Landesligist Nikola Tesla und Oberligist VfR Neumünster mit einem 2:2

von Helwig Pfalzgraf

Visar Mehmeti (in rot, Inter Türkspor Kiel), hier gegen Dominik Möller (Preußen Reinfeld), gelingt für seinen neuen Verein VfR Neumünster das erste Tor. © 2024 Ismail Yesilyurt


Nach drei Trainingseinheiten unter dem neuen Trainergespann Liridon Imeri (zuletzt Intertürk Kiel) und Co-Trainer Hakan Yavuz (TSB Pinneberg) absolvierte das in weiten Teilen neu zusammengestellte Oberliga-Team des VfR Neumünster das erste Testspiel beim ambitionierten, verstärkten Oberligaanwärter Nikola Tesla aus der Landesliga Hammonia-Staffel aus Hamburg-Bahrenfeld.

Dem VfR blieben aus der letztjährigen, so erfolgreichen Rückrundenmannschaft nur Keeper Christopher Newe, Mannschaftskapitän Kenny Korup, Außenverteidiger Nick Neca, die Defensivallrounder Murat Rasgele und Christoph Kahlcke, Mittelfeldabräumer Marcel Stölting, der offensiv vielseitig verwendbare Ilir Serifi sowie der im Vorjahr lange verletzte Offensivmann Kevin Kulka erhalten.

Neu hinzugekommen sind bis jetzt die langjährigen Regionalligaakteure Christopher Kramer und Kevin Schulz (beide vom FC Kilia Kiel), Mooshud Olamide „Ola“ Adesanya und Visar Mehmeti (beide Intertürk Kiel), Marco Ljuljic (BSV Rehden), Tino Knobel (TSV Bordesholm), Hendrik Wehde (SV Todesfelde II), die beiden japanischen Studenten Rin Yoshimatsu und Ricu Deguchi sowie zuletzt auch der laufstarke, defensive Außenbahnspieler Stephen Nicola Abraham Prom (Concordia Hamburg).

Mit Wehde und Knobel sind zwei Akteure zum VfR zurückgekehrt, die vor gut einem Jahr zur Oberliga-Aufstiegself des VfR gehörten. Eine beeindruckende Fußballvita sowie eine Regionalliga-Vergangenheit beim VfR weisen sowohl Kevin Schulz (20 Drittliga-, 306 Regionalligaspiele / 52 Tore, war 2012-2014 beim VfR) als auch Christopher Kramer (303 Regionalligaspiele / 117 Tore) auf. Kramer spielte bereits zweimal beim VfR, von 2007-2011 sowie von 2013-2015. Aus dem aktuellen Kader hat der nun zum dritten Mal zum VfR gewechselte Kramer mit Abstand am meisten Spiele für den VfR (140 Spiele) bestritten. Erst mit weitem Abstand folgen in dieser Rangliste Newe (85 Einsätze) sowie Kahlcke und Stölting mit 72 bzw. 71 Einsätzen.

Heute fehlten dem VfR aus diesem aktuellen 18er-Kreis Ljuljic, Knobel und Kulka. Der kurz zuvor aus dem Urlaub gekommene Kahlcke, der 2017 unter Trainer Imeri sein Oberligadebüt beim TSV Schilksee gab, war mit dabei. Somit hatte Liridon Imeri 15 Akteure im Aufgebot.

Es entwickelte sich auf Kunstrasen ein schnelles, kurzweiliges, absolut ausgeglichenes, faires, aber sehr engagiertes Spiel. Auf beiden Seiten wollten alle Spieler ihre Trainer von sich überzeugen. Leerlauf gab es kaum, alle gaben ausnahmslos Vollgas.

Das Spiel hatte durchweg auf beiden Seiten Oberliganiveau, obwohl beide Teams sich natürlich erst einmal finden mussten. Beim VfR spielte Murat Rasgele erstmals auf der Sechs neben Schulz, und auch Marcel Stölting fand sich auf der von ihm noch nie gespielten Position des Innenverteidigers wieder. Beide zeigten ihre Allrounder-Qualitäten und überzeugten.

Klar konnte noch nicht alles klappen. Die Gegentore gegen den VfR fielen nach überlaufener Außenbahn durch fehlende Zuordnung im eigenen 16er trotz 2:1-Überzahl sowie in der zweiten Halbzeit nach Ballverlust im Aufbau kurz vor dem eigenen 16er. Auch offensive Tiefenläufe, mit denen der VfR in der letzten Rückrunde so überzeugt hatte, freilich mit Spielern, die nun nicht mehr dabei sind, sah man noch wenig. Aber die Anlagen dazu sind da, sie werden kommen. So konnte der VfR nach Spielschluss ein absolut positives Fazit ziehen.

VfR Neumünster: Newe – Prom, Korup, Stölting (46. Yoshimatsu), Wehde (46. Neca) – Schulz, Rasgele – Serifi (67. Kahlcke), Mehmeti, Adesanya – Kramer (46. Deguchi).
Tore: 1:0 (17.), 1:1 (31.) Mehmeti, 2:1 (72.), 2:2 (82.) Yoshimatsu.

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