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Von der Papierform ist die Begegnung der absolute Kracher. Der amtierende Meister Kilia Kiel empfängt am Samstag um 15.30 Uhr im Heimspiel den Regionalligaabsteiger und aktuellen Tabellenführer SV Todesfelde. Während der SV Todesfelde einen optimalen Start mit acht Siegen hingelegt hat, läuft es für die Kilianer in dieser Saison aber noch nicht rund. Mit erst acht Punkten ist die Mannschaft von Trainer Nico Soranno der Abstiegszone näher als dem bereits um 16 Punkte enteilten Spitzenreiter.
Der letzte Sieg für Meister Kilia Kiel datiert vom 9. August, als man Nordmark Satrup mit 3:0 bezwingen konnte. Danach folgten sechs Spiele in der Meisterschaft und im SHFV-Pokal ohne Sieg. Mut macht die Heimbilanz, denn sieben der acht bisher errungenen Punkte konnten auf heimischem Geläuf eingefahren werden.
Das sagt Kilia-Trainer Nicola Soranno zur aktuellen sportlichen Situation und zum Spiel gegen den SV Todesfelde:
„Über die Situation muss man nicht jede Woche sprechen, es ist ja die gleiche wie vorher, weil wir wieder verloren haben. Es geht für uns darum, uns da jetzt rauszukämpfen. Man muss ehrlicherweise sagen, dass mir da auch ein bisschen die Erklärung fehlt oder das Warum. Einfach aus dem Grund, dass ich den Jungs noch nicht einmal schlechte Leistungen attestieren kann, sondern es sind Situationen, in denen wir es schlecht machen über das Spiel gesehen.

Wir machen vor allem defensiv immer wieder die gleichen Fehler. Das sind Dinge, an denen wir jetzt arbeiten müssen. Mit Todesfelde kommt das Nonplusultra der Liga. Eine Mannschaft, die regulär noch kein Spiel verloren hat. Insgesamt mit einer sehr hohen Qualität und breiter Brust.
Anders, als es vielleicht bei uns ist, was den Saisonstart angeht. Von daher geht es darum, diese Woche gut zu arbeiten, noch einmal ein paar Dinge zu trainieren, die wir aktuell nicht gut machen. Dann sehen wir zu, dass wir am Samstag eine gute Leistung auf den Platz bringen und uns vielleicht auch mal wieder belohnen.“
Todesfelde souverän vorne
Sportlich läuft es für den SV Todesfelde mit acht Siegen aus acht Spielen außerordentlich gut, auch weil die Mannschaft von Trainer Björn Sörensen die Qualität besitzt, eher durchwachsene Spiele wie beim 3:2-Erfolg gegen den TuS Rotenhof erfolgreich zu gestalten. Auch wenn der Regionalligaabsteiger alle drei bisherigen Auswärtsspiele siegreich gestalten konnte, belegt das Torverhältnis von 5:1, dass der Tabellenführer in der Fremde bisher nicht die gleiche Wucht entfalten konnte wie im heimischen Joda-Sportpark.
Am Dienstagabend gelang Todesfelde mit einem deutlichen 7:1-Auswärtserfolg beim Verbandsligisten SV Schackendorf der Einzug ins Kreispokalfinale. Endspielgegner wird dann der Oberligarivale Kaltenkirchener TS sein.
Das sagt Todesfeldes Trainer Björn Sörensen zur aktuellen Situation:
„Wir sind ungeschlagener Tabellenführer mit acht Spielen aus neun Spieltagen. Die letzte Woche möchte ich nicht weiter beleuchten, sondern vielmehr den Blick auf das Sportliche richten. Da sieht man ja auch zuletzt gegen Rotenhof: Wenn wir keine gute Leistung bringen, haben wir immer noch die Qualität, das Spiel für uns zu entscheiden. Dann ist es wieder einmal eine Standardsituation. Da weisen wir schon seit Jahren darauf hin, wie wichtig solche Mittel sein können gegen tief stehende Gegner, die defensiv alles reinhauen, die defensiv in einer guten Struktur verteidigen. Das hat Rotenhof gemacht. Dann brauchen wir halt das Thema der Standardsituationen für uns, und das machen die Jungs wirklich sehr gut.“
Das sagt Trainer Björn Sörensen zum FC Kilia Kiel:
„Für mich ein angeschlagener Boxer, und angeschlagene Boxer sind ja bekanntlich die gefährlichsten. Ich glaube, wir brauchen uns nicht darüber unterhalten, welche individuelle Qualität Kilia hat – sowohl im Umfeld, auf der Trainerbank und, das alles Entscheidende, auf dem Fußballplatz.
Und dennoch liefern sie aktuell vielleicht nicht die Ergebnisse wie in den letzten Jahren. Wir haben uns bereits eingehend mit Kilia beschäftigt. Wir wissen um deren Stärke, wir wissen um deren fußballerische Qualität, wir wissen allerdings auch, wo Themen bei denen sind, wo wir sie schlagen können. Und Fakt ist: Wir fahren am Samstag zum amtierenden Meister, und das sind sie zu Recht.

Aber auch dort wollen wir zeigen, wer im Moment die Eins ist in der Oberliga – und das sind wir. Wir stehen auf der Eins und wollen auch beim amtierenden Meister gewinnen, der im Moment eine schwierige Phase durchlebt. Aber das wissen wir alle, das gehört auch mal mit dazu im Saisonverlauf. Insofern gibt es keinen Grund, Kilia aufgrund der Tabellensituation oder der Punkteausbeute irgendwie schlechtzureden, sondern ganz im Gegenteil: Das ist für die Oberliga eine herausragende Mannschaft, und da müssen wir wieder ans Limit gehen, um auch dort drei Punkte zu holen.“
Zur aktuellen Personalsituation sagte Sörensen:
„Rafael Krause hat durch die harte Gangart von Rotenhof eine leichte Blessur davongetragen. Janek Sternberg hat eine Blessur bei dem Foulspiel davongetragen. Jasse Jetz steht wieder zur Verfügung. Da müssen wir sehen, wie er sich nach dem grippalen Infekt wieder zurechtfindet.“