SV Todesfelde ringt MTSV Hohenwestedt mit 4:2 nieder

von Olaf Wegerich

Der MTSV Hohenwestedt war ein schwieriger Gegner. Wie der Ball, den Mirko Boland (SV Todesfelde) artistisch mit der Brust unter Kontrolle bringt. © 2025 Olaf Wegerich


Der Regionalligaabsteiger SV Todesfelde gewinnt auch das dritte Spiel in der Flens-Oberliga. Beim hart erkämpften 4:2 (1:0)-Heimerfolg vor 350 Zuschauern im Joda-Sportpark gegen den MTSV Hohenwestedt hatten die Gastgeber gegen einen überaus unangenehm zu bespielenden Gegner allerdings Schwerstarbeit zu verrichten, um die drei Punkte einzufahren. Bei den Gästen hütete wieder Enno Beckmann das Tor, weil der bisherige Keeper Mats Hinrichs im Urlaub weilte.

In einem guten Oberligaspiel zeigten die vom gleichberechtigten Trainerduo Arend Müller Michael Rohwedder gut eingestellten Gäste eine starke erste Hälfte und überzeugten durch ihre defensive Kompaktheit. Todesfelde tat sich gegen die gut gestaffelte Abwehr des MTSV sehr schwer, sich klare Torchancen zu erarbeiten.

Lucca Ubben (MTSV) im Kopfballduell mit Tyler Körting (Todesfelde). © 2025 Olaf Wegerich
Lucca Ubben (MTSV) im Kopfballduell mit Tyler Körting (Todesfelde). © 2025 Olaf Wegerich

Vor allem die konsequente Zweikampfführung der Gäste behagte der Mannschaft von Trainer Björn Sörensen nicht. Die Taktik der Gäste, kompakt zu stehen und mit Kontern über die schnellen Spitzen Nadelstiche zu setzen, erwies sich als guter Schachzug. Allerdings wurden die wenigen guten Umschaltmomente zu selten ausgenutzt. Todesfelde war damit seiner Stärken beraubt und konnte nur sporadisch Torgefahr heraufbeschwören, wenn die individuelle Klasse der Spieler aufblitzte.

Jannek Sternberg mit dem Führungstreffer für Tofe

So auch beim Führungstreffer, als Janek Sternberg (24.) ein Zuspiel von Mats Klüver mit einem Flachschuss aus gut 18 Metern ins lange Eck zum 1:0 verwertete. So ging es mit einer knappen Halbzeitführung für Tofe in die Kabine.

Janek Sternberg (MTSV) gegen Jasper schwarz (MTSV). © 2025 Olaf Wegerich
Janek Sternberg (MTSV) gegen Jasper schwarz (MTSV). © 2025 Olaf Wegerich

Mirko Boland trifft nach Ecke

Nur vier Minuten nach dem Seitenwechsel können die Gastgeber den zweiten Treffer nachlegen. Nach einem Eckball fällt der Ball Mirko Boland (49.) vor die Füße, der aus dem Gewühl mit der Hacke zum 2:0 trifft.

Kjell Knaack mit dem Anschlusstreffer

Mit dem nächsten Angriff können die weiterhin sehr präsenten Gäste verkürzen. Nach einem Pass in die Tiefe ist Kjell Knaack (51.) schön freigespielt und überlupft Tofes Torhüter Jarmain Ozuzu zum Anschlusstreffer.

Kjell Knaak (MTSV) gegen Mirko Boland (SV Todesfelde). © 2025 Olaf Wegerich
Kjell Knaak (MTSV) gegen Mirko Boland (SV Todesfelde). © 2025 Olaf Wegerich

Auch im zweiten Durchgang steht die Hintermannschaft der Gäste sehr kompakt und hat bis auf einen Abschluss von Sternberg (60.), der auf der Torlinie geklärt werden kann, wenig brenzlige Situationen zu überstehen.

Torjäger Morten Liebert trifft zum 3:1

Nach einer schönen Kombination im Strafraum bedient Mats Klüver den völlig freistehenden Morten Liebert (74.), der auf 3:1 erhöht.

Killian Pingel hat den Riecher und verkürzt erneut

Doch damit ist das von beiden Seiten sehr intensiv geführte Spiel noch lange nicht entschieden. Einen zu kurz geratenen Rückpass von Max Musci erläuft sich Killian Pingel (81.), umspielt den Torhüter – und plötzlich steht es nur noch 2:3 aus Sicht der Gäste, die nun aufmachen und ins Risiko gehen.

MTSV mit Chancen auf den Ausgleich

In der Schlussphase drängt der MTSV noch einmal mächtig und hat durch Finn-Matis Holm und Felix Ploog zwei Möglichkeiten, dem Favoriten einen Punkt abzunehmen. Diese bleiben jedoch ungenutzt.

Finn-Mathis Holm (MTSV) gegen Mats Klüver (Todesfelde). © 2025 Olaf Wegerich
Finn-Mathis Holm (MTSV) gegen Mats Klüver (Todesfelde). © 2025 Olaf Wegerich

Gegen die aufgerückten Gäste hat Tofe in der Nachspielzeit wenig Mühe: Einwechselspieler Pepe Kruse (90.+3) wird von Janek Sternberg in Szene gesetzt und erzielt den Treffer zum 4:2-Endstand.

MTSV mit vielen Aktivposten

Thies Kochanski (Pferdekuss) vom MTSV musste angeschlagen vom Platz. Jasper Schwarz war nach seiner Krankheit als Außenverteidiger sehr präsent. Ebenso war Torhüter Enno Beckmann ein sicherer Rückhalt. Auch die Innenverteidigung um Abwehrchef Hendrik Schnoor, der viele Duelle für sich entscheiden konnte, machte einen guten Job.

Jan-Marc Schneider (Todesfelde). © 2025 Olaf Wegerich
Jan-Marc Schneider (Todesfelde). © 2025 Olaf Wegerich

Stimme zum Spiel

„Das ist extrem bitter für uns. Heute hat sich die Cleverness und Erfahrung von Todesfelde durchgesetzt. Bis auf das Tor haben wir in der ersten Halbzeit nichts zugelassen. Die zweite Halbzeit war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir waren wirklich dran, einem großen Favoriten ein Bein zu stellen“, waren die Gästetrainer Arned Müller und Michael Rohwedder total stolz über den couragierten Auftritt ihrer Mannschaft, aber zugleich maßlos enttäuscht über das Ergebnis.

Stimme zum Spiel

Björn Sörensen (Trainer SV Todesfelde)

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