Aufsteiger TuS Rotenhof hatte doppelten Grund zur Freude 2024/25: Gewinn des Flens-Cup und Klassenerhalt . © 2025 Ismail Yesilyurt
„Bange machen gilt nicht“, lautet die Devise beim TUS Rotenhof. Trotz allem geht der Flens-Oberligist gegen den Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck am Freitagabend um 19:00 Uhr als krasser Außenseiter im Achtelfinale des SHFV-LOTTO-Pokals in die Partie. Die Mannschaft von Christiano Adigo gehört inzwischen zu den Top-Mannschaften in der vierthöchsten Spielklasse und konnte die letzte Saison auf einem hervorragenden 5. Platz beenden.
Rotenhof doppelt gefordert
Obwohl der Oberligist beim Horst-Schröder-Gedächtnisturnier zunächst in den drei Gruppenspielen und dann noch am Samstag, dem Finaltag, zusätzlich gefordert ist, freuen sich die Gastgeber schon jetzt auf die Bewährungsprobe gegen einen etablierten Regionalligisten.
„Die Belastung im Moment ist schon sehr hoch, aber wir sind hoch motiviert. Das Spiel wird für uns ein absolutes Highlight. Auch wenn die Beine schwer sind, haben wir richtig Bock auf das Spiel“, ist auch Henning Knuth, der neue Trainer des TUS Rotenhof, voller Vorfreude auf das Kräftemessen mit den Lübeckern. Hinter dem Bundesligaabsteiger Holstein Kiel stellt Phönix derzeit von der Papierform die zweitbeste Mannschaft in Schleswig-Holstein.
Knuth hofft auf Hexenkessel
Gespielt wird nicht auf dem Hauptplatz an der Fockbecker Chaussee, sondern auf dem Kunstrasen, da der A-Platz derzeit noch für den Saisonstart präpariert wird. „Ich hoffe auf viele Zuschauer und dass es schön eng wird. Vielleicht bekommen wir dann einen kleinen Hexenkessel“, hofft Knuth auch auf eine lautstarke und zahlreiche Unterstützung seiner Mannschaft. Verzichten muss Knuth voraussichtlich auf die leicht angeschlagenen Christian Schrum und Mika Flindt sowie auf Urlauber Jannik Sierks.

Nachdem die beiden ersten Spiele beim Horst-Schröder-Gedächtnisturnier gegen den FC Fockbek (5:1) und den TSV Büdelsdorf am Dienstagabend mit 10:1 klar gewonnen werden konnten, ist der Oberligist am Donnerstag um 19:15 Uhr noch einmal gegen den Rendsburger TSV aus der A-Klasse gefordert.
Um das fordernde Programm personell gut zu meistern, ist Belastungssteuerung angesagt. „Am Donnerstag werden fünf Spieler aus der U23 zum Einsatz kommen, auch um andere zu schonen“, betont Knuth. Nach zwei hohen Siegen ist dem TUS Rotenhof der Finaleinzug so gut wie sicher. Im Endspiel, das am Samstagabend um 17:00 Uhr angepfiffen wird, geht es entweder gegen den TSV Vineta Audorf oder den TUS Jevenstedt um den Turniersieg.
Torhüterfrage noch nicht geklärt
Während in der letzten Saison auf der Torhüterposition mehr oder weniger rotiert wurde, ist aktuell noch keine Entscheidung gefallen, wie künftig verfahren wird. „Wir haben mit Justin Sörensen und Tobias Quincke zwei Torhüter auf Augenhöhe. Dazu haben wir noch mit Melvin Bolleininger ein Nachwuchstalent. Zusammen mit unserem neuen Torwarttrainer Jannis Riegmann werde ich mich beraten und eine Entscheidung treffen“, sagte Knuth abschließend zur Torhüterfrage.
Klassenerhalt hat Priorität
Auf die Saisonziele angesprochen, steht für Knuth der „Klassenerhalt“ ganz klar im Vordergrund. Trotz des Minimalziels hat der neue Coach klare Vorstellungen: „Für mich ist ganz wichtig die Art und Weise, wie wir spielen. Wenn man der Mannschaft einen Overall überzieht, muss ganz klar zu erkennen sein: Hier spielt der TUS Rotenhof.“
Obwohl das zweite Jahr in der höchsten Landesklasse sehr fordernd wird, hat Knuth schon einige wichtige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Saisonverlauf ausgemacht: „Die Mannschaft ist sehr sattelfest und hat einen großen Teamgeist. Das ist ein besonders großer Pluspunkt.“ Trotzdem ist Knuth realistisch:
„Die Liga ist brutal stark. Ein Zittern bis zum Ende wie in der letzten Saison wollen wir unbedingt vermeiden.“