Kilia Kiel bei starken Eidertalern: mit 2:0-Arbeitssieg ins Viertelfinale

von Ismail Yesilyurt

Yannik Jakubowski (Kilia Kiel) mit dem Finger auf dem Mund nach seinem 1:0. © 2025 Ismail Yesilyurt


Ein hartes Stück Arbeit ist der 2:0-Erfolg von Kilia Kiel im Achtelfinale des Kieler Kreispokals bei der SpVg Eidertal Molfsee. Erst nach hartem Ringen und etwas Geduld biegt der Landesmeister gegen den Landesligisten schließlich auf die Siegerstraße ab.

Yannik Jakubowski und Julius Alt treffen für Kilia

Torschützen für die Kilianer sind Yannik Jakubowski (51.) und Julius Alt. Jakubowski reagiert im Zentrum bei einem Flachpass von Drilon Trepca quer zur Torlinie am schnellsten und verlängert aus der Drehung den Ball unhaltbar ins lange Eck. Julius Alt verwandelt einen Foulelfmeter knallhart und sehr sicher. Vorausgegangen war ein missglückter Fallrückzieher von Tobias Foelster im eigenen Strafraum, bei dem er unabsichtlich Marc Schwabe am Kopf traf. Die Folge: Strafstoß und Rote Karte für Foelster.

Team von Nedim Hasanbegovic bietet lange Paroli

Die ersten 45 Minuten bieten eine Begegnung, in der die Gastgeber geordnet auftreten, intensiv in den Zweikämpfen sind, viel investieren und ein paar Nadelstiche setzen – aus einer kompakten Spielweise in der eigenen Hälfte. So verzog unter anderem Tom Wüllner knapp kurz vor der Pause nach einer tollen Vorarbeit von Till Fried auf der linken Seite. Die Gäste finden noch nicht klar zu ihrem Spiel. „Da ist keine Intensität gegen den Ball! Ich raste gleich aus“, schimpfte Cheftrainer Nicola Soranno an der Seitenlinie.

Tom Wüllner (SpVg Eidertal Molfsee) gegen Florian Foit (re.) und Ove Witt (Kilia Kiel). © 2025 Ismail Yesilyurt
Tom Wüllner (SpVg Eidertal Molfsee) gegen Florian Foit (re.) und Ove Witt (Kilia Kiel). © 2025 Ismail Yesilyurt

Nach etwa 30 Minuten werden die Kilianer jedoch etwas zwingender und kommen auch zu guten Chancen (Alt, Jakubowski). Doch Keeper Mohr kann sich bei diesen auszeichnen und verhindert einen Rückstand.

Umstellungen bringen Kilia auf Kurs

Mit Wiederbeginn stellt Soranno seine taktische Formation um. Marc Schwabe rückt neben Jakubowski als zweite Spitze vor. Der eingewechselte Luca Senger bearbeitet die rechte Schienenseite, der ebenso neu ins Spiel eingreifende Tino Klein besetzt das Mittelfeld. Die erste Möglichkeit führt zum 1:0, das Kilia mehr Sicherheit gibt. Doch nach und nach übernimmt die Heimelf mehr Spielanteile. Zunächst hat Selim Cetintürk eine Torgelegenheit (59.), als Kilia in der Defensive nachlässig agierte.

Elfer nach Platzverweis ist der Deckel drauf

urz darauf lief Tino Klein nach einem Konter alleine auf Torwart Mohr zu, doch der Keeper wehrte den frühen Abschluss mit dem Fuß ab. „Der hält gut. Wer ist das?“, fragt eine ältere Dame nach der Mohr-Parade, die wohl als Fan der Gastgeber nicht alle Akteure kennt. „Mika Mohr“, antwortet der Ehemann, der nach einem schnellen Blick auf Smartphone und fussball.de die Antwort kennt.

Drilon Trepca (Kilia Kiel) gegen Azuka Olise (li., SpVg Eidertal Molfsee), der ein gutes Spiel machte. © 2025 Ismail Yesilyurt
Drilon Trepca (Kilia Kiel) gegen Azuka Olise (li., SpVg Eidertal Molfsee), der ein gutes Spiel machte. © 2025 Ismail Yesilyurt

Das 2:0 fällt just zu einem Zeitpunkt, als die Gastgeber drauf und dran sind, dem Spiel eine optische Umgestaltung zu geben. In Unterzahl ist dann gegen den nun sicher auftretenden Flens-Oberligisten, der hier und da noch Möglichkeiten nicht konsequent zu Ende ausführt, aber auch Pech hat, nichts auszurichten – auch wenn die Eidertaler weiterhin bemerkenswert gegen die Niederlage ankämpfen.

Der nächste Gegner im Viertelfinale für das Topteam aus der Oberliga wird im Mittwochsspiel zwischen dem TSV Altenholz und TSV Klausdorf ermittelt. Gespielt werden soll eine Woche später.

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