PSV Neumünster schnuppert am Sieg gegen Meister SV Todesfelde

von Olaf Wegerich

Til Küffner (li., PSV Neumünster) versucht, die höhere Gewichtsklasse Deniz Hasan Yilmaz (SV Todesfelde) zu bezwingen . © 2023 Olaf Wegerich


Am 30. Spieltag der Flens-Oberliga konnte der PSV Neumünster dem Meister SV Todesfelde beim 1:1 (1:1) nach starker Leistung verdient einen Punkt abnehmen. Der PSV Neumünster ist und bleibt damit die Mannschaft der Stunde in der höchsten Amateurklasse des Landes. Das Team von Trainer Marco Frauenstein sammelte in den vergangenen siebzehn Partien reichlich Punkte und ging nur einmal als Verlierer vom Platz. Für den amtierenden Meister aus dem Kreis Segeberg dürften die Träume von der erfolgreichen Titelverteidigung nach dem Spiel beim PSV endgültig vorbei sein. In der Nachspielzeit hatten die Gastgeber sogar die Riesenmöglichkeit, durch Kjell Knaak einen Sieg einzufahren.

Mika Jöhnk mit der frühen Führung

Bereits frühzeitig gingen die Gastgeber bei herrlichen hochsommerlichen Temperaturen und vor endlich einmal einer ansprechenden Kulisse durch Mika Jöhnck (9.) mit 1:0 in Führung. Nach schöner Vorarbeit von Mats Melahn, der Jöhnk mit einem Traumpass auf die Reise schickte, fackelte der nicht lange und traf mit einem Volleyschuss, bei dem SVT-Torsteher Fabian Landvoigt keine Abwehrmöglichkeit hatte, zur frühen Führung für die Gastgeber. Doch der Meister, der mit seinen Toptorschützen Marco Pajonk und Morten Liebert brutale Qualität auf dem Platz hatte, schlug erbarmungslos zurück.

Todesfelde gleicht aus, weil Liebert trifft

Diesmal war es Pajonk, der den Angriff über die linke Seite einfädelte, und Liebert (18.), der aus dem Gewühl gegen die für einen Moment unaufmerksame PSV-Hintermannschaft zum 1:1 traf. Die Gastgeber waren nur kurz geschockt und kamen aus einer kontrollierten Offensive durch den aufgerückten Tim Netzel noch zu zwei weiteren guten Möglichkeiten vor der Pause, doch Torhüter Landvoigt war nicht zu bezwingen.

Erneute Führung lässt Jöhnk aus

Nur fünf Minuten nach der Pause verpasste dann Mika Jöhnk nach Vorarbeit von Julien Huber nur knapp die erneute Führung für die Gastgeber, die das deutlich aktivere Team waren. Drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit gehen dann in einer absolut fairen Partie mit dem Todesfelder Til Weidemann die Gäule durch, als er eine Einwurfentscheidung des Schiedsrichters mit „bist du blind, Mann“ kommentierte. Was Albrecht sofort mit einer glatten roten Karte ahndete.

Meiko Werner (PSV Neumünster) ist Til Weidemann (li) und Marco Pajonk (Todesfelde) enteilt. © 2023 Olaf Wegerich
Meiko Werner (PSV Neumünster) ist Til Weidemann (li.) und Marco Pajonk (Todesfelde) enteilt. © 2023 Olaf Wegerich

Knaak verpasst die Entscheidung

In der Nachspielzeit hatte der eingewechselte Kjell Knaak dann nach Vorarbeit von Julien Huber die Riesenchance gegen zu weit aufgerückte Todesfelder den Dreier einzutüten. Doch völlig frei auf den Torhüter zulaufend, nachdem Paul Meseberg bereits überspielt war, entschloss sich Knaak aus gut 25 Metern völlig verfrüht zu einem Torschuss, der jedoch deutlich das Ziel verfehlte. Somit blieb es bei der insgesamt gerechten Punkteteilung. „Das war ein Duell auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für uns“, analysierte Fußballobmann Volker Bernaschek den gelungen Fußballnachmittag, bei dem auch Neumünsters Oberbürgermeister Andreas Bergmann zugegen war. Neben einer strittigen Abseitsentscheidung in der ersten Hälfte, als Jöhnk frei durch war, ärgerte Bernaschek nur das Knaak leichtfertig die Chance auf einen Sieg hergab. „Da hätte er zum Held werden müssen“, so Bernaschek.

Auch nach der Verletzung von Tim Möller aus dem Oldenburg-Spiel gibt es gute Nachrichten. „Tim hatte Glück im Unglück. Er war am Freitag beim Arzt. Sein Fuß ist noch stark geschwollen. Er ist jetzt vorübergehend wieder bei seinen Eltern eingezogen, da er den Fuß hoch lagern muss.

PSV Neumünster – SV Todesfelde 1:1 (1:1)

PSV Neumünster: Franzenburg – Zarpe (27. Huber), Petersen, Melahn, Werner – Falk (76. von der Mehden), Drauschke – Netzel (84. Knaak), Küffner (64. Lüth) – Barendt, Jöhnck.
Trainer: Marco Frauenstein.

SV Todesfelde: Landvoigt – Chaumont, Schulz, Yilmaz, Meseberg – Sixtus, Klüver (66. Gelbrecht) – Weidemann, Krause, Pajonk (81. Holst) – Liebert (84. Fazlija).
Trainer: Sven Tramm.

Schiedsrichter: Paul Albrecht (TSV Böklund).
Assistenten: Lennart Kunde, Lutz Jessen.

Zuschauer: 325 auf dem Sportplatz an der Stettiner Straße.

Rote Karte: Weidemann (84., Todesfelde).

Tore: 1:0 Jöhnck (9.), 1:1 Liebert (18.).

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