Marco Pajonk und der SV Todesfelde gehen an diesem Wochenende leer aus. © 2024 Olaf Wegerich
Die Serie ist gerissen. Der SV Todesfelde verliert nach fünf Spielen ohne Niederlage sein Heimspiel gegen den FC St. Pauli Hamburg II nach einer enttäuschenden Leistung in der zweiten Hälfte völlig verdient mit 2:4 (1:2) und ist auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt. Der Aufsteiger hält vorerst den 11. Platz, kann aber am Sonntag noch von einigen Mannschaften in der Tabelle überflügelt werden. Die U23 von St. Pauli schafft nach dem dritten Sieg den Sprung von den Abstiegsplätzen und klettert auf den 14. Platz.
Bei den Gastgebern fehlte Til Weidemann, der am Freitagabend geheiratet hatte und die Partie nur als Zuschauer verfolgte.
Brauburger bringt Kiezkicker in Führung
Nach einer wenig spektakulären Anfangsphase nutzten die Gäste ihre erste Chance, um durch Maximilian Brauburger (17.), der sich auf der linken Außenbahn durchgetankt hatte, mit einem überlegten Flachschuss in Führung zu gehen. Muhammad Dahaba hatte das Tor mit einem schönen Pass auf Erik Ahlstrand eingeleitet, der dann auf Brauburger verlängerte.
Varol trifft per Traumtor zum Ausgleich – Boland als Vorbereiter
Dass die Gastgeber derzeit gut drauf sind, bewies die Mannschaft von Trainer Björn Sörensen nur drei Minuten später, als ihnen durch Yasin Varol (20.) der schnelle Ausgleich gelang. Mit viel Übersicht hatte Mirko Boland für Varol aufgelegt, der mit einem herrlichen Schuss in den rechten Torgiebel Ronny Seibt im Gästetor nicht den Hauch einer Chance ließ und zum 1:1 traf.
Brauburger schnürt Doppelpack
In dem sehr laufintensiven Spiel attackierte die U23 von Trainer Benny Hoose sehr früh und ließ Todesfelde nur schwer ins Spiel kommen. Die Gäste waren dabei schon in der ersten Hälfte das deutlich aktivere Team und gingen durch einen Weitschuss von Maximilian Brauburger (31.) aus gut zwanzig Metern erneut in Führung. So war die Halbzeitführung für die sehr diszipliniert auftretenden Kiezkicker nicht unverdient.
Drawz prüft Seibt
Die erste Chance nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber durch Marco Drawz (49.), der aus halbrechter Position flach abzog, aber am aufmerksamen Ronny Seibt scheiterte, der den Ball zur Ecke abwehren konnte.
Pauli lässt viel liegen
Danach hatten die Gäste mehrere gute Chancen durch Erik Ahlstrand (56.), Muhammad Dahaba (65.) und Kapitän Julian Ulbricht (66.), um frühzeitig alles klarzumachen, doch diese wurden allesamt leichtfertig vergeben.
Den Gastgebern war das Bemühen nicht abzusprechen, doch der robuste, zweikampfstarke und gut ausgebildete Gegner war an diesem Tag von einem anderen Kaliber und in der Crunchtime das deutlich effektivere Team.
Johan von Knebel mit Megaeinstand
Binnen vier Minuten stellten die souveränen Kiezkicker die Weichen auf Sieg. Ein glückliches Händchen bewies Trainer Benny Hoose mit der Hereinnahme von Johan von Knebel (74.), der bei seinem ersten Ballkontakt mit viel Gefühl zum 1:3 traf.
Aigbekean macht alles klar für Kiezkicker
Nur vier Minuten später, nach einem Ballverlust von Moritz Achtenberg, der auf Höhe der Mittellinie den Ball verlor, nutzte Romeo Aigbekean (78.) einen schnell vorgetragenen Konter zum vierten Gegentreffer und entschied das Spiel zugunsten der Gäste.
Rave verwandelt Handelfer
Es spricht für die Moral der Gastgeber, dass sie sich auch nach dem aussichtslosen Rückstand nicht hängen ließen und nach einem verwandelten Handelfmeter, den Christian Rave (87.) zum 2:4-Anschlusstreffer nutzte, zumindest noch Ergebniskosmetik betreiben konnten. Pawel Erfmann feierte nach langer Verletzungspause sechs Minuten vor Spielende seine Rückkehr bei Tofe.
Nach dem Spiel sagte Tofe-Trainer Björn Sörensen: „Wir hatten heute keinen guten Zugriff und nicht den Biss, der uns in den letzten zehn Spielen ausgezeichnet hat. Weil wir fünf Spiele jetzt ungeschlagen waren, sind wir nicht die Überflieger. In der Regionalliga ist jede Mannschaft stark. Wir müssen in jedem Spiel 100 Prozent geben und wieder die nötige Demut zeigen.“
Bereits am kommenden Donnerstag, dem 3. Oktober, wartet auf Tofe mit dem Spiel beim Hamburger SV II die nächste schwere Aufgabe. Am Sonntag, den 6. Oktober, kommt es erneut zu einem Spiel gegen eine Zweitvertretung eines Profivereins, wenn Holstein Kiel II um 14:00 Uhr im Joda-Sportpark antritt.
Fotoimpressionen
SV Todesfelde: Landvoigt – Achtenberg, Schulz, Rave, Musci – Klüver (84. Erfmann), Boland, Varol (70. Sinanovic) – Schmidt (46. Sternberg), Drawz (84. Möller), Liebert (46. Pajonk).
Trainer: Björn Sörensen.
FC St. Pauli II: Seibt – Mahnel (82. Rinal), Appe, Dahaba, Staugaard, Turtschan (82. Herrmann), Brauburger, Schmitz (82. Grunwald), Ahlstrand, Schröder (58. Aigbekaen), Ulbricht (74. von Knebel).
Trainer: Benny Hoose.
Schiedsrichter: Jannik Weinkauf (Oldenburg)
Assistenten: Daniel Piotrowski und Andre Eikens.
Zuschauer: 509 im Joda-Sportpark in Todesfelde.
Tore: 0:1 Maximilian Brauburger (17.), 1:1 Yasin Varol (20.), 1:2 Maximilian Brauburger (31.), 1:3 Johan von Knebel (75.), 1:4 Romeo Aigbekean (78.), 2:4 Rave (87., Handelfmeter).