Terence Dorring (mitte, Inter Türkspor Kiel II) versucht hier Rasmus Faber (li.) und Elias Laizer im Strafraum auszuspielen. Fotos: © Ismail Yesilyurt
Inter Türkspor Kiel II – FSG Saxonia 3:1 (2:1)
Am Samstag trafen auf dem Hans-Mohr-Sportplatz in Kiel-Gaarden zwei Teams aufeinander, für die es auf dem Papier weder um einen eventuellen Aufstieg noch Abstieg geht. Beide Mannschaften wollen sich dennoch weiterhin bestmöglich verkaufen um noch Punkte einzufahren und die Saison auch tabellarisch optimal abzuschließen. Dementsprechend engagiert traten beide Teams auch von der ersten Minute an auf.
Den besseren Start in die Partie erwischte definitiv die Oberliga-Reserve von Inter Türkspor Kiel, die heute ohne den etatmäßigen Cheftrainer Nurol Ergen auskommen musste. Vertreten wurde er vom Co-Trainer Hassan Fayadh, der in der Ansprache scheinbar ebenso die richtigen Worte gefunden zu haben schien.
Bereits nach acht Minuten gelang es seinen Jungs einen Ballverlust der Gäste auszunutzen, schnell umzuschalten und nach einem sauber vorgetragenen Angriff über die linke Angriffsseite vom agilen Dorring durch Torjäger Joshua Timm in Führung zu gehen.
Nach einem Durcheinander in der Defensive der FSG Saxonia war nur zwölf Minuten später Halil Karakaya zentral vor dem Tor zur Stelle und schob eiskalt zum 2:0 ein.
Von nun an lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch mit Torchancen auf beiden Seiten. Immer wieder wurden leichte Ballverluste im Spielaufbau und Mittelfeld den beiden Mannschaften zum Verhängnis, lediglich Tore sollten vorerst nicht fallen. Beide Teams gingen zu fahrlässig mit ihren Chancen um. Auffällig auf Seiten der Gäste war Kapitän Jonas Griese, der der Inter-Hintermannschaft mit gekonnt gespielten, präzisen Diagonalbällen immer wieder Probleme bereitete.
Zum Ärger von Vertretungscoach Fayadh sollte der Aufwand der Gäste noch vor der Halbzeit mit dem Anschlusstor belohnt werden. Als ein Ball auf Höhe der Mittellinie ins Seitenaus segelte, die Türkspor-Spieler von einem eigenen Einwurf ausgingen, nahm sich gedankenschnell ein Spieler der Gäste den Ball, warf ein und das Spiel lief weiter. Saxonia nutzte die Schlafmützigkeit in der Defensive der Heimmannschaft und verkürze durch Steffen zum 1:2 (42.). Coach Fayadh ärgerte sich über diese Szene besonders, weil er die fehlende Cleverheit der eigenen Truppe bereits in den vergangenen Wochen vermisste und explizit auf Spielszenen derart vorab hingewiesen hatte.
In Durchgang zwei gab es jedoch bereits kurz nach dem Seitenwechsel wieder Grund zur Freude und Beruhigung. Erneut ein gelungener Angiff über den schnellen Terrence Dorring, der Enis Jashariim Zentrum bediente, bescherte das 3:1.
Von nun an konzentrierte sich Inter Türkspor auf das Verteidigen und streute immer wieder kleine Unaufmerksamkeiten und Fehler ein, die zu Torchancen für die Gäste führten. Meist scheiterten diese Angriffe aber an ebenso fehlender Präzision oder am gut reagierenden Schlussmann David Krause.
Inters Trainer fand nach dem Spiel lobende Worte für seine Truppe: „Vor dem Spiel wären wir sicherlich mit einem Punkt zufrieden gewesen, aber die Jungs haben wirklich über die vollen 90 Minuten stark gekämpft und waren auch vor dem Tor effektiv genug, um heute 3 Tore zu erzielen. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt heute das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren können. Saxonia hatte heute mit Sicherheit nicht ihren besten Tag und hätte ansonsten bestimmt die ein oder andere Einladung von uns angenommen und in Treffer umgemünzt.bInsgesamt bin ich mit dem Sieg sehr glücklich und zufrieden mit unseren Jungs, für die es nun weiter gilt, in einer sehr kräfteraubenden Rückrunde nochmal alles rauszuhauen.“
Inter Türkspor Kiel II: Krause – Cakir, Yilmaz, Kougbe, Oezcan – Dorring (81. Genc), Jashari, Al Khudary, Karakaya, Baki (85. Asic) – Timm (88. Com).
Trainer: Hassan Fayadh.
FSG Saxonia: Balzer – Griese, Schiffer, Laizer, Steffen, Muhs, Wedemeyer (48. Ruckpaul), Jantzen, Petitjean, Faber, Dose.
Trainer: Ralf Hartmann.
Schiedsrichter: Hauke Horstmann (Osterrönfelder TSV).
Assistenten: Tim Jeschkeit, Jesper Rieckmann.
Zuschauer: 69.
Tore: 1:0 Timm (8.), 2:0 Karakya (20.), 2:1 Steffen (42.), 3:1 Jashari (49.).