Rantrum nach 3:2 bei RS Kiel: mit 3 Punkten nach Hause dank Damian Krause

von Ismail Yesilyurt

Die Rantrumer sind in den Zweikämpfen sehr präsent. Hier ist Oke Flatterich an Tim Gürntke (li., Rot-Schwarz Kiel) dran. © 2024 Ismail Yesilyurt


Der Express aus Nordfriesland rollte nach einem Zwischenstopp in Kiel weiter! Der TSV Rantrum ist derzeit in blendender Form. Genauer: seit dem Wiederbeginn nach der Winterpause. Beim starken Aufsteiger und Tabellenzweiten Rot-Schwarz Kiel nahm die Mannschaft von Andreas Paltian alle Punkte mit auf die Rückfahrt und blieb auch im 9. Spiel 2024 ungeschlagen.

Damian Krause und Rasmus Wunderlich mit 30 Toren

Protagonisten des Rantrumer Erfolges waren wieder einmal Damian Krause und Rasmus Wunderlich. Vor allem Krause auf der linken offensiven Seite bekamen die Kieler nicht in den Griff. Der überragende Spieler auf dem Platz bereitete das 1:0 vor und erzielt die weiteren Treffer. Damit teilen sich die die beiden Rantrumer 30 Tore. Das sind mehr als 50 Prozent der nach der Partie erzielten TSV-Treffer in der Landesliga mit 57.

Treffer von Rasmus Wunderlich aus dem heiteren Himmel

„Haben uns viel vor genommen“, sagte Rot-Schwarz-Coach Benno Szodruch nach dem Abpfiff. Das sah man sofort. Es war gleich viel Zug in den Aktionen der Heimelf, die sich öfters in Richtung gegnerisches Gehäuse bewegte. Doch nennenswerte Möglichkeiten gab es zu nächst nicht. Dennoch fällt das 0:1 wie aus heiterem Himmel. Nach einem Freistoß von Krause aus dem linken Halbfeld kam Wunderlich fast unbedrängt im Strafraum-Zentrum zum Kopfball. Und so eine Chance ließ sich der Rantrumer Mittelstürmer-Tank nicht nehmen.

Kieler entgegnen 0:1 aus dem Nichts mit Zaubertor

Zunächst zeigte der Rückstand keine Wirkung auf die Kieler, die schnell den Ausgleich wieder herstellten. Einen Weltklasse-Diagonalpass von Tim Gürntke aus dem Mittelfeld in den Rantrumer Strafraum verwertete Marc Zeller mit einem tollen Lupfer über Keeper Gonne Hars zum 1:1. Übrigens das 18. Saisontor des zentralen Stürmers der Landeshauptstädter.

TSV Rantrum physisch extrem stark

Zu weiteren gefährlichen Abschlüssen kamen die Platzherren im Birken-Stadion, abgesehen von einem Schuss von Tim Jansa über das Tor (32.) nicht. Ungefähr ab der 20. Minute zeigte sich, was die Paltian-Truppe so stark macht. Körperlich robust mit einer guten Zweikampfführung und Raumaufteilung nutzten die Gäste die Ballgewinne zu einem schnellen Offensivspiel. Der Chance (18.) von Krause, als er alleine auf Philipp Ruether zulief und am langen Pfosten verzog, lag ein individueller Kieler Fehler im Zweikampf mit Krause vor. Kurz vor der Pause machte es der schnelle Krause besser aus einer ähnlichen Situation, nachdem Jannik Reichenberg mit einem Schnittstellenpass seinen Mitspieler auf die Reise zum 2:1 geschickt hatte.

Benno Szodruch schickte Truppe mit viel Energie aus der Kabine zurück

Mit viel Wut kam das Team aus Kiel-Meimersdorf aus der Kabine zurück. Der Druck auf das Rantrumer Gehäuse erhöhte sich und die erste Torchance gab es in der 51. Minute durch Gürntke. Doch Schlussmann Hars konnte im Nachfassen klären. Drei Minuten später kam es in einer unübersichtlichen Szene im Torraum zu einem Foulspiel von Hars an Zeller. Den Elfmeter von Zeller, flach rechts unten geschossen, parierte der Rantrumer Goalie jedoch.

Den Schweren macht er rein, mit dem Leichteren scheitert Marc Zeller (Rot-Schwarz Kiel) aus 11 Metern an Keeper Gonne Hars (Rantrum). © 2024 Ismail Yesilyurt
Den Schweren macht er rein, mit dem Leichteren scheitert Marc Zeller (Rot-Schwarz Kiel) aus 11 Metern an Keeper Gonne Hars (Rantrum). © 2024 Ismail Yesilyurt

„Ein gebrauchter Tag“

Das ist etwas der Stimmungskiller für Rot-Schwarz Kiel. Endgültig das 1:3 nach einem Konter, den Damian Krause eiskalt abschloss. Die Offensivwechsel danach auf zwei echte Spitzen und mehr halfen den Kielern nicht mehr. Der TSV Rantrum verteidigte vieles gut weg. So sahen die Zuschauer keine weiteren Höhepunkte mehr bis auf das Eigentor zum 2:3 in der Nachspielzeit.

Das Fazit von Benno Szodruch: „Ein gebrauchter Tag, wo wir es nicht hinbekommen haben, die vielen Ausfälle zu kompensieren. Der Gegner uns mit einfachsten Mitteln, einer hohen Effektivität und einem überragenden Damian Krause ganz klar die Grenzen aufgezeigt hat.“

Wo ist die Endstation des Rantrumer Expresses?

Der Weg in die Relegation zur Oberliga führt somit über den TSV Rantrum, der mit 43 Punkten aus 23 Spielen weiterhin auf Platz 4 liegt hinter Eidertal (47/24) und RS Kiel (46/25). Spätestens wenn es am 1. Mai mit den Rot-Schwarzen im ausgefallenen Hinspiel in Rantrum ein Wiedersehen gibt und eine Woche später das Heimspiel gegen die SpVg Eidertal Molfsee wartet, ist höchstwahrscheinlich bekannt, wo der Rantrumer Express hinrollt.

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