Der 25. Spieltag führt den VfB Lübeck in der 3. Liga nach Sachsen. In der Landeshauptstadt Dresden duellieren sich die Hansestädter mit Dynamo. Mit ungleichen Vorzeichen. Die Heimelf ist klarer Favorit, der Aufsteiger aus Lübeck kämpft um jeden Punkt beim Kampf um den Klassenerhalt. Alles andere als eine Niederlage für den VfB kommt einer Überraschung gleich.
Unser Gegner am Samstag: SG Dynamo Dresden
(Quelle: VfB Lübeck/ Christian Jessen) Eine der stimmungsvollsten Auswärtsreisen steht unserem VfB und allen Anhängern am Samstag bevor. Um 14 Uhr ist Anstoß bei Dynamo Dresden. Im Schnitt rund 28.000 Zuschauer pilgern in dieser Saison zu jedem Heimspiel der Gelb-Schwarzen ins Rudolf-Harbig-Stadion – auf diese stimmungsvolle wie hitzige Atmosphäre können sich auch unsere Grün-Weißen freuen. Und der VfB-Anhang wird zahlenmäßig ebenfalls gut vertreten sein. Knapp 500 Tickets wurden bereits für den Gästebereich verkauft, online und vor Ort gibt es natürlich auch noch genügend Karten für den Gästeblock.
Dynamo Dresden Top-Favorit auf Aufstieg
Sportlich ist die Aufgabe herausfordernd. Dynamo ist als Top-Favorit auf den Zweitliga-Aufstieg in die Saison gestartet und wurde dieser Rolle lange Zeit auch gerecht. Aktuell sind die Sachsen allerdings „nur“ noch Tabellenzweiter hinter Jahn Regensburg, haben aber noch immer fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz drei. Allerdings ist den Dresdnern ein wenig die Form und auch die Heimstärke abhandengekommen. Bis zum Top-Spiel im November, als Spitzenreiter Jahn Regensburg mit 1:0 bei Dynamo siegte, hatten die Fans elf Heimsiege in Folge gesehen.
Weitere Dynamo-Heimniederlagen folgen
Im neuen Jahr gab es allerdings schon zwei Gastmannschaften, die in Dresden gewannen. Der SV Sandhausen feierte einen 1:0-Erfolg, und auch Borussia Dortmund II gewann mit 2:1 bei Dynamo. Im Jahr 2024 gewannen die Gelb-Schwarzen einzig bei Waldhof Mannheim (2:0). Am vergangenen Wochenende kassierte die Mannschaft zudem eine 1:2-Auswärtsniederlage beim FC Ingolstadt 04.
Ahmet Arslan kurz vor Transferschluss verpflichtet
Kurz vor Transferschluss wurde die Mannschaft durch den Sportgeschäftsführer Ralf Becker (ehemals u.a. HSV) noch einmal verstärkt. Vom 1. FC Magdeburg kehrte Ahmet Arslan als Leihspieler nach Dresden zurück. Der letztjährige Drittliga-Torschützenkönig ist in Lübeck noch gut bekannt, allerdings seit seinem Wechsel zum Erzrivalen 2020 in der Gunst der VfB-Fans nicht mehr allzu hoch angesiedelt.
Neben Arslan verfügt Dynamo ohnehin über einen Kader mit zahlreichen Drittliga-Top-Spielern, gerade auch in der Offensive. Trainer Markus Anfang, der unter anderem mit dem 1. FC Köln in die Bundesliga aufstieg und auf eine sehr offensive Ausrichtung setzt, verfügt beispielsweise mit Kapitän Stefan Kutschke, dem früheren Torschützenkönig Manuel Schäffler und dem Ex-HSVer Robin Meißner über drei Mittelstürmer der Extraklasse. Auch die Außenstürmer Dennis Borkowski, Jakob Lemmer und Tom Zimmerschied oder Mittelfeldmann Niklas Hauptmann (der ältere Bruder des VfBers Marius) sind Akteure, die in der 3. Liga ihresgleichen suchen. Im Tor ist trotz der Verletzung des beim glücklichen Dresdner 1:0-Sieg im Hinspiel in Lübeck überragenden Stefan Drljaca mit Kevin Broll ein weiterer Top-Drittliga-Keeper zur Stelle.
In den direkten Duellen zwischen beiden Clubs ging es in der Vergangenheit immer eng zu. Man traf sich in der damals drittklassigen Regionalliga Nord sowie in der 3. Liga in bislang vier Spielzeiten. Zwei VfB-Siegen (jeweils 1:0) stehen ein Remis und vier Dynamo-Erfolge gegenüber. Auf einen Auswärtserfolg im Rudolf-Harbig-Stadion warten unsere Grün-Weißen aber noch (bislang 0:2, 0:0, 1:3). Zeit wär’s also – vielleicht gelingt ja die große Überraschung? Op geiht dat, VfB!