Heides Trainer Markus Wichmann. © 2025 Olaf Wegerich
Am letzten Spieltag der Hinrunde der Flens-Oberliga wartet auf den Heider SV am kommenden Sonntag um 14.00 Uhr mit dem Auswärtsspiel beim Aufsteiger Phönix Lübeck II eine knallharte Aufgabe. Die Reserve des Regionalligisten liegt nur einen Zähler hinter den Dithmarschern, ist seit fünf Spielen ungeschlagen und kann regelmäßig auf mehrere Spieler aus dem Viertligakader zurückgreifen, die meist den Unterschied machen. Auch nachdem Trainer Mekan Barlak aus familiären Gründen das Amt niederlegen musste und Tomislav Blazheski übernommen hatte, lief sportlich alles weiter reibungslos, und die Adler konnten sich bis in die Spitzengruppe vorkämpfen.
Heider SV trotz Niederlage vom Publikum mit Beifall verabschiedet
Der Heider SV musste zwar gegen Regionalligaabsteiger SV Todesfelde eine bittere 2:4-Heimniederlage einstecken, aber wie sich die ersatzgeschwächte Mannschaft von Trainer Markus Wichmann gegen die beste Mannschaft der Liga – vor allem in der ersten Hälfte – verkaufte und den Spitzenreiter dabei ins Wanken brachte, nötigte nicht nur dem Heider Publikum Respekt ab.
Capitano Gieseler nach Zwangspause zurück
Nun endlich ist Kapitän Jonah Gieseler wieder mit von der Partie, nachdem er zuvor wegen einer fragwürdigen roten Karte beim Spiel in Reinfeld die Spitzenspiele in Eichede und gegen den SV Todesfelde verpasste.

„Man darf nicht vergessen, was für eine Riesenchance wir hatten, gegen Todesfelde auf zwei Punkte heranzukommen. Für den Schiedsrichter ist es nur eine rote Karte. Für uns hat es Einfluss auf die ganze Saison“, ist Heides Geschäftsführer Hannes Nissen immer noch richtig sauer über die zweifelhafte Entscheidung. Denn die vermeintliche Tätlichkeit von Gieseler, für die er die rote Karte bekommen hatte, konnte zwar aufgrund der Videoaufnahmen klar widerlegt werden, aber dafür wurde vom Sportgericht eine Unsportlichkeit daraus gemacht, die eine Sperre von zwei Spielen nach sich zog
Auch Beschwerde abgelehnt
Dabei hatten die Heider alles unternommen, um die Sperre zumindest auf ein Spiel zu reduzieren. „Wir hatten Einspruch eingelegt, der wurde abgewiesen. Dann haben wir noch einmal Beschwerde eingelegt, aber auch die wurde abgewiesen. Wenn man darüber nachdenkt, ist das ein absoluter Skandal und einfach nicht fair. Ich kann mit dem Urteil nichts anfangen“, so Nissen, der aber noch dankende Worte für Nicolai Wree vom Verbandsgericht für seine Unterstützung parat hatte.
Wichmann erwartet „richtig guten Gegner“
Zur Partie bei Phönix Lübeck II nahm Heides Trainer Markus Wichmann wie folgt Stellung:
„Mit Phönix erwartet uns ein richtig guter, starker Gegner, der sich nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser in die Saison spielt. Eine spielstarke Truppe, was wir bis jetzt so gesehen haben, und eine eklige Truppe, die in die Zweikämpfe geht. Neue Liga für die – die sind alle hoch motiviert. Wir müssen sehen, dass wir die erste Halbzeit von Todesfelde mit in das Spiel nach Phönix transportieren, dann wird es gut gehen. Eichede war auch sehr gut. Da haben wir eineinhalb Spiele richtig toll gespielt, richtig mutigen, attraktiven Fußball gespielt – plus die Zweikämpfe nicht vermissen lassen. Das war schon gut.“
Gieseler brennt auf sein Comeback
Auch Kapitän Jonah Gieseler, der nach seiner Zwangspause auf seinen Einsatz brennt, schätzt den Aufsteiger hoch ein: „Phönix hat als Aufsteiger eine echt starke Truppe, die bestimmt wieder Verstärkung von oben bekommt. Schön ist, dass wir mit der Teilnahme an den Hallenmasters unser erstes Etappenziel geschafft haben. Vor uns liegen jetzt wichtige Spiele, die darüber entscheiden, wohin es geht. Todesfelde ist in dieser Saison sehr konstant und ähnlich stark wie in der letzten Saison Kilia Kiel. Dieses Jahr ist die Liga aber insgesamt viel stärker als in der letzten Saison. Es wäre aber gut, wenn wir es unter die Top vier schaffen.“
Storb wieder fit – Hinz, Buchtmann und Luca Wichmann ebenfalls zurück
Entwarnung gibt es bei Patrick Storb, der gegen Todesfelde nach gut einer Stunde im Rasen hängen blieb und dann mit Hüftbeschwerden ausgewechselt werden musste. „Er hat über die volle Distanz trainiert. Das sieht gar nicht so schlecht aus“, sagte Trainer Markus Wichmann.

Auch Jannes Hinz ist nach seiner Erkrankung wieder fit. Ebenso sind Christopher Buchtmann und Luca Wichmann wieder in das Training eingestiegen. Personell muss Trainer Markus Wichmann wohl noch zwei bis drei Wochen auf Vasyl Tanchak, dem große Ambitionen nachgesagt werden, verzichten. Bei Torhüter Eric Gründemann geht die Tendenz aufgrund beruflicher Verpflichtungen wohl eher dahin, dass er den Heider SV verlassen wird.
Am Freitagmorgen wird es noch ein kurzes Abschlusstraining geben, ehe dann ein gemeinsames Mittagessen und danach der Besuch des Landesligaspiels zwischen der Heider U23 und dem TSV Friedrichsberg-Busdorf geplant ist.
