MTSV schließt Saison auf Platz sieben ab – 2:4-Heimpleite gegen Oldenburg zum Abschluss

von Olaf Wegerich

Kjell Knaak (MTSV) gegen Daniel Junge (OSV). © 2025 Olaf Wegerich


Der MTSV Hohenwestedt verabschiedet sich aus der Oberligasaison mit einer Heimniederlage. Zum Saisonausklang in der Flens-Oberliga gegen den Oldenburger SV musste die Mannschaft von Trainer Sebastian Barth eine verdiente 2:4 (1:2)-Heimpleite hinnehmen und beendet damit die Punktspielrunde auf dem 7. Platz.

Für den Oldenburger SV und seinen scheidenden Trainer Pascal Diouri endet mit dem Auswärtserfolg die Saison ebenfalls versöhnlich. Nur zwei Zähler hinter dem MTSV landen die Ostholsteiner nach einer langen Durststrecke in der Rückrunde auf dem 8. Platz.

Vor der Partie wurde Udo Kochanski für seine Verdienste gebührend geehrt. Er hatte bis zur Winterpause gemeinsam mit Sebastian Barth das Traineramt beim MTSV Hohenwestedt bekleidet.

Udo Kochanski wurde vor dem Spiel für seine Verdienste um den MTSV geehrt. © 2025 Olaf Wegerich
Udo Kochanski wurde vor dem Spiel für seine Verdienste um den MTSV geehrt. © 2025 Olaf Wegerich

In einer eher durchschnittlichen Oberligapartie verliefen die ersten fünfzehn Minuten ohne große Höhepunkte. Die erste gute Gelegenheit hatten die Gastgeber, doch Fabian Engbrecht (15.) konnte aus Nahdistanz noch entscheidend geblockt werden.

Auf der Gegenseite konnte Hinrichs einen Flachschuss von Schwabe (20.) parieren, und Pingel (23.) agierte vor dem Gästetor zu zögerlich. Ein Abschluss von OSV-Torjäger Daniel Junge aus halbrechter Position strich nur knapp über das Tor.

Insgesamt nahm das Spiel langsam an Fahrt auf, und dabei wurden vor allem die Gäste zwingender in ihren Aktionen. Sie wollten ihrem Trainer Pascal Diouri zum Abschied unbedingt einen Sieg schenken. Dem MTSV fehlten nach der langen Erfolgsserie der letzte Biss und die Entschlossenheit.

Tim Sienknecht vom MTSV. © 2025 Olaf Wegerich
Tim Sienknecht vom MTSV. © 2025 Olaf Wegerich

Görtz und Bünning bringen den OSV in Führung

Ein Angriff über die rechte Seite wurde von Matti Möller schön vorbereitet und von Jesper Görtz (32.) im Zentrum eiskalt vollendet – das brachte dem OSV den nicht unverdienten Führungstreffer. Der MTSV war in dieser Phase oft einen Schritt zu langsam und nicht eng genug in den Zweikämpfen, was Betreuer Thomas Kirchner zu der treffenden Aussage verleitete: „Wir haben uns selbst in den Schlaf gespielt.“

Lediglich Kjell Knaak (34.) entwickelte Zug zum Tor und hatte Pech, dass sein schöner Abschluss aus halbrechter Position nur die Torlatte touchierte. Oldenburg, das bis auf den unabkömmlichen Freddy Kaps wieder seine besten Spieler an Bord hatte, nutzte die Schwächephase der Gastgeber aus. Nach einer Balleroberung und schöner Vorarbeit durch Görtz konnte sich Silas Bünning (35.) im Laufduell gegen Schnoor behaupten und frei vor Torhüter Hinrichs souverän zum 0:2 erhöhen.

Silas Bünning mit dem zweiten Treffer für den OSV. © 2025 Olaf Wegerich
Silas Bünning mit dem zweiten Treffer für den OSV. © 2025 Olaf Wegerich

Knaak mit Anschluss – Junge und Bünning erhöhen

Bei den Gastgebern ist zumindest Torjäger Kjell Knaak voll auf Betriebstemperatur und kann kurz vor dem Halbzeitpfiff mit einem satten Flachschuss aus zentraler Position ins linke untere Eck auf 1:2 verkürzen.

In der zweiten Hälfte kam nicht mehr viel vom MTSV, während der OSV zwei Standards nutzte, um seine Führung weiter auszubauen. Zunächst konnte Daniel Junge (55.) per Direktabnahme nach einem Freistoß aus halbrechter Position auf 1:3 erhöhen. Dabei waren die Gastgeber im Tiefschlaf, denn der einlaufende Junge war völlig ungedeckt – ein mehr als vermeidbarer Gegentreffer. Für Junge war es der 16. Saisontreffer.

Auf der Gegenseite hatte der MTSV Pech, dass ein schöner Kopfball von Fabian Engbrecht nur an der Latte landete. Nach einem Eckball von der linken Seite war die Abwehr der Gastgeber erneut unsortiert. Robin Bünning (85.) nutzte das, um auf 1:4 für den OSV zu erhöhen.

Knaak trifft erneut – Saisonabschluss mit Freibier

Kurz vor Spielende kann Kjell Knaak nach schöner Kopfballvorlage von Tim Sienknecht einen dicken Patzer der Gästeabwehr nutzen, um auf 2:4 zu verkürzen. Für Knaak, der eine überragende Rückrunde nach seiner Verletzungspause gespielt hat, war es bereits der 14. Saisontreffer. Nach dem Spiel wurde gemeinsam mit den Fans bei Freibier gefeiert.

Thor Aerne Höfs (OSV) gegen Jesper Schwarz (MTSV). © 2025 Olaf Wegerich
Thor Aerne Höfs (OSV) gegen Jesper Schwarz (MTSV). © 2025 Olaf Wegerich

Stimmen zum Spiel

„Wir haben zwischenzeitlich tollen Fußball gespielt. Das war auf jeden Fall ein schöner Abschied und Genugtuung für mich“, freute sich OSV-Trainer Pascal Diouri.

„Ein Sieg und der 5. Platz wären schon geil gewesen. Man hat heute schon gemerkt, dass der große Druck nicht mehr da ist“, sagte MTSV-Trainer Sebastian Barth, der nächste Woche noch die Gelegenheit hat, mit seinem Team im Heimspiel gegen den Eckernförder SV den Kreispokal zu gewinnen.

Fazit

Verdienter Gäste-Sieg, weil alle Topleute wieder dabei waren und der OSV bei zwei Standards sehr effektiv gegen schläfrige Gastgeber zuschlug. Der MTSV zeigte das schwächste Spiel der Rückrunde und war hinten löchrig wie Schweizer Käse.

Trotzdem darf zu Recht gefeiert werden, denn der 7. Platz ist der verdiente Lohn einer unfassbar guten Rückrunde. Um im Kreispokalfinale gegen Absteiger Eckernförde keine böse Überraschung zu erleben, muss der MTSV sich aber noch einmal erheblich steigern – ehe es in die Sommerpause geht.

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