MTSV Hohenwestedt punktet munter weiter – 2:0-Erfolg beim schwächelnden ESV

von Olaf Wegerich

Killian Pingel (re., MTSV Hohenwestedt) trifft schon in der ersten Halbzeit zum 2:0-Endstand. © 2024 Olaf Wegerich

Riesenüberraschung in der Flens-Oberliga: Der MTSV Hohenwestedt setzt seine Erfolgsserie fort und gewinnt auch das Auswärtsspiel beim Eckernförder SV nicht unverdient mit 2:0 (2:0). Die Mannschaft von Trainer Sebastian Barth ist damit seit sechs Spielen ungeschlagen und festigt durch ihren dritten Auswärtssieg den 11. Platz. Zudem konnte mit dem nicht eingeplanten Dreier durch die Treffer von Fabian Engbrecht (10.) und Killian Pingel (33.) der Anschluss an das Tabellenmittelfeld hergestellt werden. Der MTSV hat außerdem noch drei Nachholspiele in der Hinterhand, in denen weitere Punkte möglich sind.

Der Eckernförder SV kann trotz der erneuten Niederlage vorerst den 8. Platz verteidigen, doch der Abwärtstrend ist unverkennbar. Die Mannschaft von Trainer Maik Haberlag ging personell stark geschwächt in die Partie, kassierte die dritte Heimniederlage in Serie und wartet seit sechs Spielen auf einen Dreier. Bei fünf möglichen Absteigern wird die Luft für den Traditionsverein von der Ostseeküste immer dünner. Spätestens nach der erneuten Enttäuschung gehört nun auch der Eckernförder SV zu den Mannschaften, die um den Klassenerhalt in der Flens-Oberliga kämpfen müssen.

Für Cheftrainer Maik Haberlag (mitte) und seinen Eckernförder SV kommt die Pause zum Jahreswechsel zur richtigen Zeit. © 2024 Ismail Yesilyurt
Cheftrainer Maik Haberlag (mitte) und der Eckernförder SV stecken nun endgültig mitten im Abstiegskampf © 2024 Ismail Yesilyurt

Beim MTSV fehlte diesmal nur Thies Kochanski, der unter der Woche Vater geworden war. In einem Oberligaspiel auf mäßigem Niveau wurde den Zuschauern wenig Fußball, dafür viele harte und oft auch intensive Zweikämpfe, verbunden mit etlichen Nickligkeiten, geboten.

Engbrecht trifft zur Gästeführung

Die nach ihrer Erfolgsserie vor Selbstbewusstsein strotzenden Gäste begannen sehr stark und konnten bereits früh mit dem Führungstreffer vorlegen. Fabian Engbrecht (10.) kam dabei aus gut sechzehn Metern nahezu unbedrängt zum Schuss und traf für Lauritz Sievers unhaltbar ins linke obere Eck.

Die ohnehin schon verunsicherten Gastgeber taten sich in der Folge sehr schwer, gefährlich vor das Tor der Gäste zu kommen, und versuchten es immer wieder mit hohen Bällen hinter die Kette. Doch damit war der Gästeabwehr, in der Abwehrchef Henrik Schnoor wieder eine starke Partie ablieferte und sich rassige Duelle mit Nils Wölki lieferte, nicht beizukommen.

Überhaupt fiel den Gastgebern wenig ein, um den Abwehrverbund des MTSV zu knacken. Bis auf einen zu zentral angesetzten Versuch von Nils Wölki kamen die enttäuschenden ESV‘er kaum einmal in die gefährliche Zone.

Pingel ist handlungsschneller und legt den zweiten Treffer nach

Wesentlich effektiver und entschlossener agierten die Gäste nach einem langen Ball von Torhüter Mats Hinrichs, der von Tjark Sievers künstlerisch wertvoll mit der Hacke in Richtung Strafraum verlängert wurde. Killian Pingel (33.) sprintete geistesgegenwärtig dazwischen, als ein Eckernförder Spieler den Ball zu seinem Torhüter zurückspielen wollte, und traf zum 0:2.

Zweite Hälfte auf mäßigem Niveau

Gegen die ohnehin schon stark verunsicherten Gastgeber, denen auch spielerisch wenig einfiel, wurde der MTSV auch in der zweiten Hälfte kaum einmal vor ernste Probleme gestellt, passte sich aber immer mehr dem überschaubaren Niveau an. Gefährlich wurde es in der Regel nur nach Standards, ansonsten hatte die Partie, die unter dem starken Wind litt, nur wenige Höhepunkte zu bieten.

Sebastian Barth (li.) wird zukünftig die Geschicke des MTSV Hohenwestedt alleine weiterführen. © 2024 Ismail Yesilyurt
Coach Sebastian Barth (li.) und der MTSV Hohenwestedt geben auf der Schlussgerade der Oberliga Schleswig-Holstein aktuell viel Gas. © 2024 Ismail Yesilyurt

„In der ersten Hälfte haben wir das ganz gut gemacht, aber in der zweiten Hälfte haben wir uns dem Niveau angepasst und nur lang gepöhlt. Egal, wir haben die Punkte geholt“, freute sich MTSV-Trainer Sebastian Barth über die Fortsetzung der Serie.

„Die Spiele gegen den VfR und jetzt gegen Hohenwestedt waren für uns richtungsweisend. Jetzt ist klar: Es geht für uns eher nach unten als nach oben. Ich hatte heute fünf Spieler auf der Bank, davon waren drei aus der U23. Wir kommen über das Kollektiv, dafür ist momentan das Personal nicht groß genug. Beide Gegentore waren für mich Eigentore. Das waren zwei Szenen, die man löschen muss. Wir machen zwei Fehler, und die stehen sehr tief. Wir haben heute verloren, nicht der MTSV hat heute gewonnen“, sagte ESV-Trainer Maik Haberlag.

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