Im letzten Test gibt VfR Neumünster nach der Pause Gas – 5:1 in Travemünde

von Helwig Pfalzgraf

Marschroute in der ersten Halbzeit für den VfR Neumünster (in weiß): kompakt auf dem Platz agieren. © 2025 Ismail Yesilyurt


Während Lokalrivale PSV bereits wieder um Punkte spielte, konnte Oberligist VfR Neumünster noch testen. Auf dem Kunstrasen des Süd-Verbandsligisten TSV Travemünde wollte man sich den letzten Schliff für den wichtigen Rückrundenauftakt gegen Preußen Reinfeld holen (So, 9.3., 14.00 Uhr, Grümmi-Arena).

Lange Fehlliste bei Rasensport

Heute waren allerdings eine Reihe von geschonten oder leicht angeschlagenen Akteuren nicht dabei. Neben den Langzeitverletzten Nikolai Prom und Marko Ljulijc fehlten auch die mehr oder weniger lädierten Kevin Schulz (sitzt gegen Reinfeld seine fünfte Gelbe Karte ab), Keeper Christopher Newe, Tino Knobel sowie die Neuzugänge Tom Becker und Radovan Karaman. Zudem spielten die freigeholten Akteure Lukas Franz, Matteo Keidel und Yasin Diler heute in der U19. Der gegen Reinfeld noch rotgesperrte Christoph Kahlcke blieb zunächst auf der Bank.

Mit Viererkette und Co-Trainer Patrick Amponsah

VfR-Trainer Danny Cornelius kehrte zur Viererkette zurück und beorderte seinen Co-Trainer Patrick Amponsah neben Kenny Korup in die Innenverteidigung. Auch Linksaußen Jordan Marquardt war erstmals dabei.

Übungsziel: Kompaktheit

Trotz des zwei Klassen niedriger spielenden Gegners verzichtete der Gast auf hohes Anlaufen. Ganz klar stand die Kompaktheit gegen den Ball auf der Agenda.

Emanoel Bushaj (VfR Neumünster), hier im testspiel vor 2 Wochen gegen Tom Baller (re., Kilia Kiel), kam in der 2. Hälfte zum Einsatz. © 2025 Ismail Yesilyurt
Emanoel Bushaj (VfR Neumünster), hier im Testspiel vor 2 Wochen gegen Tom Baller (re., Kilia Kiel), kam in der 2. Hälfte zum Einsatz. © 2025 Ismail Yesilyurt

Erste Halbzeit ausgeglichen

Das klappte nur bedingt. In den ersten 30 Minuten war das Spiel ausgeglichen, mit einem leichten Chancenplus für die Gastgeber. Ein Heber von Sean Cekim trudelte knapp am Kasten des ebenfalls noch U19-spielberechtigten VfR-Keepers Deni Luca vorbei (21.). Nach einer Ecke fehlten beim Kopfball von John Liehr (28.) nur Zentimeter zum Torerfolg. Auf der Gegenseite wurde Travemündes Keeper Robin-Leon Fehrs nur bei Distanzschüssen von Visar Mehmeti und Ilir Serifi gefordert.

Leistungsschere geht erst in der 2. Halbzeit auf

In der zweiten Hälfte musste der TSV dann etwas der überaus starken ersten Hälfte Tribut zollen. Zunehmend kam man im Tempo nicht mehr mit, der Oberligist dominierte mehr und mehr. Außerdem lief man teilweise (zu) hoch an, was sich gegen die nun ballsicheren Veilchen negativ auswirkte – man bot damit zu viel Platz in den gefährlichen Räumen an. Travemünde kam zwar mit einem wunderschönen Konter durch den überall auf dem Platz zu findenden Lennard Hesebeck zum zu diesem Zeitpunkt überaus verdienten 1:1 (54.), das war es dann aber auch. Danach spielte nur noch der Gast und nutzte längst nicht alle der sich bietenden Torchancen.

Fragezeichen bleiben

Fazit: Beim VfR bleiben noch einige Baustellen bis zum Rückrundenstart gegen Reinfeld offen. Die Testspiele haben gezeigt, dass Stammkräfte kaum zu ersetzen sind. Da Schulz und Kahlcke gesperrt sind, muss der VfR auf die Einsatzbereitschaft von Knobel, Becker und vor allen Dingen von Karaman hoffen. Spannend wird gegen Reinfeld zum Beispiel die Besetzung der LV-Position. Auch U19-Akteur Matteo Keidel hat mit seinen Leistungen in den Vorbereitungsspielen eine gute Bewerbung abgegeben.

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