutrainer Michael Schröder, der am 2. November letzten Jahres die Verantwortung von Henning Stüber übernommen hatte, zu alter starker Form zurück gefunden. Mit dem 2:0 gegen Rot-Schwarz Kiel sammelten die Schleswiger mit Schröder nun den 5 Sieg mit 16 Punkten aus 7 Spielen.

Bei den Rot-Schwarzen gab es, was die Punkteausbeute angeht, eine 180-Grad-Drehung. 9 Spiele lang blieb die Mannschaft von Ove Sass ungeschlagen in der Hinserie, ehe die Niederlagenserie startete. Gegen den TSV war es schon das 7. Spiele in Folge ohne einen Punktgewinn. Mit dem Sieg zieht der TSV Friedrichsberg-Busdorf mit 27 Punkten in der Tabelle an Rot-Schwarz Kiel (25) vorbei auf Platz 9.

Die Partie startete entsprechend dem Momentum beider Vereine. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld trifft Maximilian von Randow beim Klärungsversuch ins eigene Tor. In der Folge wird die aktuell stressige Personallage der Gastgeber nicht entspannter. Harm Ohm wird früh verletzungsbedingt ersetzt. Auch die Mannschaft aus dem Kieler Stadtteil Kronsburg/Meimersdorf reiste nicht mit voller Kapelle an. Neben dem zweiten Torwart Oliver Stein hielten drei – auf dem Papier – Ergänzungspieler die Auswechselbank warm.

„In der Folge haben wir deutlich mehr Spielanteile und spielen uns häufig gut ins letzte Drittel. Uns fehlt die letzte Konsequenz, um wirklich gefährliche Torchancen zu kreieren. Friedrichsberg steht sehr tief und schaltet immer wieder gefährlich über die schnellen und fleißigen Spitzen um. Aus diesen Umschaltmomenten generieren sie 2 bis 3 gute Abschlussmöglichkeiten, wodurch die Halbzeitführung nicht unverdient ist“, fasste der Kieler Co-Trainer Tobias Nehren die ersten 45 Minuten zusammen.

„Wir wollten sie auch spielen lassen und durch Umschaltsituationen nach vorne kommen. Da hatten wir mehrere Möglichkeiten, im Prinzip die Dinge zu Ende zu spielen. Leider haben wir die Sachen nicht gut zu Ende gespielt. Zweite Halbzeit ähnliches Spiel“, sah der Matchplan von Michael Schröder vor, weiterhin die Defizite der Defensivflanken in der Rückwärtsbewegung von Rot-Schwarz Kiel auszunutzen. Die Elf von Ove Sass kommt mit guter Spielkontrolle zur Ausgleichschance. Ohne Erfolg. Im Gegensatz zu den Friedrichsbergern, die nach einem ihrer Nadelstiche zu einem Freistoß kommen. Der landet auf dem Kopf vom für Ohm eingewechselten Daniel Moellner und von dort im Tornetz zum 2:0.

Mit dem dritten Sieg in Folge ist die Versetzung des SV Dörpum in die nächste Spielzeit in der Landesliga Schleswig nicht mehr weit entfernt. Mit dem 4:1 gegen das Schlusslicht Slesvig IF klettern die Nordfriesen auf den 6. Tabellenplatz.

„Wir wussten, dass Dörpum eine Mannschaft ist, die viel über den Kampf kommt. Die sehr zweikampfstark ist. Das haben sie auch an den Tag gelegt. Wir haben den Kampf angekommen“, muss SIF-Coach Daniel Walter gleich nach vier Minuten handeln. Rechtsverteidiger Lukas Wasielewski kommt mit einem gebrochenen Fuß ins Krankenhaus. Später auch Jesper Bahr, der mit einer ordentlichen Rippenprellung jedoch spätabends das Krankenhaus verlassen darf.

Lars Peretzke (SV Dörpum) eröffnet beim 4:1 gegen Slesvig IF mit einem Freistoß-Tor. © 2024 Ismail Yesilyurt
Lars Peretzke (SV Dörpum) eröffnet beim 4:1 gegen Slesvig IF mit einem Freistoß-Tor. © 2024 Ismail Yesilyurt

Die Gastgeber übernehmen den Taktstock und liegen dann mit einem gut ausgeführten Freistoß von Lars Peretzke mit 1:0 in Führung. „Müssen vielleicht das Spiel da schon bisschen früher zumachen. Sehen, dass wir vielleicht früher das 2:0 erzielen. So hältst du den Gegner immer wieder im Spiel“, erinnert sich Dörpums Coach Thies Borchardt.

Slesvig versucht zurück aus der Kabine mit mehr Pressing Chancen zu produzieren. Das gelingt erst nach dem 2:0, das die spielbestimmende Heimelf verdient erzielt hatte. Mit einem Freistoß verkürzt Christoph Hagge auf 1:2. In Unterzahl machen die Gäste hinten auf und werden ausgekontert. „Ein Tag zum abhaken“, fehlen Walter im nächsten Spiel auf jeden Fall drei Spieler.

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Thies Borchardt (Trainer SV Dörpum)

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