Heider SV mit souveränem Arbeitssieg gegen Bordesholm

von Olaf Wegerich

Daouda Soumah (Heider SV) ebnet mit den ersten beiden Toren den Weg zun 3:0 gegen den TSV Bordesholm. © 2024 Kristina Gay-Heider SV Liga GmbH


Der Heider SV bestätigt seine derzeit gute Form und gewinnt gegen den Abstiegsbedrohten TSV Bordesholm verdient mit 3:0 (1:0). Die Mannschaft von Trainer Markus Wichmann festigt den 7. Platz und bleibt damit im neunten Spiel der Rückrunde erstmals ohne Gegentor. Überragender Mann auf dem Platz war der zweifache Torschütze Daouda Soumah neben dem unermüdlich rackernden Arne Burmeister dem zudem der dritte Treffer gelang. Bordesholm bleibt Vorletzter und muss darauf hoffen, dass am Sonntag sowohl der VfB Lübeck II (gegen den VfR Neumünster) wie auch Inter Türkspor Kiel (beim SV Eichede) nicht punkten, um weiterhin rechnerisch noch eine Chance zu haben, die Klasse zu halten. Nächste Woche gibt es das kleine Derby gegen den kriselnden PSV Neumünster.

Heide mit gutem Start

Die Gastgeber, bei denen Marvin Ehlert (Gelbsperre), Patrick Storb (Fieber), Jannis Hinz (Verdacht auf Herzmuskelentzündung) sowie Helge Kröger fehlten, kamen gut in die Partie und hatten bereits nach vier Minuten durch Marvin Wolff die Möglichkeit in Führung zu gehen, nachdem er zunächst seinen Gegenspieler im Sechzehner tunnelte, dann aber am starken Jarle Schrock im Bordesholmer Tor scheiterte.

Gastgeber spielbestimmend

Auch in der Folge waren die „Dithmarscher Jungs“ spielbestimmend, während Bordesholm in den ersten dreißig Minuten in keiner Phase an den guten Auftritt aus dem Spiel gegen den TSB anknüpfen konnte und erstaunlich passiv agierte.

Jarle Schrock mit tollen Paraden

Die nächste glasklare Torchance hatte Jacob Steffensen (25.), der nach einem erfolgreichen Dribbling auf Daoud Soumah passte, doch auch der scheiterte am aufmerksamen Bordesholmer Torhüter Jarle Schrock.

Keeper Jarle Schrock (TSV Bordesholm) verhinderte eine höhere Niederlage beim Heider SV. © 2024 Kristina Gay-Heider SV Liga GmbH
Keeper Jarle Schrock (TSV Bordesholm) verhinderte eine höhere Niederlage beim Heider SV. © 2024 Kristina Gay-Heider SV Liga GmbH

Dann ist es Marvin Wolf (30.), der sich über die linke Seite durchsetzen kann und Jonah Gieseler bedient, der eigentlich nur noch den Fuß hinhalten muss, um zu treffen, doch auf dem holprigen Rasen verspringt dem Winterzugang der gut gemeinte Ball.

Daouda Soumah mit dem Führungstreffer

Nach langem Anrennen werden die Bemühungen gegen die sehr verhalten spielenden Gäste dann endlich doch noch mit dem überfälligen Führungstreffer belohnt. Der im Strafraum gut freigespielte Arne Burmeister sieht Daouda Soumah, der aus vollem Lauf aus etwa acht Metern unhaltbar für Schrock im Gästetor zum 1:0 unter die Latte nagelt.

Dennoch lief bei den Gastgebern nicht alles nach Wunsch. „Wir hatten viele Aufs und Abs. Da hätte ich uns mehr Spielkontrolle gewünscht“, sagte der Regionalliga-erfahrene Jonah Gieseler.

Heide mit Doppelpack nach der Pause – Soumah und Burmeister erfolgreich

Auch nach der Pause setzt sich die deutliche Überlegenheit der Gastgeber fort, die das konsequent gegen biedere Bordesholmer zu weiteren Treffern nutzen.

Nach einer präzisen Hereingabe von Jacob Steffensen über zwei Bordesholmer Abwehrspieler hinweg ist es erneut Daouda Soumah (50.), der goldrichtig steht und aus Nahdistanz zum 2:0 trifft.

Arne Burmeister (Heider SV) im Zweikampf gegen Aaron Meyerfeldt (re., Bordesholm). © 2024 Kristina Gay-Heider SV Liga GmbH
Arne Burmeister (Heider SV) im Zweikampf gegen Aaron Meyerfeldt (re., Bordesholm). © 2024 Kristina Gay-Heider SV Liga GmbH

Nur sechs Minuten später gelingt dem emsigen Arne Burmeister (56.), nach einem Steckpass von Jonah Gieseler mit einem satten Schuss, der den Weg vom Lattenkreuz in das Tor findet, sogar der Treffer zum 3:0 für die Gastgeber, was aber durchaus die Kräfteverhältnisse auf dem Platz wiedergab.

Bordesholm nicht zwingend genug

Danach gehen die Gastgeber mehr oder weniger in den Verwaltungsmodus über und lassen die Bordesholmer kommen, die nun zwar auch einige Male in gute Abschlusspositionen kommen, aber nicht zwingend genug sind in ihren Aktionen. Heide hat einige Konterchancen, spielt diese aber nicht konsequent genug aus.

„Entweder wir werden geblockt, treffen das Außennetz oder zielen vorbei“, ärgerte sich Boho-Trainer Peter Speth über die mangelnde Effizienz.

Erdogan Cumur hat Anschlusstreffer auf dem Fuß

Den einzigen Hochkaräter für die Gäste versiebt Erdogan Cumur (65.), völlig frei stehend vor Mats Hinrichs, doch dessen Lupfer kann der Heider Torhüter entschärfen. Somit blieb es beim verdienten 3:0-Heimerfolg für den Heider SV.

„Positiv ist, dass wir endlich mal zu Null gespielt haben und die drei Punkte gewonnen haben. In der zweiten Halbzeit hat Bordesholm aufgemacht. Da hatten wir viele Konterchancen. Wir müssen sehen, dass wir jetzt mehr Konstanz reinbekommen und die verbleibenden Spiele dazu nutzen, um uns für die kommende Saison einzuspielen“, lautete das Fazit von Heides Jonah Gieseler.

„Vieles, was uns gegen den TSB gut gelungen ist, haben wir heute nicht auf die Platte gebracht. Die ersten dreißig Minuten und die zehn Minuten nach der Halbzeit waren wir nicht gut. Deshalb haben wir auch in der Höhe zu Recht verloren“, erkannte Boho-Trainer Peter Speth viele Defizite bei seinem Team.

Dass es kein total verkorkster Trip an die Westküste wurde, dafür sorgte der Bordesholmer Torhüter. „Ich bin erleichtert, dass Jarle Schrock uns mit grandiosen Paraden am Leben gehalten hat“, konnte sich Speth zumindest auf seinen Schlussmann verlassen.

„Wir haben nur phasenweise gezeigt, dass wir ebenbürtig sein können“, bemängelte Speth, der diesmal auf Luca Assemien (Daumen-Op nach Sehnenverletzung) sowie die angeschlagenen Joeris Scherbath und Arda Özkan verzichten musste. Jonas Schomaker, der erst am Donnerstag aus dem Urlaub zurückgekehrt war, hatte noch Trainingsrückstand.

Dickes Lob für Daouda Soumah

Ein dickes Lob hatte Speth noch für den Heider Soumah parat. „Das ist ein geiler Spieler auf der Außenbahn. Der hat sehr ansehnlich nach vorne gearbeitet“. Der Neuzugang vom Husumer SV mit Heider Vorgeschichte erzielte gegen Boho seine Saisontreffer neun und zehn. Heides Fußballobmann Hannes Nissen beruhigte derweil die treue Fangemeinde der Dithmarscher. „Er hat uns in der letzten Woche für die kommende Saison fest zugesagt“.

Einziges Manko auf Heider Seite war die fünfte gelbe Karte gegen Gillian Jebens, der damit am kommenden Wochenende beim Oldenburger SV fehlen wird. Dafür wird Patrick Storb (Fieber) zurück erwartet.

Olaf Wegerich

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