Stürmer Melf Siemund (re., TSB Flensburg) machte mit seinem 7. Saisontor den Sack in Klausdorf zu. © 2025 Ismail Yesilyurt
Schwentinental. Der TSB Flensburg marschiert weiter in Richtung Meisterschaft. Mit einem abgeklärten 2:0-Auswärtssieg beim TSV Klausdorf untermauerte der Spitzenreiter der Senioren-Landesliga Schleswig seine Ausnahmestellung. Klausdorf bot über weite Strecken mutig Paroli, doch am Ende setzte sich die gnadenlose Effizienz des Favoriten durch.
Schwierige Bedingungen und zäher Start
Wind, Regen und ein kleiner, schneller Kunstrasenplatz machten beiden Teams das Leben schwer.
„Das war heute kein leichtes Spiel. Der Platz war sehr schnell, der Wind hat es auch nicht leichter gemacht. Wir brauchten einen Moment, um uns dort einzufinden,“ erklärte TSB-Coach Tore Wächter nach der Partie.

In einer intensiven Anfangsphase war die Begegnung ausgeglichen. Klausdorf verteidigte diszipliniert, Flensburg fand offensiv kaum Lösungen und kam zunächst zu keiner klaren Torchance. Dann jedoch reichte eine einzige Aktion des Tabellenführers, um das Spiel in die richtige Richtung zu lenken.
Noel Kurzbach trifft kurz vor der Pause
Kurz vor dem Halbzeitpfiff zeigte Flensburg seine eiskalte Qualität: Tobias Zuth steckte mit der Hacke auf Noel Niklas Kurzbach durch, der den Ball souverän ins lange Eck schob – 1:0 für den TSB (45.). Der Treffer kam für Klausdorf zur denkbar ungünstigsten Zeit. Bis dahin hatten die Hausherren die Partie offen gestaltet und selbst einige gefährliche Vorstöße gezeigt.
„Wir haben in den ersten 45 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht, kaum etwas zugelassen und waren selbst gefährlich. Dann kommt ihre erste Chance – Hacke, Tunnel, durch die Beine – und sie machen das überragend zum 1:0,“ ärgerte sich TSV-Trainer Dennis Trociewicz.
Finn Schwee verpasst Ausgleich – Flensburg eiskalt im Konter
Nach der Pause kam Klausdorf mit Schwung zurück und drängte auf den Ausgleich. Finn Luca Schwee lief allein auf das Flensburger Tor zu, schoss aber knapp vorbei. Wenig später hielt TSB-Keeper Ole Rathmann stark einen gefährlichen Freistoß – das hätte der Wendepunkt sein können. Doch stattdessen zeigte Flensburg erneut seine Qualität im Umschaltspiel: Nach einer Klausdorfer Ecke konterten die Gäste blitzschnell, Maximilian Stephan vollendete eiskalt zum 2:0 (67.).

„Wir verpassen vorher das 2:0 bei mehreren Chancen, und dann nutzen wir endlich eine Umschaltsituation konsequent. Danach haben wir das Spiel reif zu Ende gespielt,“ lobte Wächter seine Mannschaft.
Disziplin und Reife auf dem Weg zur Meisterschaft
Oberliga-Absteiger TSB Flensburg verwaltete die Führung souverän und ließ nichts mehr anbrennen. Auch in der Schlussphase zeigte der Tabellenführer Ruhe, Übersicht und Spielkontrolle – eine reife Vorstellung auf schwierigem Geläuf.
„Mit so einer Leistung, mit so einer Konstanz wird man dann am Ende auch verdient Meister,“ zollte Trociewicz dem Gegner Respekt.
Fazit
Der TSB Flensburg bewies einmal mehr, warum er an der Tabellenspitze steht: stabil in der Defensive, abgeklärt im Aufbau und eiskalt vor dem Tor. Der Tabellenführer agierte reif, effizient und meisterlich – auch wenn die Bedingungen alles andere als einfach waren.

Der TSV Klausdorf hingegen zeigte eine starke erste Hälfte, taktische Disziplin und Kampfgeist, konnte sich aber erneut nicht mit einem Erfolgserlebnis belohnen. Am Ende entschied die individuelle Klasse und Konsequenz des Ligaprimus, der mit dieser Leistung seinen Kurs Richtung Meisterschaft mit dem 13. Sieg im 13. Spiel unbeirrt fortsetzt.
Stimmen zum Spiel
TSV Klausdorf: Marxen – Mahmud (76. Biedermann), Holst, Göttsch – Grossmann, Voss (76. Hariri), Waschko, Hartlep – Schwee (69. Spliedt), Hakaj (69. Gashi), Mordhorst (72. Duncan-Williams).
Trainer: Dennis Trociewicz.
TSB Flensburg: Rathmann – Nitsch, Thomsen, Lüthje (82. Spoth) – Carstens (46. Stephan), Jessen, Steiner (86. Wolff), Kurzbach – Zuth, Siemund (87. Lovizio), Wojnarowski (79. Albertsen).
Trainer: Tore Wächter.
Schiedsrichter: Jannik Schapals (TSV Schönberg).
Assistenten: Aslan Gastrock, Moritz Wiese.
Tore: 0:1 Noel Kurzbach (45.), 0:2 Maximilian Stephan (67.).
