Heider SV 2025/26. © 2025 Volker Schlichting
In der Flens-Oberliga empfängt der Heider SV am Samstag um 14.00 Uhr mit Inter Türkspor Kiel einen starken Aufsteiger. Der ursprüngliche Spielplan hatte eigentlich vorgesehen, dass die Partie in Kiel ausgetragen werden sollte, aber auf Wunsch von Inter Türkspor stimmten die Dithmarscher einem Heimrechttausch zu.
Statement von Heides Trainer Markus Wichmann zu Inter Türkspor Kiel:
„Inter wird uns vor einige Aufgaben stellen. Fußballerisch war das schon immer eine gute Truppe, die uns alles abverlangen wird. Wir müssen neunzig Minuten hart arbeiten. Gegen keinen Gegner bekommen wir etwas geschenkt.“

Statement von Geschäftsführer Hannes Nissen zu Inter Türkspor Kiel:
„Wir sind gewarnt. Inter ist als Aufsteiger gut in die Saison gestartet und hat in den letzten beiden Auswärtsspielen, die sie gewinnen konnten, gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Wir wissen um die Schwere der Aufgabe und müssen dafür volle Präsenz über die neunzig Minuten zeigen. Wir wollen mit dem vierten Sieg unsere Serie weiter ausbauen.“
Busch fällt lange aus
Bereits zu einem so frühen Zeitpunkt der Saison ist der Heider SV durch diverse personelle Ausfälle arg gebeutelt. Nun ereilt den Traditionsverein von der Westküste die nächste Hiobsbotschaft: Lennart Busch hat sich im Spiel gegen den Oldenburger SV das vordere und hintere Syndesmoseband angerissen und wird lange ausfallen. „Wir rechnen mit einer Pause von drei Monaten“, sagte Heides Geschäftsführer Hannes Nissen.

Trainingsunfall am Donnerstag – Buchtmann und Storb rücken nach
Am Donnerstag kam es kurz vor Beendigung der Übungseinheiten zu einem Trainingsunfall. „Beim Abschlussspiel sind Manuel Lorenzen und Tarek von Böhlen zusammen geknallt. Aber vom Feinsten, und das sah echt nicht gut aus. Manu ist sofort ins Krankenhaus und musste genäht werden. Tareks Arm ist komplett angeschwollen. Da ist noch ein Riesenfragezeichen dahinter“, hatte Heides Trainer Markus Wichmann noch am Donnerstag wenig Hoffnung auf eine Rückkehr.
Am Freitagmittag signalisierten dann beide Spieler gegenüber dem Trainer Entwarnung und, dass sie wieder einsatzbereit wären. Zumindest bei Lorenzen hat Wichmann aber ernste Bedenken, ob ein Einsatz nach der Verletzung – gerade im Kopfballspiel – wirklich schon Sinn ergibt. „Manu musste am Auge mit vier Stichen genäht werden. Da muss ich mir noch einmal Gedanken zu machen.“
Das führt dazu, dass zwei Hoffnungsträger, die sich nach ihrer Verletzung bzw. ihrem Trainingsrückstand noch im Aufbau befinden, gegen Inter Türkspor Kiel zumindest wieder auf der Bank Platz nehmen werden. „Von daher sind wir schon so weit, dass wir Patrick Storb und Christopher Buchtmann mit in den Kader aufnehmen müssen, damit wir alle Plätze belegt haben. Die sind aber beide keine Option von Anfang an, sondern nur für den Notfall. Im Moment überrollt uns das wie verrückt“, sagte Wichmann, der um die Vielzahl an Ausfällen, die ein vernünftiges Training zusätzlich erschweren, wahrlich nicht zu beneiden ist.
Ähnlich äußerte sich Geschäftsführer Hannes Nissen zu einem bevorstehenden Debüt von Buchtmann und der Rückkehr von Storb: „Der Einsatz von Storb und Buchtmann ist möglich, aber noch nicht final entschieden.“ Buchtmann und Storb hatten unter der Woche durchgehend am Teamtraining teilgenommen.
Neelsen der nächste Wackelkandidat
Doch damit nicht genug: Nun hat es auch noch Steffen Neelsen erwischt, der am Donnerstag nur einmal ein leichtes Lauftraining absolvieren konnte und über massive Rückenschmerzen klagt, da er sich im persönlichen Umfeld verhoben hatte.
Einsatz von Harms auf der Kippe
Ob Mathis Harms am Wochenende in den Spieltagskader rutscht, ist ebenso noch nicht sicher. Zum einen konnte er unter der Woche wegen eines Kurzurlaubs nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen, des Weiteren plagen ihn Hüft- und Leistenprobleme, wie Wichmann zu bedenken gibt.

Selcuk, Arndt und Wichmann mit Fortschritten
Die Genesung von Azat Selcuk, Fabian Arndt und Luca Wichmann macht weitere Fortschritte. Alle drei arbeiten wieder individuell mit dem Ball. Insgesamt war die Trainingsbeteiligung am Donnerstag mit nur sechzehn verfügbaren Spielern aber alles andere als optimal, um Abläufe zu verfestigen.
Noch keine Option sind Macius Dahm, der noch einige Wochen benötigen wird, bis er wieder ins Training einsteigen kann, und Jan Wansiedler, der voraussichtlich erst gegen Ende des Jahres wieder dabei sein wird.
Inter mit starkem Saisonstart
Die Mannschaft von Trainer Thomas Schwantes, der das Amt nach dem Aufstieg von Abdul Yilmaz übernommen hatte, kann nach nur drei Spielen bereits sechs Punkte auf der Habenseite verbuchen. Und das ist umso beachtlicher, da alle drei bisherigen Spiele auswärts ausgetragen wurden. Da der eigene Kunstrasenplatz auf Vordermann gebracht wird, spielen die Kieler ihre Saisonpremiere vor heimischem Publikum erst am 10. Spieltag am 28. September gegen den SV Eichede. Nach der 0:3-Auftaktniederlage beim PSV Neumünster konnten die Auswärtsspiele bei Eutin 08 (1:0) und Preußen Reinfeld (4:2) gewonnen werden.
Trainer Thomas Schwantes äußerte sich vor dem Spiel gegenüber Youkick wie folgt: „Das wird beim Heider SV natürlich um einiges schwerer. Heide hat mit Sicherheit das Ziel, noch einmal das Gleiche zu erreichen wie in der letzten Saison, als sie um den Aufstieg in die Regionalliga gespielt haben. Wir müssen mit Leidenschaft und Kampf dagegenhalten und können nur über die mannschaftliche Geschlossenheit erfolgreich sein.“

Am Samstag wird es auch darauf ankommen, dass das stets zahlreiche, aber oft sehr kritische Heider Publikum seine Mannschaft lautstark unterstützt, um ihr den Rücken zu stärken. Aufgrund der vielen Ausfälle und mehrerer angeschlagener Spieler ist das Trainerteam wieder einmal zum Improvisieren gezwungen.