Starke Husumer bezwingen Bordesholm 3:1

von Olaf Wegerich

Der TSV Bordesholm markierte durch Jasper Bandholt (re.) das 1:0 (Archivfoto). © 2022 Olaf Wegerich


Husumer SV – TSV Bordesholm 3:1 (0:1)

Am 17. Spieltag der Flens-Oberliga konnte sich der Husumer SV mit 3:1 gegen den TSV Bordesholm durchsetzen. Während die Nordfriesen nach dem überraschenden Dreier wieder Licht am Ende des Tunnels sehen und der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze auf vier Punkte verkürzt werden konnte, sind die Bordesholmer wieder tiefer in die bedrohte Zone abgerutscht und müssen sich in den kommenden Partien vor der Winterpause mächtig strecken, um nicht in noch bedrohlicheres Fahrwasser zu schlingern.

Wie Trainer Florian Rammer vom TSV Bordesholm berichtete, stand die Austragung der Partie im Husumer Stadion im Vorwege der Partie auf der Kippe. Nach anhaltenden Regenfällen in den letzten Tagen und auch am Spieltag hatten die Gastgeber zur Verwunderung der Bordesholmer vor dem Oberligaspiel noch ein B-Jugendspiel angesetzt. „Der Platz befand sich in einem katastrophalen Zustand. Der Schiedsrichter kam vor dem Spiel zu beiden Mannschaften und fragte, ob sie unter diesen Bedingungen spielen wollen. Husum wollte unbedingt spielen und wir wollten aufgrund der langen Anreise im Frühjahr nicht noch einmal unter der Woche hier her fahren. Deshalb haben wir auch unser Einverständnis gegeben“ sagte Trainer Florian Rammer.

Verzichten musste Boho auf den kurzfristig erkrankten Jannik Ostermann. Simon Stegner hatte nach seiner 24-Stunden-Schicht im Krankenhaus keinen Schlaf bekommen und war somit ebenfalls keine Option. Noah Purtz hatte nach einer Verletzung beim Aufwärmen erneut Schmerzen im Fuß und fiel ebenfalls aus. Bei Jan-Niclas Bräunling bestand bis Donnerstag noch Hoffnung auf einen Einsatz, doch dann meldeten sich die Beschwerden im Oberschenkel zurück. Dafür waren Mats Weltrowski und Sebastian Klimmek endlich beschwerdefrei.

Trotz der schlechten Voraussetzungen auf einem umgewühlten Platz zeigten die Bordesholmer im ersten Durchgang eine ansprechende Leistung und nutzen einem fatalen Fehlpass der Husumer im Aufbauspiel durch den aufmerksamen Jasper Bandholt (15.), der blitzschnell die Situation erkannte, zum 0:1. Bis zur Pause gingen die Gäste weiter konzentriert zur Sache und verteidigten gegen bereits jetzt stark aufspielende Gastgeber den Vorsprung.

Nach dem Wechsel legte Husum noch eine Schippe drauf und wurde sofort belohnt. Nach einem Einwurf von Pascal Ayene landete der Ball bei Marvin Matthiesen, der sofort auf Damian Krause (48.) verlängerte, der nur drei Minuten nach der Pause zum verdienten 1:1-Ausgleich traf. Husum drückte nun mächtig auf das Tempo und setzte die im zweiten Durchgang nicht mehr so konzentriert zu Werke gehenden Gäste nun mächtig unter Druck.

Nach einem Eckball von Ayene, den erneut Marvin Matthiesen verlängerte, traf dann Valentin Sinzel (65.) per Kopfball zur viel umjubelten 2:1-Führung für die wie entfesselt aufspielenden Gastgeber.

Valentin Sinzel (vorne) brachte den Husumer SV mit dem 2:1 auf die Siegerstraße (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt
Valentin Sinzel (vorne) brachte den Husumer SV mit dem 2:1 auf die Siegerstraße (Archivfoto). © 2022 Ismail Yesilyurt

Es dauerte keine weiteren fünf Minuten, da machten die starken Nordfriesen den Deckel drauf. Nach einem Angriff über die rechte Seite passte Damian Kruse auf den überragenden Vorbereiter Marvin Matthiesen (70.), der trocken zum 3:1 vollendete. Danach boten sich Flemming Westensee, der freistehend Torhüter Joe Gabriel anschießt,und Daouda Soumah, der eine Hereingabe knapp verpasst, weitere Gelegenheiten.

In der Schlussphase haben auch die Bordesholmer durch den eingewechselten Sebastian Klimmek, dessen Kopfball Christopher Thomsen im Husumer Tor parieren konnte, und durch Maximilian Ehle, dessen Schuss auf der Torlinie geklärt werden konnte, noch zwei Möglichkeiten. Nach vier Niederlagen in Serie durften die Husumer ihren dritten Saisonsieg bejubeln. Im zweiten Durchgang war Bordesholm noch gezwungen in der Außen- und Innenverteidigung umzustellen, da Luca Groth und Jan Noetzelmann wegen muskulärer Probleme auswechselt werden mussten.

Stimmen zum Spiel

Florian Rammer (Trainer TSV Bordeshom): Die erste Hälfte von uns war gar nicht so schlecht. In der zweiten Hälfte hat uns Husum deutlich mehr unter Druck gesetzt. Wir haben drei unglückliche Gegentore kassiert. Nach dem Wechsel sind wir nicht mehr so gut in die Zweikämpfe gekommen.

Sebastian Kiesbye (Trainer Husumer SV): Wir waren heute bereits in der ersten Hälfte sehr stark. Nach dem Rückstand habe ich meiner Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass sie sich für ihr Spiel endlich einmal belohnen soll. Unsere zweite Hälfte war dann richtig gut. Ich hatte nie den Eindruck, dass das Spiel noch kippen könnte. Bordesholm war insgesamt harmlos. Wir müssen uns jetzt an Pansdorf, Bordesholm und Oldenburg orientieren. Die zweiten Mannschaften werden bestimmt nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen.

Husumer SV: Thomsen – Lorenzen, Wetzel, Guth, Krause (79. Giesen) – Sinzel, Ayene, Hawas Kati (85. Raghib Kati) – Soumah, Matthiesen (78. Jensen), Westensee
Trainer: Sebastian Kiesbye.

TSV Bordesholm: Gabriel – Musci, Alexander Meyerfeldt, Nötzelmann (74. Ehle), Groth (64. Tilman Stegner) – Aaron Meyerfeldt, Scherbath (46. Weltrowski), Spohn, Bandholt – Gerst (46. Klimmek), Lucht
Trainer: Florian Rammer.

Schiedsrichter: Falk Schmidt (TSV Gadeland).
Assistenten: Jan-Malte Ganz und Ken Schroeder.

Zuschauer: 150.

Tore: 0:1 Bandholt (15.), 1:1 Krause (48.), 2:1 Sinzel (65.), 3:1 Matthiesen (70.)

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