TUS Rotenhof empfängt Vizemeister Heider SV

von Olaf Wegerich

Auf Eckpfeiler Felix Knuth (mitte) muss der TUS Rotenhof wegen Gelbsperre verzichten. © 2025 Olaf Wegerich


Nur noch drei Punkte trennen den TUS Rotenhof vom Heider SV vor dem Heimspiel gegen die Dithmarscher am morgigen Samstag um 14.00 Uhr. Für die Gastgeber, die noch auf einen Heimsieg warten, ist es erst das dritte Spiel vor eigenem Publikum. Dafür hat die Mannschaft von Trainer Henning Knuth bereits fünf Auswärtsspiele absolviert, und die Ausbeute mit acht Punkten lässt sich für den Neunten der Liga auch durchaus sehen.

Immer knappe Ergebnisse

Gegen die Dithmarscher unterlag der TUS Rotenhof in seiner Premierensaison in Heide nur ganz unglücklich durch ein spätes Gegentor mit 1:2, und im Heimspiel konnte man dem späteren Vizemeister durch ein Tor von Mats Henke in den Schlussminuten ein verdientes 1:1 abtrotzen.

Rotenhof mit vielen Ausfällen

Personell sind die Gastgeber durch die fünfte gelbe Karte von Kapitän Felix Knuth sowie durch den mehrwöchigen Ausfall von Cedric Nielsen stark gebeutelt. Mit Lennard Hansen gibt es noch einen weiteren Langzeitverletzten, und Justin Engemann sowie Nick-Ole Lehmann sind privat verhindert. Dazu kommt noch, dass Doppeltorschütze Felix Struck aufgrund einer Erkrankung wohl nur für einen Kurzeinsatz eine Option ist. Mit Leon Rathann, Mats Henke und Jannik Sierks gibt es weitere Wackelkandidaten, die angeschlagen sind.

Felix Struck traf dreimal gegen die Nord-Kickers. © 2025 Olaf Wegerich
Felix Struck ist mit vier Treffern Rotenhofs bester Schütze. © 2025 Olaf Wegerich

Vier Spieler mit Heider Vergangenheit

Mit Jark Decker, Mika Flindt, Jannik Sierks und Jan Pioch gibt es zudem vier Spieler im Kader von Trainer Henning Knuth, die eine Heider Vergangenheit vorweisen können. Überhaupt ist das Verhältnis zwischen den beiden Vereinen außerordentlich gut und von großem gegenseitigen Respekt geprägt. So waren Liga-Obmann Thorben Schäpe und Betreuer Frank Trede bei den Aufstiegsspielen der Dithmarscher in Heide gegen Altona und in Hamburg gegen Hemelingen zugegen, um den Traditionsverein von der Westküste zu unterstützen.

Knuth vor dem Spiel

Trainer Henning Knuth vom TUS Rotenhof äußerte sich vor dem Spiel gegen den Heider SV wie folgt:
„Mit dem Heider SV wartet eine Top-Mannschaft auf uns, die körperlich sehr robust aufgestellt ist. Auch wenn ein paar Spieler ausfallen, sind wir gut vorbereitet und wollen Heide ärgern. Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung unserer Zuschauer!“

Trainer Henning Knuth unter der TUS sind guter Dinge vor dem Spiel gegen Heide. © 2025 Olaf Wegerich
Trainer Henning Knuth unter der TUS sind guter Dinge vor dem Spiel gegen Heide. © 2025 Olaf Wegerich

Heider SV in der Realität angekommen

Beim Heider SV ist nach dem knapp verpassten Aufstieg in die Regionalliga ein Stück weit der eher triste Alltag eingekehrt. Dabei war die Mannschaft von Trainer Markus Wichmann mit vier Siegen noch überaus erfolgreich in die Meisterschaft gestartet. Inzwischen ist die anfänglich gute Stimmung durch die drei Niederlagen in Folge aber ein Stück weit gewichen, und es ist Ernüchterung eingekehrt. Mit dem Sieg im Kreispokal beim TUS Krempe (4:0) konnte die Abwärtsspirale zunächst gestoppt werden. Nun gilt es im Ligabetrieb trotz der vielen Ausfälle wieder in die Spur zu kommen.

Verlust von Kieselbach wiegt schwer

Vor allem der Ausfall von Torjäger Mika Kieselbach, der sich in Kürze wegen anhaltender Beschwerden wohl einer erneuten Operation am lädierten Knie unterziehen muss, trifft die Dithmarscher hart. Man darf gespannt sein, wie der Verlust von Kieselbach, der wohl erst im nächsten Jahr wieder eine Option sein könnte, sportlich aufgefangen werden kann. Mit Vasyl Tanchuk, Lennart Busch, Jan Wansiedler, Macius Dahm und Luca Wichmann fehlen weitere Qualitätsspieler aufgrund von Verletzungen. Dazu kommt noch Torhüter Eric Gründen, der in den nächsten vier Wochen wegen beruflicher Verpflichtungen nicht zur Verfügung steht.

Wichmann vor dem Spiel

Trainer Markus Wichmann vom Heider SV äußerte sich vor dem Spiel wie folgt: „Die Personalsituation ist weiter angespannt. Björn Lambach ist gesperrt. Aus dem Dienstagspiel sind alle ohne Verletzungen rausgekommen. Von daher können wir auf die altbewährte Truppe zurückgreifen. Fabian Arndt und Azat Selcuk kommen immer besser in die Rolle. Aufgrund dessen auch die Aufstellung von Anfang an letzte Woche. Buchtmann kommt ebenfalls immer mehr in Fahrt.

Chefcoach Markus Wichmann (Heider SV) diskutiert ein Spielszene mit SR-Assistent Lukas Klingelhöfer. © 2025 Volker Schlichting
Chefcoach Markus Wichmann (Heider SV). © 2025 Volker Schlichting

Von daher sieht es gar nicht so schlecht aus, außer dass uns mit Björn Lambach ein erfahrener Spieler fehlen wird. Wir haben viele Gespräche geführt diese Woche, um die Köpfe wieder aufzurichten. Einen kleinen Anfang haben wir mit dem Pokalspiel gemacht. Am Montag hatten wir eine schöne Besprechung. Unter der Woche wurden viele Einzelgespräche geführt, um den Jungs das Selbstvertrauen wiederzugeben.

Auch diese Woche wieder eine unheimlich intensive Woche, sowohl im Training als auch im Spiel. Es war aber echt gut, und es war viel Feuer drin. Schwerpunkt war bei uns das Verteidigen, dass wir da wieder gierig drauf werden, und dann sind wir ja mit den Möglichkeiten, die wir trotz der langen Verletztenliste von der Bank haben, immer noch in der Lage, etwas zu bringen. Das kann und muss wieder unser Ziel sein, dass wir da wieder intensiv dran arbeiten. Dass wir so lange wie möglich die Null halten, um dann vielleicht mal wieder später zuzuschlagen. Das wird ein schönes Spiel, ein kleines Derby sogar. Viele von Rotenhof haben ja sogar schon das Heider SV-Trikot getragen.“

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