Morten Liebert köpfte den SV Todesfelde zum 2:1-.Sieg in Eutin. © Olaf Wegerich
Dominanter Spitzenreiter reist mit weißer Weste an
Der SV Todesfelde reiste als absolutes Spitzenteam der Liga an. Zehn Spiele, zehn Siege – die Bilanz sprach Bände. Trainer Björn Sörensen hatte nach dem Abstieg aus der Regionalliga eine eingeschworene Einheit geformt, die nicht nur durch individuelle Klasse, sondern vor allem durch mannschaftliche Geschlossenheit überzeugt. Besonders das hohe Tempo im Angriffsspiel und die Effizienz vor dem Tor zeichnen Todesfelde in dieser Saison aus.
Doch auch Eutin 08 hat sich in den vergangenen Jahren bemerkenswert entwickelt. Trainer Dennis Jaacks hat am Steinredder eine starke, eingeschworene Mannschaft aufgebaut, die den Aufstieg aus der Landesliga in die Oberliga schaffte und dort im ersten Jahr souverän die Klasse hielt. Unter seiner Leitung ist eine Truppe gewachsen, die kämpferisch, diszipliniert und mannschaftlich geschlossen auftritt – genau diese Tugenden sollten auch gegen den Favoriten gefragt sein.
Eutin setzt auf Heimvorteil und Leidenschaft
Entsprechend wollte sich Eutin im heimischen Stadion teuer verkaufen. Die Mannschaft war sich der Schwere der Aufgabe bewusst, hoffte aber auf den Heimvorteil und das besondere Flutlicht-Feeling, das oft für zusätzliche Energie sorgt. Entscheidend sollte sein, ob Eutin kompakt verteidigen und gleichzeitig mutig genug agieren würde, um eigene Akzente zu setzen.

Früher Schock für Todesfelde – Eutin führt zur Pause
Vor 305 Zuschauern begann die Begegnung wie erwartet: Todesfelde übernahm sofort die Kontrolle, ließ den Ball schnell laufen und setzte Eutin früh unter Druck. Die Gastgeber standen tief, verteidigten kompakt – und schlugen dann eiskalt zu. In der 7. Minute traf Omorogabe Noha Odiase nach einem schnellen Angriff – Torhüter Fabian Landvoigt hatte keine Chance. 1:0 für Eutin.
Todesfelde erhöhte in der Folge das Tempo, hatte durch Morten Liebert (4.) und Mirko Boland (12.) gute Möglichkeiten, scheiterte aber am Eutiner Keeper Denis Klassen oder an Abwehrbeinen auf der Linie. Auch ein gefährlicher Freistoß von Mats Klüver wurde stark pariert. Trotz drückender Überlegenheit ging der Favorit mit einem Rückstand in die Pause.
Schneider und Liebert drehen die Partie
Nach dem Seitenwechsel setzte Todesfelde das einseitige Spiel fort. In der 50. Minute prüfte Tom-Luca Weist den Todesfelder Torhüter Fabian Landvoigt mit einem Schuss aus rund 25 Metern, den dieser stark parierte.
Drei Minuten später fiel dann der verdiente Ausgleich: Nach einer Flanke von Mirko Boland klärte Eutin den Ball zu kurz, der Ball landete bei Jan-Marc Schneider, der aus rund zwölf Metern per Dropkick zum 1:1 traf.
Nur fünf Minuten danach war die Partie gedreht. Schneider chippte den Ball präzise in den Strafraum, Morten Liebert stieg am höchsten und köpfte zum 2:1 ein. In der Folge kontrollierte Todesfelde das Geschehen souverän, ließ Ball und Gegner laufen und brachte den Vorsprung routiniert über die Zeit.
Verdienter Sieg festigt Tabellenführung
Unterm Strich war der Auswärtserfolg hochverdient. Todesfelde dominierte über weite Strecken, hatte deutlich mehr Ballbesitz und zahlreiche Abschlüsse. Eutin 08 stemmte sich mit großem Kampfgeist gegen die Niederlage, kam jedoch nur zu drei Torschüssen – einer davon führte zum Treffer.
Mit dem zehnten Sieg im zehnten Spiel untermauerte Todesfelde eindrucksvoll seine Spitzenposition in der Oberliga Schleswig-Holstein, während Eutin 08 trotz engagierter Leistung ohne Punkte blieb.
Eutin 08: Klassen – Schüler, Weist, Zymberi, Drews, Schneekloth (81. Kohlwes) – Schultz (86. Schröder), Jenssen (81. Petersenn) – Golovcanski (73. Kuszak) – Dippert, Odiase (77. Bruckmann).
Trainer: Dennis Jaacks.
SV Todesfelde: Fabian Landvoigt – Noel Deniz, Lasse Jetz, Christian Rave, Janek Sternberg – Jan-Marc Schneider (85. Perry Dodoo), Mats Klüver, Mirko Boland, Rafael Krause (46. Maximilian Musci) – Morten Liebert (81. Pepe Kruse), Noah Awuku (46. Benjamin Petrick).
Trainer: Björn Sörensen.
SR: Per Roloff (Suchsdorfer SV).
Ass.: Florian Lisiak, Mattes Michaelis.
Z: 305.
Tore: 1:0 Noah Odiase (7.) , 1:1 Jan-Marc Schneider (53.), 1:2 Morten Liebert (58.).
