Trainer Liridon Imeri (VfR Neumünster) hatte seine Mannschaft defensiv gut eingestellt gegen den SV Eichede. © 2024 Olaf Wegerich
In einem taktisch geprägten Oberligamatch behauptete der SV Eichede seine Tabellenführung beim VfR Neumünster. Der SVE hatte seine Startformation gegenüber dem 3:1-Sieg in der Vorwoche gegen Preußen Reinfeld auf drei Positionen geändert. Peer-Maurice Ehlers, Marc Pichelmann und Justin Krüger rückten anstelle von Justin Henri Cloppatt, Richard Arndt und Leon William Tonder ins Team.
VfR Neumünster mit fast unveränderter Startelf
Dem gegenüber bot Rasensport bis auf eine Ausnahme die gleiche Startelf auf, die beim FC Dornbreite in der Vorwoche 2:0 siegreich war. Ilir Serifi begann anstelle von Riku Deguchi.
Disziplinierte Abwehrreihen, zähes Ringen
Beide Mannschaften agierten aus einer sicheren Defensive heraus. Bei den Defensivspezialisten aus Eichede, die bislang erst ein Gegentor kassiert hatten, überraschte das nicht. Aber auch der VfR, dessen Heimauftritte ja zwei wilde 3:3-Spiele waren, agierte heute gegen den Ball mit allen zehn Feldspielern äußerst diszipliniert.
Kaum Höhepunkte
So ergab sich ein Spiel mit wenigen Torraumszenen. Es gab kaum Abschlüsse. Eichede hatte längere Ballbesitzphasen, kam aber nur selten durch. Der VfR tat sich dagegen im Spielaufbau schwer und verlor oft relativ früh den Ball, hielt Eichede aber immer wieder erfolgreich vom eigenen Tor weg. Keeper Christopher Newe musste zwar höllisch aufpassen, aber richtig gefordert wurde er nur nach einem Silas-Meyer-Kopfball nach einer Ecke von Bieche in der Nachspielzeit der ersten Hälfte (45.+1).
Murat Rasgele verletzt raus…
Kurz vorher musste beim VfR Rasgele wegen Adduktorenproblemen ausgewechselt werden. Genau wie Kenny Korup und Christoph Kahlcke ging auch er bereits angeschlagen in die Partie. Für ihn kam Visar Mehmeti.
…und Peer-Maurice Ehlers ebenso
Nach einem Foulspiel von Sterling Watring musste dann beim SVE auch der starke Ehlers ausgewechselt werden. Er hatte in der ersten Halbzeit das Kunststück fertiggebracht, als einziger Eicheder mal am starken Kenny Korup vorbeizugehen, doch blieb sein Pass nach innen dann hängen – die größte SvE-Chance der ersten Halbzeit.
Trainer Paul Kujawski bringt Joker auf Joker…
Im Laufe der zweiten Hälfte bringt Kujawski nahtlos frische Kräfte. Liridon Imeri auf der Lila-Weißen Seite hat diese vielfältigen taktischen Wechselmöglichkeiten nicht; neben Deguchi sitzen nur noch die Defensivakteure Nick Neca, Nicolai Prom und Hendrik Wehde auf der Bank.

Trotzdem steht der VfR weiter gut. Nach vorne geht zwar auch in Hälfte zwei nicht viel (nur zwei Ecken, die erste in der 53.), aber gegen den Ball lässt man weiter nichts zu. Zum Verhängnis wird dem VfR dann jedoch eine eigene Offensivaktion.
..und Joker auf Joker sticht: 0:1
In der Schlussphase hat sich der VfR mal durchkombiniert, am gegnerischen Sechzehner sogar festgesetzt. Dann jedoch passiert ein tragischer Fehlpass, der SVE schaltet schnell schulbuchmäßig um. Ein Diagonalpass von hinten links auf den schnellen eingewechselten Henrik Lukas Arnold lässt diesen rechts abgehen. Er schlägt in Höhe des Sechzehners eine ganz lange Flanke auf den eingewechselten Dominik Möller, der links am 16er den Ball sichert und zurücklegt auf den eingewechselten Noah Cooper Fritzen. Der flankt sofort, und gegen noch unsortierte Rasensportler ist am zweiten Pfosten Arnold frei und verwandelt zum 0:1 (87.). Dabei bleibt es dann auch.
Fazit: Die breitere Bank hat dieses Spiel letztlich entschieden.
VfR Neumünster: Newe – Ljulic, Korup, Yoshimatsu, Kahlcke – Rasgele (42. Mehmeti), Schulz – Adesanya, Watring (92. Deguchi), Serifi – Kramer.
Trainer: Liridon Imeri.
SV Eichede: Barkmann – Wittig (66. Arnold), Reimers, Fischer, Gelzer (89. Cloppatt) – Meyer, Ehlers (57. Möller) – Pichelmann (81. Arndt), Krüger, Bieche (72. Fritzen) – Erfurth.
Trainer: Paul Kujawski.
Schiedsrichter: Jan-Ole Ehlers (TSV Schafstedt).
Assistenten: Simon Schmeling, Aaron Joel Böttcher.
Zuschauer: 252.
Tor: 0:1 Henrik Arnold (87.).