PSV gegen Regionalligist SC Weiche beim 0:5 chancenlos

von Olaf Wegerich

Der Anfang vom Ende – der Kopfball von Moritz Göttel zur Flensburger Führung. © 2025 Olaf Wegerich


Der PSV Neumünster ist im SHFV-LOTTO-Pokal-Achtelfinale ausgeschieden. Gegen den Regionalligisten SC Weiche 08 Flensburg unterlag der Flens-Oberligist auf eigenem Platz deutlich mit 0:5 (0:2). Im Viertelfinale erwartet die siegreichen Fördestädter ein Auswärtsspiel gegen den Sieger der noch nicht terminierten Partie zwischen Kilia Kiel und dem VfB Lübeck.

Weiche mit viel Druck

Bereits in den Anfangsminuten wurde deutlich, dass der Regionalligist die Aufgabe beim PSV sehr seriös anging und sofort Druck machte. Die Gastgeber taten sich sehr schwer, ins Spiel zu kommen gegen die griffigen Flensburger, die immer wieder früh attackierten. Zudem leisteten sich die Gastgeber eine Vielzahl an Fehlpässen im Spielaufbau. Entlastungsangriffe der Heimmannschaft fanden oft ein jähes Ende.

Marcel Cornils trifft den Pfosten

Bereits frühzeitig hätte Marcel Cornils die aufgedrehten Flensburger in Führung bringen können, nachdem er zwei Gegenspieler hatte stehen lassen, doch der Angreifer der Gäste hatte Pech mit einem Pfostentreffer.

Paul Eberhardt (PSV Neumünster) gegen Marcel Cornils (re., Weiche Flensburg). © 2025 Olaf Wegerich
Paul Eberhardt (PSV Neumünster) gegen Marcel Cornils (re., Weiche Flensburg). © 2025 Olaf Wegerich

Elfmeter für Weiche?

Wenig später forderten die Flensburger vehement einen Elfmeter, nachdem Geart Latifi eine scharfe Hereingabe mit der Hand berührt haben soll. Doch Schiedsrichter Florian Lisiak hatte eine andere Wahrnehmung und ließ weiterspielen.

Obina Iloka und Rene Guder scheitern knapp

Auch danach haben die Flensburger weitere Großchancen, um in Führung zu gehen. Zunächst hat Neuzugang Obina Iloka Pech, dass einer seiner gefürchteten Kopfbälle zu zentral angesetzt ist. Dann rauscht ein scharf getretener Freistoß von Rene Guder knapp neben das Tor, ohne einen Abnehmer zu finden.

Obina Iloka (Weiche Flensburg) gegen Meiko Werner (PSV Neumünster). © 2025 Olaf Wegerich

Moritz Göttel eröffnet den Torreigen

Doch die Mannschaft von Trainer Thorsten Fröhling lässt nicht locker und wird für ihren Aufwand belohnt. Eine präzise Hereingabe von der rechten Außenbahn köpft Stürmer Moritz Göttel (32.), der vom VfB Lübeck an die Förde gewechselt war, unbedrängt am zweiten Pfosten stehend zum Führungstreffer für die Gäste ein.

Mads Albaek erhöht mit Traumtor

Nur zwei Minuten später lässt der Däne Mads Winther Albaek (34.) mit einem sehenswerten Schuss aus gut achtzehn Metern in den linken Giebel den zweiten Treffer folgen.
Die einzige Torannäherung der Gastgeber erfolgte fünf Minuten vor der Halbzeitpause, als Timo Barendt eine Hereingabe von Til Küffner mit dem Kopf nicht richtig verwerten konnte.

Flensburg hat alles im Griff

Der PSV hatte Glück, mit nur zwei Toren Rückstand in die Pause zu gehen, denn phasenweise wurde der Klassenunterschied mehr als deutlich. „Wir waren oft nicht handlungsschnell genug. Mit dem Ball haben wir es nicht gut gemacht, und wir haben auch zu viele zweite Bälle verloren“, haderte PSV-Coach Dennis Buthmann mit der schwachen Vorstellung im ersten Durchgang.

Nach der Pause kam der PSV dann deutlich besser ins Spiel, was aber auch daran lag, dass die Flensburger einige Gänge runterschalteten und meist in den Verwaltungsmodus übergingen.

Marvin Ehlert mit zwei guten Möglichkeiten zum 1:2

Der bei den Gastgebern zur Halbzeit eingewechselte Marvin Ehlert hatte dann auch zwei gute Möglichkeiten, den Anschlusstreffer zu erzielen. Die beste davon vereitelte Torhüter Nils Bock mit einer Fußparade, nachdem Ehlert über halblinks durchgebrochen war und frei zum Abschluss kam.

Obwohl der PSV im zweiten Durchgang mehr Kontrolle über das Spiel hatte und auch eine bessere Präsenz im Mittelfeld zeigte, wurden die harmlosen Gastgeber dreimal gnadenlos ausgekontert.

Jesper Tiedemann (li., PSV Neumünster) gegen Rene Guder (Weiche Flensburg. © 2025 Olaf Wegerich
Jesper Tiedemann (li., PSV Neumünster) gegen Rene Guder (Weiche Flensburg). © 2025 Olaf Wegerich

Zunächst gelang Neuzugang Obona Iloka (53.) nach einem schnell vorgetragenen Angriff das dritte Gästetor.Ebenfalls nach einem Konter, den Geart Latifi durch ein Foulspiel unterband, konnten die Gäste durch einen verwandelten Foulelfmeter von Sandro Plechaty (77.) den vierten Treffer nachlegen. Für den fünften und letzten Treffer der überlegenen Gäste sorgte erneut Sandro Plechaty (90.+1) in der Nachspielzeit.

„Reife und abgezockte Leistung“

„Das war eine reife und abgezockte Leistung. Flensburg hatte eine andere individuelle Qualität als wir“, muss auch PSV-Trainer Dennis Buthmann eingestehen. Trotz der deutlichen Niederlage sagte Buthmann: „Wir waren nicht fünf Tore schlechter. Ich denke, der Sieg ist zwei Tore zu hoch ausgefallen. Wir waren nicht gut genug, um etwas auszurichten. Um eine Chance zu haben, müssen wir in vielen Parametern am Maximum sein. Das Ergebnis ist hart, aber kein Beinbruch. So etwas kann passieren. Uns wurde knallhart aufgezeigt, dass es so schwer wird, Spiele gegen die Topmannschaften der Oberliga zu gewinnen.“

Am nächsten Samstag um 14:00 Uhr bestreitet der PSV gegen den Hamburger Oberligisten ETSV Hamburg auf eigener Anlage das nächste Testspiel.

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