Matti Seidel (li., Kilia Kiel) erzielte mit dem 1:3 sein erstes Tor für Kilia in der Regionalliga Nord. © 2023 Ismail Yesilyurt
Kilia Kiel war am Sonntag zu Gast bei der Zweitvertretung des Hamburger SV. Aufgrund des Unwetters und dem Starkregen wurde das Spiel kurzfristig vom Eimsbütteler Sportpark auf den Kunstrasenplatz am Volksparkstadion verlegt. Nach 90 Spielminuten unterlagen die Gäste dem Favoriten aus Hamburg mit 2:4 und konnten nichts Zählbares mit nach Kiel bringen. Am Ende war es die siebte Niederlage in Serie für den FC Kilia Kiel, der mit sechs Punkten weiterhin Tabellenschlusslicht in der Regionalliga Nord bleibt.
HSV II legt los wie die Feuerwehr
Nach gerade einmal 120 Sekunden mussten die Gäste bereits den Ball aus dem eigenen Tornetz holen, da Ibrahim Rexhepi Unstimmigkeiten in der Kilianer Hintermannschaft ausnutzte und per Nachschuss den Kieler Torwart Tom Pachulski überwinden konnte (2.). Kilia erwischte somit keinen guten Start in die Partie. Bereits nach 15 gespielten Minuten erhöhte Tom Sanne auf 2:0 für die Hausherren (15.). „Die ersten 20 Minuten wurden wir heute leider gefühlt überrannt“, kommentierte kilias Coach Nicola Soranno nach dem Spiel.
Omar Megeed erhöht aus der Distanz
Auch wenn die Kieler mit der Zeit besser in die Begegnung fanden und durch Christopher Kramer einen Treffer erzielten, der aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht zählte, konnten die Rothosen durch einen schönen Distanzschuss von Profileihgabe Omar Megeed noch vor der Halbzeitpause auf 3:0 erhöhen (33.).
Kuriosum auf dem Weg in die Halbzeitpause
Der Schiedsrichter beendete die ersten 45 Minuten und beide Teams waren bereits auf dem Weg in die Kabine, als Schiedsrichter Giulio Horney dem Hamburger Torwart Steven Mensah nach einer Tätlichkeit die rote Karte zeigte (46.). Der bereits ausgewechselte Kieler Salih Ramo sieht in der Halbzeitpause die gelb-rote Karte.

Kilia mit verbesserter zweiter Halbzeit
Mit einem Spieler mehr auf dem Feld gelang es den Kielern, mehr am Spiel teilzunehmen und die Hamburger mussten sich vermehrt auf das Verteidigen konzentrieren. „Wir wollten die Räume gut bespielen, viele tiefe Wege machen und die Bälle vor das gegnerische Tor bringen“, beschrieb Soranno seinen Appell an seine Mannschaft für die zweite Halbzeit.
3 Tore in 4 Minuten
Kilia setzte die Marschroute wie gewünscht um und konnte durch Matti Seidel verkürzen (71.). Allerdings stellte Tom Sanne quasi im Gegenzug den alten Toreabstand wieder her und erzielte seinen zweiten Treffer in der Begegnung (73.). Die wilden Minuten hielten an und Christopher Kramer verkürzte erneut nach guter Einzelleistung auf 2:4 aus Sicht der Gäste (75.).
Leistungssteigerung kommt zu spät aus Sicht der Kieler
„Am Ende spielen wir eine gute zweite Halbzeit, auch wenn in einigen Situationen die Präzision und die Effektivität ab und an gefehlt hat. Bei den Gegentoren haben wir heute insgesamt nicht gut verteidigt“, analysierte Soranno nach dem Spiel.
Am kommenden Spieltag empfängt Kilia erneut eine Mannschaft aus Hamburg, dieses Mal geht es gegen den FC Eintracht Norderstedt.
Hamburger SV II: Mensah – Oliveira, Duah, Zumberi, Igboanugo – Paschke (93. Ntsiakoh), Kilo (46. Heinbockel) – Rexhepi, Megeed (67. Seifert), Harz (95. Tepe) – Sanne (81. Appiah).
Trainer: Pit Reimers.
Kilia Kiel: Pachulski – Ramo (45. Warncke), Jakubowski (46. Niebergall), Petersen, Wüllner, Waschko – Schulz (74. Aouci), Alt, Müller (59. Trepca) – Kramer, Opoku (62. Seidel).
Trainer: Nicola Soranno.
Schiedsrichter: Giulio Horney (SV Werder Bremen).
Assistenten: Christoph Kluge, Jan-Lukas Meyer.
Zuschauer: 70
Rote Karte: Steven Mensah (46., Tätlichkeit).
Bes. Vorkommnisse: Ramo (Kilia) bekommt ausgewechselt die gelb-rote Karte in der Halbzeitpause.
Tore: 1:0 Rexhepi (2.), 2:0 Sanne (15.), 3:0 Megeed (33.), 3:1 Seidel (71.), 4:1 Sanne (73), 4:2 Kramer (75.).