Lucas Groß verlässt den Heider SV zum Saisonende

von Olaf Wegerich

Mit Lucas Groß (20) wird zum Saisonende ein besonders talentierter Angreifer den Heider SV verlassen. In achtzehn Ligaspielen gelangen ihm fünf Tore. Besonders in der vergangenen Saison, als Groß noch in der A-Jugend des Heider SV spielte, sorgte er für Furore und wurde mit 42 erzielten Treffern Torschützenkönig in der A-Jugend-Oberliga. Aus dem goldenen Jahrgang der Vizemeister in der höchsten Landesklasse rückten mit Macius Dahm, Mathis Harms, Mats Schaller und Luca Wichmann weitere Talente in den Heider Ligakader auf.

Stärken in der Luft

Seine Stärken sieht der beidfüßige Angreifer „beim Spiel in der Luft“. Wenig verwunderlich ist daher, dass eine Vielzahl seiner Tore per Kopf erzielt wurden. Übrigens bezeichnet Groß seinen rechten Fuß als den stärkeren – obwohl ihm auch einige Treffer mit dem vermeintlich schwächeren linken Fuß gelungen sind.

BWL-Studium in Kiel

Die erstaunliche Torquote ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass Groß früher eher im Mittelfeld gespielt hat und in der Saison erstmals als Stürmer zum Einsatz kam. „Das hat mich selbst überrascht, dass mir so viele Tore gelungen sind.“ Mit seinen Einsatzzeiten in der Heider Liga ist Groß „nur mehr oder weniger zufrieden“ – was auch daran liegt, dass er fünf Trainingswochen aufgrund seines sozialen Jahres, das er in Malente absolvierte, verpasst hat und daher im Ligakader von Trainer Markus Wichmann keine Berücksichtigung fand. Ab dem 1. Oktober wird der talentierte Angreifer seinen Lebensmittelpunkt nach Kiel verlagern und dort ein BWL-Studium beginnen.

Lucas Groß (Heider SV) im Spiel gegen Eutin 08. © 2025 Volker Schlichting
Lucas Groß (Heider SV) im Spiel gegen Eutin 08. © 2025 Volker Schlichting

„Ich möchte gerne noch einmal die Regionalliga erleben“

Nun darf man gespannt sein, wohin es Groß sportlich ziehen wird. Das Fernziel ist jedoch klar umrissen: „Ich möchte gerne noch einmal die Regionalliga erleben.“ Aktuell ist Groß jedoch noch Spieler des Heider SV und möchte sein erstes Oberligajahr gerne mit dem Sprung in eben jene Regionalliga krönen. „Es würde mich riesig freuen, wenn wir mit dem Heider SV den Aufstieg schaffen. Jetzt hat es leider noch nicht gepasst für mich – verbunden mit dem Aufwand, den ich dafür betreiben müsste“, hat Groß zunächst seine berufliche Zukunft im Fokus. Jetzt gilt es für ihn, einen Verein zu finden, bei dem sich Beruf und ambitionierter Amateursport bestmöglich in Einklang bringen lassen.

Noch keine Entscheidung – Austausch mit Vereinen läuft

Aktuell steht Groß mit einigen Vereinen im Austausch, hat sich jedoch noch zu keiner endgültigen Entscheidung durchgerungen. „Ich höre mir alles an. Wichtig ist es, mit den Trainern zu sprechen. Ich würde aber gerne in der Oberliga bleiben. Spielzeiten und meine persönliche Entwicklung sind mir dabei wichtig“, hat Groß klare Vorstellungen. Ein wichtiger Helfer bei der Entscheidungsfindung, wohin die sportliche Reise geht, ist sein Vater, der selbst lange Jahre das Traineramt in Brunsbüttel bekleidet hat.

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