FLENS-CUP-Gewinner 2025: Eichholzer SV. © 2025 Ismail Yesilyurt
Das Frauen-Team des Eichholzer SV ist der Gewinner des FLENS-CUP 2025. Nach einem 0:0 nach einer Spielzeit von zwei mal 30 Minuten geht es torlos gleich ins Elfmeterschießen, das der Vizemeister der höchsten Landesklasse mit 4:3 für sich entscheidet. Letzte und sechste Schützin ist Keeperin Nane Krüger, deren Treffer eine Siegprämie von 1.500 Euro wert ist. Plus einer Besichtigung der Brauerei und 4 Kisten Flens-Burger, die der Hauptsponsor dieser landesweiten Veranstaltung, in der alle Titelträger der letzten Saison aus allen Spielklassen im Pokal-Modus ihren meister der meister suchen, zur Verfügung stellt. Beide wellyou-Oberligisten hatten sich zuvor nach insgesamt einer Stunde Spielzeit souverän mit 4:0 (Stjernen gegen SG Brebo) und 5:1 (Eichholz im Lübecker Duell gegen Viktoria 08) durchgesetzt. Für die unterlegenen Halbfinalisten gab es eine Prämie von 350 Euro sowie auch die Durstlöscher.
1. Halbfinale
SG Brebo – IF Stj. Flensborg 0:4 (0:2)
Keine großartige Chance auf eine Überraschung hat Landesligist SG Brebo gegen die favorisierten Flensburger. Jeweils die Startphase beider Halbzeiten von je 30 Minuten ist die Mannschaft von Ingo Awe unaufmerksam und unkonzentriert gegen ein gut spielendes IF. Mit langen Bällen und Steckpässen in die Tiefe erzeugt Stjernen und kommt so auch zu drei Toren. Das vierte, in diesem Fall das 2:0 gelingt Jorina Günther mit einem Schuss aus etwa 25 Metern.

In den restlichen Minuten kämpft die SG gegen die Niederlage an, kann sich aber gegen die disziplinierte Stjernen-Defensive nicht entscheidend durchsetzen. Am Ende dennoch ein guter Erfolg für Spielgemeinschaft aus Bredenbek und Borgstedt, die das Final Four in Malente erreichte und auch den Klassenerhalt klarmachte.

Für Feuerwehrmann Ingo Awe, der zur Winterpause den gefährdeten Verein übernahm, war nach der erfolgreichen Rettung das Event im Uwe-Seeler-Park die letzte Amtshandlung. „Sie haben mich aus der Rente geholt und ich werde wieder in Rente gehen“, lachte Ingo Awe, der in Zukunft sich wieder um sein Handicap beim Golfspielen widmen wird.
Stimmen zum Spiel
SG Brebo: Mühlenberg – Sachteleben, Westphal, Sörensen, Kreis – Kuhr, Freitag, Petersen – Bruhn, Rödiger, Suckow.
Eingewechselt: Prüfer, Cornils, Schnaars, Thomsen, Biermann.
Trainer: Ingo Awe.
IF Stjernen Flensborg: Otto – Jacobsen, Roßmann, Langeloh, Heinecke – Kubuk, Nissen, Appel, Günther – Hinz, Dorby.
Eingewechselt: Bouiffer, Henningsen, Feldmann, Reim.
Trainer: Henrik Nissen.
SR: Merle Nitz.
Ass.: Jasmin Reints, Anika Bargholz.
Tore: 0:1 Karolin Kubut (11.), 0:2 Jorina Günther (20.), 0:3 Kira Nessrine (33.), 0:4 Leonie Hinz (35.).
2. Halbfinale
SV Viktoria 08 – Eichholzer SV 1:5 (1:4)
In diesem Lübecker Duell ist schnell klar ersichtlich, wer die erste Geige spielt. Was auch nicht unerwartet kommt, hat der Oberliga-Aufsteiger Eichholzer SV eine starke Saison mit dem zweiten Platz hinter Meister Hagen Ahrensburg gekrönt. Die Viktoria ist Kreisligameister geworden und somit in die zweithöchste Landesklasse aufgestiegen.

Die Partie startet furios. Lea Timcke ist nach noch nicht mal zwei Minuten zur Stelle und bringt den Favoriten mit 1:0 in Führung. Doch die Antwort folgt postwendend mit dem 1:1 durch Charlotte Sukale. Der ESV setzt in der Folge die SV mit spielerischen Elementen unter Druck. Nach einem schönen Steckpass von Charlotte Martens bleibt Anna Nunold vor Keeperin Duygu Alan ruhig und verwandelt halbhoch zum 2:1. Als dann Benthe Radden erst völlig frei per Kopf auf 3:1 erhöht und etwas später nachlegt, ist die Finalteilnahme dem ESV nicht mehr zu nehmen.

Nach der Pause kann die Viktoria das Geschehen mit viel Kampf und lobenswertem Einsatz offener gestalten. Das Team von Jennifer Wilde bleibt trotz des klaren Rückstandes motiviert und beendet mit 350 Euro für die Mannschaftskasse und vier Kisten Flensburger das Sportjahr erfolgreich im Uwe-Seeler-Park in Malente.
Stimmen zum Spiel
SV Viktoria 08: Alan – Sura, Strunk, Rosenau, Hopp – Prahl, Benthien – Schneider, Hildebrand, Sukal – Streich.
Eingewechselt: Vibrans, Ebert, Berlan, Bachert.
Trainer: Jennifer Wilde.
Eichholzer SV: Krüger – Timke, Lindemann, Kalla, Grenzinger – Feliszowski – Urich, Martens, Emilia Nunold, Anna Nunold – Radden.
Eingewechselt: Janeck, Skujat, Geßner, Horstmann.
Trainer: Hanifi-Nesimi Demir.
SR: Jasmin Reints (Schleswig 06).
Ass.: Anika Bargholz, Merle Nitz.
Tore: 0:1 Lea Timcke (2.), 1:1 Charlotte Sukale (3.), 1:2 Anna Nunold (17.), 1:3 Benthe Madden (25.), 1:4 Benthe Madden (29,), 1:5 Neele Lindemann (49.).
FINALE
Eichholzer SV – IF Stj. Flensborg 4:3 i. E. (0:0)
Das Endspiel ist eine zähe Angelegenheit zwischen zwei Kontrahenten, die sich in den Punktspielen mit 5:0 und 3:0 (beide Partien zugunsten des ESV) trennten.
IF Stjernen, Tabellenachter im Endklassement der wellyou-Oberliga, beginnt die Begegnung sehr gut. Und hat anfangs sogar leichte optische Vorteile. Bis zur Pause nach 30 Minuten entwickelt sich ein sehr taktisch geprägtes Aufeinandertreffen, in dem die Höhepunkte fehlen. Beide Seiten können sich aufgrund einer sehr guten Kontrolle der eigenen Defensive kaum in die gegnerische Box spielen.

Emilia Nunold hat für die Auswahl von Hanifi Demir Kurz vor dem Seitenwechsel eine klare Möglichkeit (27.). Kurz darauf taucht Stjernens „Tiger“ Kira Nessrine Bouiffer rechts im ESV-Strafraum auf: Der Schuss aus spitzem Winkel geht jedoch knapp am langen Pfosten vorbei (30.). Somit geht es bei herrlichem Sommerwetter mit einem gerechten 0:0 zur Stärkung in die Halbzeit.

Im zweiten Abschnitt wird schnell deutlich, dass die Oberliga-Saison und auch der lange Tag beim FLENS-CUP an den Kräften gezerrt hat. Die reserven neigen sich dem Ende zu gegen ein nun überlegenes Team aus Lübeck. Der Eichholzer SV schafft es aber zu wenig, den Druck entsprechend auf das Gehäuse der Flensburger umzuleiten. Es springen zu wenig klare Szenen, Situationen und Chancen dabei heraus. Die Elf von Henrik Nissen schafft es irgendwie, defensiv vieles wegzuverteidigen und sich ins Elfmeter-Schießen zu retten. Glück im Unglück dann für IF Stjernen Flensborg: Da der Eichholzer SV bereits für den SHFV-LOTTO-Pokal qualifiziert sind, ziehen die Flensburger mit in den Landespokal ein.
Stimmen zum Spiel
Eichholzer SV: Urich, Kalla, Feliszowski, Grenzinger – Janeck, Emilia Nunold (31. Inze) – Turtschan (31. Inze), Martens, Anna Nunold (38. Lindemann) – Radden.
Eingewechselt: Janeck, Skujat, Geßner, Horstmann.
Trainer: Hanifi-Nesimi Demir.
IF Stjernen Flensborg: Vanselow – Roßmann, Appel, Langeloh, Heinecke – Kubuk, Nissen, Dorby, Günther – Jacobsen, Bouiffer.
Eingewechselt: Henningsen, Hinz, Feldmann, Reim.
Trainer: Henrik Nissen.
SR: Anika Bargholz (TSV Bollingstedt-Gammellung).
Ass.: Merle Nitz, Jasmin Reints.
Z.: 150.
Elfmeterschießen: 0:1 Laura Dorby, 1:1 Benthe Radden, Carolin Kubut verschießt, 2:1 Monique Inze, 2:2 Michelle Heinecke, Michelle Feliszowski scheitert an Torwart Milena Vanselow, 2:3 Kira Bouiffer, 3:3 Neele Lindemann, Camilia Nissen verschießt, Lea Urich scheitert an Torwart Milena Vanselow, Gyde Roßmann verschießt, 4:3 Nane Krüger.