Ab durch die Mitte für Jonas Schäfer (TSV Altenholz) gegen Moritz Scholz (li.) und Simon Evers (SVG Pönitz). © 2025 Ismail Yesilyurt
„Arbeit, Arbeit, Arbeit … und am Ende steht ein 1:0-Sieg“, beschrieb Christian Born, Trainer der SVG Pönitz, das Geschehen in der Verbandsliga Ost beim TSV Altenholz prägnant. „Top-Leistung vom Schiedsrichtergespann und vom Busfahrer“, führte Born weiter aus. Wobei der SVG-Chauffeur die über eine Stunde lange An- und Abreisezeit sehr gut moderierte. Vor allem die kurzweilige Rückfahrt mit drei Punkten im Gepäck.
Lange sah es nach einer Nullnummer aus
Dabei tendierte das Match stark in Richtung„typische Nullnummer“. In großen Teilen neutralisierten sich beide Seiten, herrschte Gleichgewicht in einem Kampfspiel mit viel Einsatz von beiden Kontrahenten, ehe die Altenholzer sich an dem Feuerwerk der Gäste in der Overtime die Finger verbrannten. Denn in den drei Minuten nach Ablauf der regulären 90 Minuten brannte es lichterloh in der Box der Gastgeber.

Chancenfestival in der Nachspielzeit
Erst hatte der Sekunden zuvor eingewechselte Danny Brack die Riesenmöglichkeit aus kurzer Distanz zum Golden Goal (91.). Wenig später setzte Justin „Tothi“ Toth einen Kopfball aus wenigen Metern nicht druckvoll genug (92.) , sodass TSVA-Keeper Jorris Schwarz das 0:1 verhindern konnte (92.). Die Pönitzer Trilogie der Hochkaräter wurde schließlich nach einem Freistoß von der linken Seite an das hintere Torraumeck fortgeführt. Von dort spielte ein Gäste-Kicker den Ball wieder in das gefährliche Zentrum zurück. Auf der Torlinie kratzte Tom Jappe den Ball weg. Doch Moritz Balzereit, einer der besten Spieler auf dem Platz, stand goldrichtig im Torraum zum 1:0 (93.).
Matchglück beim SVG Pönitz
„Nach viel Pech in der Vergangenheit schafft er einen kleinen Befreiungsschlag für sich und die ersten Auswärtspunkte für uns“, freute sich Christian Born doppelt. Sicherlich auch über das kleine Matchglück, denn bis zur ersten SVG-Möglichkeit lagen den Altenholzern in der ausgeglichenen Begegnung zwei Chancen vor. In der 49. Minute durch einen Kopfball von Jesse Theophile. Und nach 85 Minuten durch einen unerwarteten Distanzschuss aus knapp 40 Metern von Eric Hansen, der flach und knapp am linken Pfosten vorbei zischte.

Altenholz verschleudert eigene Gelegenheiten
Die Gastgeber versäumten es, aus ihren Gelegenheiten von den Außenpositionen Kapital zu schlagen. Ein paar Mal spielte sich der TSVA über die Flügel gut durch, aber der finale Pass fand nicht den Mitspieler in der Box, da die Zuspiele zu ungenau waren. Oder die Box ungenügend besetzt. Ansonsten behielten die Defensivreihen die Oberhand.
„Eigentlich darfst du das Spiel niemals verlieren“, votierte TSV-Spielführer Fabian Feißt auch für eine Punkteteilung. Der Spielgestalter der Gelb-Schwarzen hatte in der ersten Halbzeit nach einem Pönitzer Fehlpass eine Großchance. Bei der An- und Mitnahme des Balles fehlte die vollständige Kontrolle, sodass der Schuss aus sieben Metern über das Tor ging. „Dann müssen wir auch einen Elfmeter bekommen. Ich habe mir das Video angeschaut: Mats Ellwanger ist getroffen worden“, erzählte Feißt über die erste Halbzeit, in der die Anteile auch nahezu ausgewogen waren.

Feierlaune auf der Rückfahrt
„Jetzt wird gesoffen“, sagte ein Pönitzer Spieler kurz nach dem Abpfiff. Natürlich nicht mit den Händen am Steuer bei der Rückfahrt, schließlich war die SVG mit einem Reisebus angereist, der auf der Rückfahrt kurzerhand zu einem Partybus umfunktioniert wurde.
TSV Altenholz: Schwarz – Erfmann, Brian Otto (46. Eckey), Siegmund, Ellwanger (66. Hansen) – Michaelis (66. Rohlfs) – Jappe, Kessler (83. Bansemer), Feißt, Dillon Otto (46. Theophile) – Schäfer.
Trainer: Nils Lenschau.
SVG Pönitz: Maghon – Wagner, Gramckau, Moritz Balzereit, Evers – Valo (67. Schmidt), Scholz, Herzog (90. Brack), Lennart Balzereit (78. Losert) – Assmann, Toth.
Trainer: Christian Born.
SR: Anika Bargholz (TSV Bollingstedt-G.).
Ass.: Kai Behrens, Christian Schliep
Zs.: 50.
Tor: 0:1 Moritz Balzereit (90.+3).