Julius Alt leitet gegen OSV Kilia Kiels Weg an die Tabellenspitze ein

von Leon Trentepohl

Mit seinem Führungstreffer öffnete Julius Alt die Tür zur Tabellenspitze. © Ismail Yesilyurt


FC Kilia Kiel – Oldenburger SV 4:0 (1:0)

Zum ersten Heimspiel in der neuen Saison für die Kilianer war der Oldenburger SV zu Gast am Hasseldieksdammer Weg. Beide Teams sind am vergangenen Wochenende siegreich in die Saison gestartet und sicher darauf bedacht gewesen, heute eine Serie zu starten. Wenngleich die Gäste sich der Schwere der Aufgabe, hier heute einen Auswärtssieg zu landen, sicherlich durchaus bewusst waren.

Der Start ins Spiel lief etwas verhaltend, was sicherlich auch daran lag, dass sich die beiden Teams erstmal auf die hohen Temperaturen um die 30 Grad einstellen mussten. In der ersten Viertelstunde hatte Kilia viel Ballbesitz, wusste die teils langen Kombinationen jedoch nicht ins letzte Drittel zu übertragen. Die erste große Chance bot sich den Gästen. Nachdem Freddy Kaps einen Einwurf mit dem Kopf verlängerte, stand Matti Rathke urplötzlich völlig frei am zweiten Pfosten, verfehlte allerdings aus kurzer Distanz das für ihn fast leere Tor (17.).

Beide Teams lieferten sich fortan einen guten Fight, der sich meist zwischen den Strafräumen abspielte. Die Kilianer konnten einige gefährliche Ansätze verbuchen, bei denen der letzte Pass fehlte oder ein Oldenburger im Weg stand. Nach einer guten halben Stunde gingen die Hausherren dann in Führung, nachdem sie bewiesen, dass sie nicht nur spielstark sind, sondern auch im Umschaltspiel über Qualitäten verfügen. Nach einem OSV-Standard war Marvin Müller, der heute ein gutes Startelfdebüt in für die Kilianer ablieferte, alleine durch, legte vor dem Tor uneigennützig quer und Julias Alt konnte frei einschieben (33.).

Jan Matti Seidel (re., Kilia) sucht schnell das gegnerische Tor. © Holger Klaschka
Jan Matti Seidel (re., Kilia) sucht schnell das gegnerische Tor. © Holger Klaschka

Fortan fanden die Kilianer mehr und mehr den letzten Touch in ihrem Offensivspiel und konnten sich vor der Pause einige Hochkaräter herausspielen. Zunächst war es zweimal Seidel (38., 40.), der nach Vorarbeit von Serhat Yazgan scheiterte. Anschließend fehlte Marvin Müller alleine vor OSV-Schlussmann Niklas Baeskow die nötige Coolness, um das Zuspiel von Matti Seidel zu verwerten (43.). Mit dem Pausenpfiff konnte sich der OSV-Keeper Niklas Baeskow erneut auszeichnen, als er einen Seidel-Kopfball nach Petrick-Flanke herausragend parierte (45.) So ging es dann mit einer 1:0-Führung in die Halbzeit, die hintenraus hätte höher ausfallen müssen.

Die Elf von Nicola Soranno fand auch in der zweiten Halbzeit den deutlich besseren Start und belohnte sich diesmal, im Gegensatz zum ersten Durchgang, direkt. Nach einer Flanke von Tom Warncke lieferte sich Seidel einen rassigen Zweikampf mit einem Oldenburger Verteidiger, aus welchem ein Eigentor entstand (51.).

Gewohnt ballsicher spielten die Männer in rot anschließend ihren Stiefel herunter, ohne sich dabei nennenswerte Torchancen zu erspielen. Gleichzeitig stand die eigene Defensivreihe fest im Sattel. Die einzige wirkliche Torchance, die sich den Gästen bat, hatte Marek Papendorf, aus rund 14 Metern (59.).

Berat Ayyildiz hätte 20 Minuten vor dem Ende das Spiel endgültig entscheiden können, als er plötzlich nach einem feinen Heber über die Kette von Seidel frei vor dem Tor stand. Er entschied sich dann jedoch ebenfalls für einen Heber, bei dem das nötige Feingefühl fehlte.

In der Zwischenzeit wechselte das Heimteam munter durch, brachte insgesamt fünf neue Spieler ins Spiel, verlor dabei jedoch weder an Qualität noch an Spielkontrolle. Für die Entscheidung sorgte dann Kevin Harder, der einen Kopfball von Tom Wüllner, nach Baller-Ecke, über die Linie drückte (82.). Mit dem Schlusspfiff schraubte Tom Wüllner nach Flanke von Salih Ramo, dem ein feiner Pass von Shpend Meshekrani vorausgegangen war, das Ergebnis auf 4:0 hoch.

Alles in allem sahen die 370 zahlenden Zuschauer einen gewohnt souveränen Auftritt der Soranno-Elf. Die Hausherren hätten zwar in Rückstand geraten können, haben aber anschließend ihr Können abgerufen und einen verdienten Sieg, der mit einer besseren Chancenauswertung auch höher ausfallen hätte können, eingefahren.

FC Kilia Kiel: Kornath – Ramo, Foit, Harder, Ayyilddiz – Warncke (86. Meshekrani) – Müller (59. Baller), Alt, Yazgan (71. Wüllner), Petrick (83. Lawson-Body) – Seidel (79. Trepca).
Trainer: Nicola Soranno.

Oldenburger SV: Baeskow – Glosch, Freund, Schröder, Irmler (90. K. Wölk) – Kaps, Janner, Papendorf, Keltig (87. B. Wölk) – Junge (87. Kowski), Rathke (60. Goertz).
Trainer: Kevin Wölk.

Schiedsrichter: Anna-Lena Heidenreich (TSV Dahme)
Assistenten: Patrick Möller, Florian Stark.

Zuschauer: 370.

Tore: 1:0 Alt (33.), 2:0 Irmler (49., ET), 3:0 Harder (82.) 4:0 Wüllner (90./+4).

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