Kilia Kiel: auf dem Weg in die Regionalliga?

von Benedict Klimmek

Nicola Soranno (mitte) hat einen guten Draht zu seinen Spielern. Benjamin Petrick (Kilia Kiel) hört gut zu. Links Co-Trainer Michel Witt. © 2022 Ismail Yesilyurt)


Dass mit dem FC Kilia Kiel kein gewöhnlicher Aufsteiger in die Oberliga Schleswig-Holstein dazugekommen ist, stand bereits vor Beginn der Saison 2022/23 fest. Nachdem Kilia durch die Landesliga marschiert ist (21 Siege von 22 Spielen und einem Torverhältnis von 104:17) dürfen die Kilianer sich nun endlich wieder in der höchsten Landesspielklasse beweisen. Wie gut die bisherige Saison lief, davon ist sogar Trainer Nicola Soranno ein wenig überrascht: „Sehr zufrieden mit der Hinrunde als Aufsteiger. Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir Herbstmeister werden.“ Kilia steht aktuell an der Tabellenspitze und das, obwohl sie sogar ein Spiel weniger als ihre Verfolger SV Eichede und SV Todesfelde ausgetragen haben.

Viel Positives wenig Negatives

Auch von dem Auftreten seiner Mannschaft zeigt sich der Trainer überwiegend begeistert: „Vieles von dem was wir umsetzen wollten, hat gut geklappt. Wir hatten viele Spiele, die so liefen wie wir uns das vorgestellt haben.“ Kilia sticht mit einem tollen Kombinationsfußball heraus und hat einen klaren Plan, wie der Ball vom eigenen Torwart bis in das gegnerische Tor gespielt werden soll. Und so gab es im bisherigen Saisonverlauf nur zwei wirkliche Negativerlebnisse. Mit den beiden Niederlagen gegen Eichede und Oldenburg, die der Trainer aber auch als „vollkommen normal“ ansieht, da solche Spiele immer mal in einer Saison vorkommen können.

Breite im Kader zahlt sich aus

Da Kilia bereits vor der Saison einen durchaus oberligatauglichen Kader zur Verfügung hatte, wurde auf dem Transfermarkt nur punktuell nach Verstärkungen gesucht beziehungsweise Spieler verpflichtet, die Entwicklungspotenzial haben und vor allem in der Zukunft eine stärkere Rolle innerhalb der Mannschaft einnehmen sollen. Beispielhaft dafür kann Marvin Müller erwähnt werden. Der 20 Jahre junge Offensivakteur kam in 18 von 19 möglichen Spielen zum Einsatz und erzielte bereits fünf Tore. Soranno sieht als klares Ziel weiter, die jungen Akteure zu fördern und an das Leistungsniveau der erfahrenen Spieler heranzuführen.

Wenn es mit dem Jubeln so weiter geht, klopft der FC Kilia Kiel an die Regionalliga-Tür. © 2022 Ismail Yesilyurt
Wenn es mit dem Jubeln so weiter geht, klopft der FC Kilia Kiel an die Regionalliga-Tür. © 2022 Ismail Yesilyurt

Auch der Ausfall von Kapitän Florian Foit konnte gut aufgefangen werden. Dort erledigt der vor der Saison gekommene Tom Wüllner einen mehr als soliden Job auf einer für ihn doch ungewohnten Position in der zentralen Innenverteidigung. Zur Winterpause sind entsprechend keine Neuzugänge beziehungsweise Abgänge geplant.

Kilia will den Platz an der Tabellenspitze verteidigen

Klares Ziel für die Rückrunde ist es auf dem ersten Tabellenplatz zu bleiben. Dass dies keine leichte Aufgabe sein wird, ist dem Coach klar, denn mit dem SV Eichede und SV Todesfelde befinden sich zwei Topmannschaften der Oberliga Schleswig-Holstein dicht auf den Fersen von Kilia Kiel und wollen den kleinsten Ausrutscher von Kilia für sich selbst nutzen. Aus diesem Grund wird es wichtig sein, weiterhin die Leistungen abzurufen, um zuschauen, wofür es am Ende des Tages reicht. Soranno ließ sich nicht in die Karten schauen, wenn es um die Thematik Regionalliga geht.

Teilnahme am RS-Reifenhandel-Cup

Als einziges Hallenturnier stand der RS-Reifenhandel-Cup auf dem Programm beim durchaus attraktiven Turnier für die Zuschauer mit Mannschaften wie PSV und VfR Neumünster oder auch SV Todesfelde. Am 26. Dezember in den Holstenhallen Neumünster belegten die Kilianer auf Kunstrasen, der extra für das Event verlegt wurde, hinter dem Gewinner PSV Neumünster und SV Todesfelde den dritten Platz..

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