Mats Melahn (mitte, PSV Neumünster), der sich über sein 1:0 gegen Satrup freut, fällt länger aus. © 2024 Olaf Wegerich
Neun Spieltage vor Ende der Saison überschlagen sich beim PSV Neumünster die Ereignisse. Der Tabellenzweite der Flens-Oberliga hat nach dem Testspiel beim Regionalligisten FC Kilia Kiel am Mittwochabend zwei verletzte Spieler zu beklagen. Für einen von ihnen dürfte die Saison gelaufen sein. Zudem gibt der PSV zwei Neuzugänge sowie zwei Abgänge zur neuen Saison bekannt.
Doch der Reihe nach. Im sportlich bedeutungslosen Testspiel gegen den befreundeten Regionalligisten Kilia Kiel auf dem Kunstrasenplatz am Hasseldieksdammer Weg unter Flutlichts zogen sich mit Mats Melahn und Jesper Tiedemann zwei Führungsspieler der Neumünsteraner Verletzungen zu.
Melahn mit Verletzung am Sprunggelenk
Besonders die Verletzung und der Ausfall von Mats Melahn, der kürzlich noch sein Debüt für die Deutsche Kleinfeldfußballnationalmannschaft gegeben hatte, wiegt schwer. Ohne Fremdeinwirkung stoppte Melahn zu abrupt eine Bewegung ab und zog sich dabei einen Innenbandriss im Sprunggelenk zu. „Damit dürfte für Mats die Saison wohl gelaufen sein”, bestätigte PSV-Fußballobmann Volker Bernaschek. Dennoch ist Bernaschek weiterhin von der Qualität im Kader überzeugt. „Wir müssen das kompensieren. Mit Klimmek, Sachse und Timm haben wir Spieler, die auf die Position rücken können.” Für Melahn, der sofort ausgewechselt werden musste, kam Julien Huber in die Partie.
Tiedemann mit Knieverletzung
Bereits zur Halbzeit musste Angreifer Jesper Tiedemann den Platz verlassen, nachdem er sich bei einem Zweikampf das Knie verdreht hatte. „Eine genaue Diagnose haben wir noch nicht”, bestätigte PSV-Fußballobmann Volker Bernaschek. Trainer Marco Frauenstein bestätigte dann aber auf Nachfrage, dass es sich wohl nur um eine Dehnung handeln soll und Tiedemann damit voraussichtlich nur für eine Partie fehlen wird.
Flutlicht im Kilia Stadion Ursache für Abbruch im Testspiel
Die frühe Führung des PSV durch Til Küffner (24.) konnte Ben Luca Nohns (77.) spät zum 1:1 ausgleichen, doch kurz danach war Schluss. Nachdem das Flutlicht nur noch am Flackern war und nicht mehr durchgängig den Platz beleuchtete, beendete Schiedsrichter Alexander Roppelt nach achtzig Minuten das Duell.
3 Spiele Sperre für Fyn Claasen
Auch im Fall von Spielführer Fyn Claasen, der im letzten Punktspiel beim SV Eichede nach einem harten Einsteigen mit einer roten Karte vom Platz gestellt wurde, steht jetzt das Strafmaß mit drei Spielen Sperre fest. Damit wäre Claasen aber für den Kracher gegen den SV Todesfelde am 20. April wieder spielberechtigt. „Das ist gängige Praxis: zwei Spiele Sperre für das Foul und ein zusätzliches, wenn daraus eine Verletzung resultiert”, kommentierte Bernaschek die Entscheidung des Sportgerichts.
Tim Netzel und Mika Hirsch verlassen den PSV
Auch der Kader für die neue Saison nimmt weiterhin Konturen an. So vermeldete der PSV zunächst den Abgang von zwei Spielern. Tim Netzel (9 Einsätze in dieser Saison) und Mika Hirsch (11 Einsätze) werden den Spitzenverein der Flens-Oberliga zum Saisonende verlassen. Während Netzel sich aus beruflichen Gründen Richtung Hamburg orientieren wird, war Hirsch, nachdem er zunächst noch eine Zusage für die kommende Spielzeit gegeben hatte, nun doch nicht mit seinen Spielzeiten einverstanden und unterrichtete den Verein darüber am Donnerstag, dass er zum Saisonende wechseln wird.
Samuel Aphrem und Lucas Schultze wechseln an die Stettiner Straße
Für Torhüter Kjell Berger, der den PSV in Richtung Verbandsligisten SV Tungendorf verlassen wird, konnte jetzt die Verpflichtung von Samuel Aphrem vom Lokalrivalen VfR Neumünster verkündet werden. „Der Wechsel steht schon lange fest, konnte aber erst jetzt bekannt gegeben werden”, freut sich Bernaschek über den neuen talentierten Herausforderer von Keeper Torben Franzenburg, der zu den besten Torhütern der Oberliga zählt. Aphrem wohnt und studiert in Kiel. Damit hat die große Fraktion Kieler Spieler weiteren Zuwachs erfahren.
Zudem konnte mit Lucas Schulze (18) aus der U 19 vom Regionalligisten Eintracht Norderstedt ein beidfüßiger Angreifer verpflichtet werden, der auch in der U 23 in der Hammonia-Staffel (vergleichbar mit Landesliga in S-H) zu Einsätzen kam. „Ich kenne ihn aus meiner Zeit als Stützpunkttrainer. Er wohnt gleich nebenan bei mir in Bönebüttel. Lucas ist sehr vielseitig einsetzbar. Er kann sowohl auf der Zehn, der Acht, vorne drin oder auf Außen eingesetzt werden und ist sehr variabel”, freut sich Trainer Marco Frauenstein über den Neuzugang aus der Nachbarschaft.