„Feuerwehreinsatz“ für Peter Speth und Dmitrijus Guscinas in Bordesholm

von Olaf Wegerich

Retten sie Bordesholm vor dem Abstieg? Chris Kröhnert, Linus Krebs, Dimi Guscinas, Peter Speth (v. l. n. r.). © 2023 Olaf Wegerich


Die Spatzen hatten es bereits von den Dächern gepfiffen: Peter Speth und Dmitrijus Guscinas bilden ab sofort das neue Trainerteam beim Flens-Oberligisten TSV Bordesholm. Wahrscheinlich wird den abstiegsbedrohten Bordesholmern auch Co-Trainer Linus Krebs (26) erhalten bleiben, der erst seit dem Sommer 2023 in Bordesholm tätig ist. Beim Testspiel am Mittwochabend gegen den Preetzer TSV, das 3:1 (3:0) gewonnen werden konnte, coachte jedenfalls Krebs die Mannschaft.

Kenneth Plöger und Thomas Weltrowski stellen neues Trainerduo vor

Das neue Trainerteam Peter Speth und Dmitrijus Guscinas wurde durch den Fußball-Abteilungsleiter Kenneth Plöger und den neuen Ligamanager Thomas Weltrowski der Ligamannschaft gegen 18:00 Uhr 90 Minuten vor Spielbeginn vorgestellt. Speth und Guscinas waren gegen Preetz nur als Zuschauer vor Ort, um sich einen ersten Eindruck von der Mannschaft zu machen.

Schneller Wechsel des Trainergespanns nach Bordesholm

„Das ging alles sehr schnell mit dem Wechsel nach Bordesholm. Wir kennen die Mannschaft noch nicht und müssen uns erst einmal einen Eindruck über den Leistungsstand verschaffen. Dann können wir ins Detail gehen. Wir haben noch genügend Testspiele vor uns. Sicherlich müssen wir versuchen, die Mannschaft zu stabilisieren und an der Zweikampfführung zu arbeiten. Unser vorrangiges Ziel ist den Klassenerhalt zu schaffen. Wir sind gekommen, um über den Sommer hinaus zu bleiben“, betonte der sehr fokussierte Speth.

Vertragdetails noch nicht final besprochen

Wie lange der Vertrag über die gemeinsame Zusammenarbeit künftig gehen wird, soll erst in den nächsten Tagen final besprochen werden. Wichtig war Speth noch einmal anzumerken, dass er mit Guscinas gleichberechtigt zusammenarbeiten möchte. Sehr erfreut war Speth auch darüber, mit Torwarttrainer Chris Kröhnert einen alten Weggefährten mit im Boot zu haben.

Lokale Wirtschaft und Jugendliche wieder für TSV Bordesholm begeistern

Noch deutlicher wurde der neue Ligamanager und ehemalige Torwart von Kilia Kiel und dem Preetzer TSV Thomas Weltrowski bei seiner Zielsetzung. „Ich betrachte unser Engagement hier als einen Feuerwehreinsatz. Mit Peter Speth und Dmitrijus Guscinas haben wir ein Paket, das für noch mehr Professionalität steht. Das verkörpern beide. Wir wollen die lokale Wirtschaft wieder für den TSV Bordesholm begeistern. Wir haben hier viele mittelständische Firmen, die es gilt, mit ins Boot zu holen. Wir wollen und müssen alles versuchen, ab der C-Jugend wieder in den Leistungsklassen präsent zu sein und die Jugendlichen wieder für den TSV Bordesholm zu begeistern, damit wir daraus künftig wieder Spieler für die Oberligamannschaft hochziehen können, mit denen sich die Zuschauer auch identifizieren können. Es geht um Stabilität und Kontinuität. Mein großes Ziel wäre es, einmal am Budenzauber (Hallenmasters in Kiel, die Redaktion) teilzunehmen“.

Worst-Case-Szenario würde Arbeit ändern

Dennoch ist auch Weltrowski Realist genug, wenn er betont: „Wir brauchen eine Initialzündung. Sollten wir absteigen, wäre die Aufgabe eine andere“, schließt Weltrowski, der auf Nachfrage noch einmal betonte, dass er erst seit dem Dienstag dieser Woche das Amt als Ligamanager bekleidet und durch den Abteilungsleiter Kenneth Plöger in sein Amt gehoben wurde, auch ein Worst-Case-Szenario nicht völlig aus.

Wird aus dem Trainerduo ein Trio?

Wie eingangs erwähnt, könnte aus dem Trainerduo durchaus auch ein Trio werden, wenn Linus Krebs weiterhin dem Trainerteam angehören sollte. „Ich bin grundsätzlich bereit weiterzumachen. Bei mir ging in den letzten Stunden ständig das Telefon und alle wollten wissen, wie es weitergeht. Das muss ich erst einmal sacken lassen. Aber ich könnte mir vorstellen weiterzumachen“, so Krebs, der sich noch Bedenkzeit nimmt, sofern er denn benötigt wird, was Peter Speth in einem Gespräch und mit dem gemeinsamen Foto bereits andeutete.

Arda Özkan kehrt von Inter Türkspor Kiel zurück

Mit Arda Özkan, der erst zum Saisonende Bordesholm verlassen hatte und zu Inter Türkspor Kiel gewechselt war, konnte zudem noch auf den letzten Drücker kurz vor Ende der Transferzeit ein Neuzugang für die Offensive verpflichtet werden.

Arda Özkan (im Trikot von Inter Türkspor Kiel) fliegt wieder nach Bordesholm zurück. © 2023 Ismail Yesilyurt
Arda Özkan (im Trikot von Inter Türkspor Kiel) fliegt wieder nach Bordesholm zurück. © 2023 Ismail Yesilyurt

Mit Lucht, Bouzoumita, Cumur, Scherbath, Gerst, Assemien, Möller und dem nach seiner Knie-Operation wieder genesenen Sievers stehen dann dem neuen Trainerteam reichlich Spieler mit offensiver Ausrichtung zur Verfügung. Winterneuzugang Jarle Schrock gab gegen Preetz sein Debüt im Tor. Innenverteidiger Tino Knobel, der im Winter wegen mangelnder Perspektive vom Spitzenclub PSV Neumünster an den Möhlenkamp gewechselt war, trainiert nach seiner Verletzung bereits wieder eifrig und dürfte in den nächsten Testspielen zum Einsatz kommen.

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