Tanathorn Rermsoongnern rettet neuen Spitzenreiter VfB Kiel einen Punkt beim SVE Comet II

von Redaktion Youkick

VfB-Keeper Bernd Ewers bekam überraschenderweise viel zu tun. Fotos: © Ismail Yesilyurt


SVE Comet Kiel II – VfB Kiel 1:1 (1:0)

Kreisliga-Duell am Mittwochabend bei gutem Fußballwetter an der Passader Straße: Der abstiegsbedrohte SVE Comet II empfängt mit allerletztem Aufgebot den Tabellenzweiten. Altherren-Spieler helfen aus, um überhaupt antreten zu können. Und der SVE wartet mit einer äußerst cleveren Leistung auf. Ein hochverdienter Punktgewinn gegen einen in weiten Teilen enttäuschenden VfB Kiel.

Comet steht kompakt tief gegen einen VfB, der sich wie erwartet Feldvorteile erspielt. Doch heraus kommt dabei in der ersten Halbzeit keine einzige erwähnenswerte Torchance für den. Zu langsam, zu schwerfällig und behäbig, zu zweikampfschwach, aber auch fußballerisch und koordinativ mit erschreckenden Mängeln präsentiert sich der nach dem Spiel neue Tabellenführer in seinen Bemühungen. Der 36-jährige SVE-Torwart Tim Paasch wird vor keine große Herausforderung gestellt. Ein Weitschuss und ein Kopfball von Marc Zeller bereiten Paasch keine Probleme. Seine Vorderleute um die Innenverteidiger Johan Menzel und Fynn Schwarten verteidigen alles mühelos weg.

Chancen hat nur der SVE über Konter. Einfache lange Bälle genügen, und schon hat die einzige Spitze Alexander Borchert gute Gelegenheiten: In der 6. Minute muss VfB-Torwart-Routinier Bernd Ewers nach einem zu kurzem Rückpass erstmals Kopf und Kragen riskieren, um gegen Borchert zu klären. Auch in der 19. und 31. Minute ist er Sieger gegen den frei auf ihn zulaufenden schnellen Borchert. Kurz vor der Pause ist es dann soweit. Gegen die in dieser Szene indisponiert wirkende VfB-Defensive ist Borchert nach 50-Meter-Schlag – mit Schnee drauf… – von Marvin Moltzen wieder frei durch und lässt diesmal Ewers keine Abwehrchance (42.). Eine hochverdiente, fast zu knappe Halbzeitführung.

Daniel Pagel und der VfB Kiel hatten keinen guten Tag erwischt, rechts Joshua Timm (Inter Türkspor III). © Ismail Yesilyurt
Daniel Pagel und der VfB Kiel hatten keinen guten Tag erwischt, rechts Joshua Timm (Inter Türkspor III).

Nach der Pause entwickelt der VfB etwas mehr offensives Durchsetzungsvermögen. Vor allem über den jetzt immer stärker werdenden Rechtsverteidiger Felix Beeck ergeben sich die ersten Tormöglichkeiten. Nach dessen Hereingabe jagt Kevin Hopp den Ball knapp neben den Kasten (53.). Mit dem Dreifachwechsel beim VfB (55.) wird alles flexibler und schneller. Marc Zeller lässt sich nun immer mal etwas fallen, spult ein Riesenlaufpensum ab und übernimmt mehr die Spielmacherrolle. André Ramalho und Tanathorn Rermsoongnern agieren dafür mehr als Sturmspitze. Nach 67 Minuten dann die bis dahin größte Ausgleichschance: Johan Menzel köpft beim Abwehrversuch Schwarten an, der Ball prallt zum dahinter lauernden Zeller, der aus acht Metern über den Kasten zielt.

Zwischendurch aber immer wieder wie schon in der ersten Hälfte die Elf vom Kieler Ostufer mit Kontern: Borchert knapp daneben (62.), Borchert zu lange mit dem Abschluss gewartet, Ewers klärt in höchster Not (71.), der immer noch schnelle 38-jährige Zafir Adigüzel wird im letzten Moment gebremst (77.). Marek Hopp klärt dazu einige Male gegen den wendigen Borchert, dem nun aber wie auch seinem Team etwas die Luft ausgeht.

Glanzparade dann auf der anderen Seite von Paasch in der 80.Minute. Kjell Ludwig hatte aus der Drehung aus 10 Metern abgezogen, den Nachschuss setzt Rermsoongnern übers Tor. Wieder kam die Vorarbeit über rechts über Beeck.

Und dank einer einzigen wirklich ganz starken Aktion nimmt der VfB doch noch einen Punkt mit. Zeller behaupte sich vor dem Strafraum gegen 2-3 Gegenspieler und spielt einen genialen Steckpass auf den startenden Beeck, der mit dem ersten Kontakt scharf in die Mitte spielt, so dass Rermsoongnern zentral in der Mitte keine Mühe mehr hat auszugleichen (86.). Der VfB drückte weiter, erspielte sich aber keine Gelegenheit mehr. Ein Sieg wäre auch nicht verdient gewesen.

SVE Comet Kiel II: Paasch – Casson, Schwarten, J.Menzel, Moltzen – Adigüzel, F. Menzel, Kalbhenn, Rühr, Ilhami (76. Sapmaz) – Borchert.
Trainer: Justin Orwart.

VfB Kiel: Ewers –Beeck, Markwardt, M. Hopp, Wittstock – Ludwig, Trentepohl (56. Cobanyan), D. Pagel, Frahm (56. Rermsoongnern) – K. Hopp (56. Ramalho), Zeller.
Trainer: Matthias Liebal.

Schiedsrichter: Sven Erik Asmussen (TSV Altenholz).
Assistenten: Carl Jonte Scholz, Mats Siegmund.
Mit sehr guter Leistung.

Zuschauer: 70.

Tore: 1:0 Borchert (42.), 1:1 Rermsoongnern (86.).

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner