Florian Kuklinski war erneut mit zwei Toren der Matchwinner für den TSV Klausdorf. © 2024 Ismail Yesilyurt
Wie schon im letzten Spiel bei der SG Eckernförde/Fleckeby (2:0) trifft Florian „Kuki“ Kuklinski auch gegen IF Stjernen Flensborg zweimal für den TSV Klausdorf. Das reicht am Ende durch zwei Foulelfmeter des Mittelstürmers, der den Fußball-Mythos „Der Gefoulte soll nicht selbst schießen“ in die Fabelwelt verbannte, zu einem 2:1-Sieg.
Elfmeter: zwei sind einer zuviel
Während der erste Strafstoß nach einem Foul von Niklas Lüthje an Kuklinksi kurz vor der Pause keiner Überprüfung aus dem Kölner Keller bedarf, hat Schiedsrichter Jorrit Jessen bei der Ursache des 2:1-Siegtreffers eineinhalb Augen zugedrückt. Der Klausdorfer Stürmer dreht sich geschickt in Rechtsverteidiger Stefan Evdenic, der zur falschen Zeit am falschen Ort eigentlich nur rumsteht, rein. Den Körperkontakt zwischen der Nummer 9 des TSV und der sehr passiven Nummer 2 der Flensburger bewertet Jessen als strafwürdig. Genau wie beim Ausgleich verwandelt der Klausdorfer Angreifer sicher. Mit 24 Treffern ist der in der Saison 2024/25 Neu-Rotenhofer nun alleiniger Führender der Torschützenliste in der Landesliga Schleswig.
IF-Fünfer-Abwehrkette: Quadratur des Kreises?
Haben die Lachgas genommen fragt man sich im ersten Spielabschnitt in der Nähe der IF-Bank. Viel Freude und ansteckendes Lachen sah man dort in einer lockeren Runde des Trainergespanns mit den Ergänzungsspielern. Diese Lockerheit übertrug sich auch auf die Spielweise von Stjernen. Die IF-Kicker spielten unbekümmert auf. Lag vielleicht auch daran, dass man den Kunstrasenplatz gewohnt ist. Der eigene in Flensburg hat noch kleinere Maße als der in Klausdorf. Zudem stellte Coach Marco Jannsen mit einer Fünfer-Abwehrkette die Gastgeber in der ersten Halbzeit fast vor die Aufgabe der Quadratur des Kreises.
Pawlowski-Brothers wirbeln
Da der Tabellenfünfte aus Klausdorf in der ersten Hälfte auch nicht die Qualität zeigte, die diese Mannschaft zu einem Topteam formt, fiel es der Elf von Dennis Trociewicz schwer, vernünftig Druck aufzubauen. „Vorne einfach zu unsauber“, hört man eine Stimme von der Klausdorfer Bank nach einer halben Stunde. Aber auch defensiv war die Heimelf in den ersten 45 Minuten nicht aufmerksam. Die beiden Pawlowski-Brüder beim Tabellenzehnten als Doppelspitze sorgten für viel Unruhe. So besorgte David nach einer Rechtsflanke per Kopfball die Führung für die Gäste. Nach vorangegangenem Torwart-Ruf von Christian Gutsmann war der Flensburger schneller am Ball. Kurz darauf muss der Torschütze nach einem Konter in 2:1-Überzahl nur ins Zentrum zum mitgelaufenen Brüder passen (9.). Doch das misslang aufgrund einer zu späten Entscheidung. Tim Mordhorst (12., 15.) hat zwei nicht ganz klare Chancen vor dem Halbzeitpfiff für Gastgeber. Eine weitere Michel Petersen (25.). Auf der anderen Seite verhindert Keeper Christian Gutsmann mit einer Parade gegen Jasper Carstens das 0:2 (18.).
Stjernen-Akteur Marius Kaak bester Spieler
Den Platzherren fiel es schwer, vernünftige gefährliche Szenen zu drehen. Die IF-Defensive um Pascal Honnens stand gut. Dazu kommt eine Mittelfeldreihe mit einem starken Marius Kaak, die volle Unterstützung nach hinten wie auch vorne beim einfachen Spiel, dazu gehören auch die gefährlichen langen Bälle, gab. So u. a. auch bei der Doppel-Chance durch den auffälligen David Pawlowski und Jasper Carstens (32.). Glücklich für die Heimelf mit einem 1:1 wurden dann die Seiten gewechselt.
Elf von Dennis Trociewicz schaltet nach der Pause einen Gang hoch
Mit dem Wiederanpfiff waren die Klausdorfer präsenter auf dem Platz. Die Trociewicz-Auswahl stellte sich nun besser auf den Gegenüber ein. Dennoch blieben die Gäste, wenn auch nicht so oft wie vor der Pause, gefährlich. Wie die Möglichkeiten durch David Pawlowski (53.) und Denny Pawlowski (73.) bewiesen. Im zweiten Abschnitt hatten die Klausdorfer mehr Kontrolle im Spiel und auch die Vorentscheidung vor den Augen. Doch der eingewechselte Bennet Vetter konnte frei vor Keeper Daniel Benzin diesen nicht zum 3:1 überwinden (82.). Danach inklusive der 5 Minuten Nachspielzeit verlagerte sich das Spielgeschehen in die TSV-Spielhälfte. Ohne nennenswerte Gelegenheiten endete dann eine Begegnung, die vielleicht mit einer Punkteteilung besser bedient gewesen wäre. Ist vielleicht aber auch der gerechte Ausgleich für das 1:1 im Hinspiel, in dem der TSV Klausdorf viele klare Chancen liegen gelassen hat.
Stimmen zum Spiel
Statistik
TSV Klausdorf: Cordes – Znaniewicz, Petersen (80. Gorn), Göttsch, Grossmann – Wöhlk (75. Hakaj), Karius, Mordhorst (61. Vetter) – Gashi, Kuklinski (90. Voß), Schwabe.
Trainer: Dennis Trociewicz.
IF Stjernen Flensborg: Benzin – Evdenic (79. Ron Hansen), Lüthje, Honnens, Treitz (69. Kponou), Kratz – Carstens, Kaak, Hockenberger – David Pawlowski, Denny Pawlowski (87. Griebner).
Trainer: Marco Jannsen.
Schiedsrichter: Jorrit Jessen (TSV Wankendorf).
Assistenten: Ole Ehrhardt, Finn Wüstenberg.
Zuschauer: 40.
Tore: 0:1 David Pawlowski (6.), 1:1 Florian Kuklinski (41., FE), 2:1 Kuklinski (75., FE).