Gerechte Punkteteilung beim 1:1 zwischen KTS und MTSV

von Olaf Wegerich

Jannes Dolling (MTSV Hohenwestedt), am Ball, trifft zum Punktgewinn. Archivfoto © 2025 Olaf Wegerich


Gerechte Punkteteilung in Kaltenkirchen. Die Kaltenkirchener TS kann im fünften Punktspiel endlich den ersten Zähler in der Flens-Oberliga ergattern. Gegen den MTSV Hohenwestedt trennte sich der Aufsteiger nach spannenden neunzig Minuten leistungsgerecht 1:1 (1:0). Marten Soder (9.) hatte die Gastgeber früh in Führung gebracht, Einwechselspieler Jannes Dolling (81.) erzielte für den MTSV vor 250 Zuschauern am Marschweg-Stadion den verdienten Ausgleichstreffer. Die Mannschaft von Trainer Rene Sixt springt durch den Punktgewinn auf den 14. Platz, kann aber am Sonntag noch von Preußen Reinfeld überholt werden. Der MTSV rutscht auf den 12. Platz.

Marten Soder mit der frühen Führung für die KTS

Die Gastgeber gingen hoch motiviert in die Partie und wollten im fünften Punktspiel der Saison unbedingt den ersten Dreier einfahren. Vor allem in der ersten Hälfte war die Mannschaft von Rene Sixt den Gästen in allen Belangen deutlich überlegen. Der MTSV hingegen agierte sehr zögerlich und passiv und geriet nach einem Ballverlust im Anschluss an einen eigenen Eckball in Rückstand. Nach einer flachen Hereingabe von Finn Luca Rerop traf Marten Soder (9.) zum Führungstreffer für die Gastgeber.

KTS versäumt, weitere Treffer nachzulegen

Auch in der Folge stellte die KTS das deutlich griffigere Team, das mehr Zug zum Tor entwickelte. Weitere Chancen der im ersten Durchgang gut aufgelegten Gastgeber blieben ungenutzt. „Wir dürfen uns nicht beschweren, wenn wir zur Halbzeit mit 0:2 hinten liegen. Kaltenkirchen hatte einige gute Offensivaktionen über die schnellen Rerop und Pietsch und mit dem gefährlichen Jueidi vorne drin und dabei einen gepflegten Fußball gespielt und uns gut beschäftigt“, sagte Michael Rohwedder aus dem Trainerduo des MTSV nach einer eher durchschnittlichen ersten Hälfte seines Teams. Bis auf einen harmlosen Freistoß aus gut zwanzig Metern von Tim Sienknecht, der zu zentral angesetzt war, hatten die Gäste kaum Offensivaktionen zu bieten.

Ähnlich sah auch Dennis Jera, der sportliche Leiter beim MTSV, die ersten 45 Minuten: „Das war eine schwache erste Halbzeit von uns, in der viele Zweikämpfe und zweite Bälle an Kaltenkirchen gegangen sind.“

MTSV Hohenwestedt nach der Pause wie verwandelt

Nach dem Seitenwechsel dann völlig veränderte Vorzeichen. Plötzlich war es der MTSV, der wesentlich mehr Entschlossenheit an den Tag legte und das Spiel in seine Richtung drehte.

Der Oberligist MTSV Hohenwestedt gewinnt klar beim Verbandsligisten SV Wasbek. © 2025 Olaf Wegerich
Der Oberligist MTSV Hohenwestedt nimmt wenigstens einen Punkt mit nach Hause. © 2025 Olaf Wegerich

Janik Jensen nach Handspiel mit Rot runter

Dabei spielte es den Gästen natürlich in die Karten, dass die KTS nach einem Handspiel von Janik Jensen (49.) als letzter Mann über vierzig Minuten in Unterzahl spielen musste. Kjell Knaak hatte den am Boden liegenden Jensen umspielt und war auf dem Weg zum gegnerischen Tor, als Jensen als letzter Mann die Hand zur Hilfe nahm, um den Angriff zu unterbinden.

Jannes Dolling mit dem späten Ausgleich

In Überzahl taten sich die Gäste dann deutlich leichter, aber es dauerte bis in die Schlussphase, bis ihnen gegen aufopferungsvoll verteidigende Gastgeber der inzwischen verdiente Ausgleichstreffer gelang. Einen schönen Schuss von Kjell Knaak konnte KTS-Torhüter Luke Endt noch zur Seite abwehren, doch da stand Jannes Dolling (81.), der aus spitzem Winkel zum 1:1-Ausgleich traf.

Kjell Knaak trifft nur den Innenpfosten

In der wilden Schlussphase drückte der MTSV noch einmal mit Macht auf den Führungstreffer und hatte großes Pech, dass ein schöner Kopfball von Kjell Knaak (85.) nach Hereingabe des genesenen und gewohnt stark auftrumpfenden Henrik Schnoor nur vom Innenpfosten ins Feld zurücksprang und dann geklärt werden konnte.

Doppelchance durch Ubben und Helmcke bleibt ungenutzt

Die letzte Chance, die drei Punkte einzufahren, bot sich mit einer Doppelchance in der Schlussminute. Dabei umspielte Luca Ubben (89.) zunächst den KTS-Torhüter Luke Endt und scheiterte dann mit seinem Schuss aus gut sechs Metern an der vielbeinigen Abwehr der Gastgeber. Auch der Nachschuss von Rene Helmcke blieb im Gewühl hängen.

Stimmen zum Spiel

„Es ist schwer einzuordnen, wenn man nicht weiß, ob man mit einem lachenden oder weinenden Auge auf das Spiel schauen soll. Jedes Spiel in der Oberliga ist unfassbar schwer. Insgesamt ist das Ergebnis aber leistungsgerecht“, konnte Gästetrainer Michael Rohwedder mit dem Resultat aber gut leben.

Dennis Jera hingegen trauerte den beiden vergebenen Großchancen am Spielende nach: „Das waren zwei ganz dicke Dinger zum Schluss. Das hat sich dann nicht so gut angefühlt. Verlieren war verboten. Gewinnen wäre zu viel des Guten gewesen aufgrund der ersten Halbzeit. Aber trotzdem natürlich bitter mit den zwei Riesenchancen. Ich denke, dass man aufgrund der zweiten Halbzeit, die von den Jungs so positiv und gut gestaltet wurde, mit einem guten Gefühl in die nächste Woche und das Spiel gegen Eichede gehen kann.“

Rene Sixt (Trainer Kaltenkirchener TS)

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