Jevenstedt verliert gegen Kropp sowie Grell und Klug mit Ampelkarte

von Olaf Wegerich

Timo Klug (li., TuS Jevenstedt) fehlt mit einer Ampelkarte am letzten Spieltag. © 2024 Ismail Yesilyurt

Das Zittern um den Klassenerhalt geht für den TUS Jevenstedt weiter. Im vorletzten Heimspiel der Saison kassiert die Mannschaft von Trainer Guido Wieck eine bittere 0:2 (0:0)-Heimniederlage gegen den Aufstiegsaspiranten TSV Kropp. Vor 250 Zuschauern treffen Thies Flemming Bütow (69.) und Bjarne Kuhn (80.) für die effektiven Gäste, die im Titelrennen durch den Sieg mit Tabellenführer Inter Türkspor Kiel nach Punkten gleichgezogen haben, aber eine um drei Tore schlechtere Tordifferenz aufweisen. Damit kann Kropp weiterhin den Direktaufstieg schaffen. Der Relegationsplatz für die Aufstiegsrunde zur Flens-Oberliga ist der Mannschaft von Trainer Dennis Usadel ohnehin nicht mehr zu nehmen, da Verfolger TSV Rantrum bei Absteiger Stjernen IF Flensborg (1:1) entscheidend patzte.

Zwei Mal Gelb/Rot für Jevenstedt

Jevenstedt hält trotz der Niederlage den 12. Platz vor dem Lokalrivalen Osterrönfelder TSV und empfängt am letzten Spieltag Tabellenführer Inter Türkspor Kiel. Der OTSV empfängt den TSV Kronshagen. Besonders bitter für die Gastgeber: In der Schlussphase der überaus hektischen Partie werden zunächst Robin Grell (90.+3) und wenig später Tino Klug (90.+7) mit der Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen und fehlen in der nächsten Woche.

Zähe erste Halbzeit ohne Glanz

In der ersten Spielhälfte wurde den zahlreichen Zuschauern nur magere Kost geboten. Beide Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken der Partie. Das Spielgeschehen fand meist im Mittelfeld statt, wo verbissen um jeden Ball gekämpft wurde.

Insbesondere der Tabellenzweite tat sich schwer, klare Torraumszenen herauszuspielen. So blieb es bei einigen Halbchancen, die Jevenstedt kaum vor Probleme stellten. Die beste Torchance der ersten Hälfte konnten die Gastgeber für sich verbuchen, doch Lucas Seefeldt scheiterte kurz vor der Pause aus spitzem Winkel.

Lucas Seefeldt (Jevenstedt). © 2025 Olaf Wegerich
Lucas Seefeldt (Jevenstedt). © 2025 Olaf Wegerich

Kropp wird effektiver – Jevenstedt hadert

Im zweiten Durchgang nahm das Spiel dann spürbar an Dynamik und Intensität zu, ohne dass eine der beiden Mannschaften dabei Glanzlichter setzen konnte. Jevenstedt war durchaus der Wille anzumerken, doch die Kropper Hintermannschaft zeigte keine Schwächen und agierte sehr stabil.

Lange Zeit schien es so, als sei Kropp mit einem Unentschieden zufrieden, doch dann nutzten die Gäste, die bis dahin einen recht dünnen Auftritt hingelegt hatten, ihre erste echte Torchance, um in Führung zu gehen.

Aufregung nach Führungstreffer

Nach einem Angriff über die linke Seite, dem ein nicht geahndetes Foulspiel vorausgegangen sein soll – wie die Jevenstedter bemängeln –, hat Thies Flemming Bütow (69.) wenig Mühe, den Ball aus zentraler Position per Abstauber zum Führungstreffer über die Torlinie zu drücken.In der Folge wird die Partie immer hektischer, und Schiedsrichter Cedric Petersen ist wiederholt gefordert, nach einigen harten Zweikämpfen die Streithähne zu trennen.

Doppelschlag bringt Entscheidung

Während das Kropper Abwehrbollwerk für die Gastgeber kaum zu durchdringen ist, nutzen die Gäste ihre zweite Chance zum zweiten Treffer. Nach einem langen Ball in den Jevenstedter Strafraum kommt es zu einem Kopfballduell zwischen Jonas Richter und einem Kropper Spieler. Dabei kommt Richter zu Fall und bleibt liegen. Kropp nutzt die Situation, um durch Bjarne Kuhn (80.) den zweiten Treffer nachzulegen. Danach gibt es zahlreiche lautstarke Proteste von der Jevenstedter Bank, die auch hier ein klares Foulspiel erkannt haben will.

Bjarne Kuhn (TSV Kropp). © 2024 Ismail Yesilyurt
Bjarne Kuhn (TSV Kropp) macht in Jevenstedt den Deckel drauf. © 2024 Ismail Yesilyurt

Frust, Pech und Platzverweise

In den Schlussminuten ist die Atmosphäre nun richtig aufgeheizt, doch die Gastgeber mobilisieren noch einmal die letzten Kräfte. Nach einem langen Ball auf Robin Grell wird es tatsächlich noch einmal gefährlich, doch der eingewechselte Angreifer rutscht auf dem durchnässten Boden weg.

Wenig später hat erneut Grell Pech mit einem Pfostentreffer, ehe er sich in der Nachspielzeit nach einem Frustfoul an der Seitenlinie auch noch die Ampelkarte einhandelt. Dasselbe Schicksal widerfährt Timo Klug, der in einem Zweikampf im Strafraum der Gäste zu hart einsteigt und ebenfalls die Ampelkarte sieht.

Letzter Spieltag mit vielen Ausfällen

Bitter für Jevenstedt, denn neben Grell und Klug wird am letzten Spieltag auch Torhüter Jeromin fehlen, der privat verhindert ist. Für Tim Rathjens ist die Saison nach seinem Schlüsselbeinbruch bei RB Obere Treene aus der Vorwoche ohnehin gelaufen.

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