Alban Jasharis (SVE Comet Kiel) spätes Doppelpack macht die Kieler glücklich. © 2024 Ismail Yesilyurt
Das Spitzenduell in der Verbandsliga Ost zwischen Tabellenführer SVE Comet Kiel und dem Tabellendritten SG Eckernförde/Fleckeby entschied der Ligaprimus am Ende glücklich, aber nicht unverdient mit 2:1 für sich – und vergrößert damit den Vorsprung auf den Landesliga-Absteiger auf acht Punkte.
„Den Jashari kannst du halt nicht 90 Minuten ausschalten“
Knackpunkt für die SG ist eine Person. „Den Jashari kannst du halt nicht 90 Minuten ausschalten“, meint Eckernfördes Cheftrainer Alban Jashari – spielen doch zwei mit beim SVE. Der beste Torjäger der Liga leitet kurz vor Schluss mit einem Doppelpack eine Niederlage in einen Sieg für die Kieler um. Damit stehen 26 Tore auf dem Konto des 30-Jährigen, der mit seinem linken Fuß allerhand anstellen kann. So das 1:1 mit einem Flatterball (87.), bei dem dem sonst gut haltenden SG-Goalie Jordan Haarig schwindelig wird. Oder in der Nachspielzeit der Hammer aus 20 Metern in den Giebel zum Endstand.
Brünglinghaus: „Sehr spannendes Spiel“
„Ich glaube, es war ein sehr gutes Spiel von beiden Mannschaften – für die Zuschauer spannend und abwechslungsreich“, zog Gästecoach Björn Brünglinghaus Bilanz. Aufgrund von Personalnot musste er erneut stark rotieren, auf der Bank saßen Spieler der zweiten Mannschaft und aus dem Altherrenbereich.
Keeper Lukas Losch verhindert 0:2
In der eher ausgeglichenen ersten Halbzeit hämmert Ben Janßen mit Saisontreffer Nummer 16 die SG früh in Front. Danach gibt es bis zur Pause eine klare Chance für die Gastgeber, bei der Haarig gegen Alban Jashari auf der Hut ist. Für die Brüngling-Truppe gibt es zwei Hochkaräter. „Wo wir mindestens einen von machen müssen. Und dann auch mit 2:0 in die Halbzeit gehen würden. Ich glaube, dann wäre das Spiel auch halbwegs entschieden, da wir defensiv richtig gut standen“, mutmaßt Brünglinghaus, der eine starke Parade von SVE-Goalie Lukas Losch gegen den auf ihn zulaufenden Kicker zeigt.
SVE Comet zeigt anderes Gesicht
„Aber grundsätzlich: Erste Halbzeit haben wir kein gutes Spiel gemacht. Waren nicht richtig griffig. Die Körpersprache hat mir auch nicht gefallen. Und haben uns da mehr mit uns selbst beschäftigt“, blickte SVE-Coach Steve Frank auf den ersten Abschnitt zurück. Der war mit dem Wiederanpfiff schnell vergessen. Der Tabellenführer zeigt ein komplett anderes Gesicht. Nun ist mehr Zug in den Aktionen der Gelb-Grünen, die ab der 60. Minute nach und nach den Druck erhöhen, da bei den Gästen aufgrund der personellen Situation auch die Kräfte nachlassen.
Arian Jashari mit Pfostentreffer
Der SVE kann auch schon viel früher den Ausgleich erzielen. So trifft u. a. Arian Jashari den Innenpfosten. „Richtig Gas gegeben von der ersten bis zur 95. am Ende“, beschreibt Frank die zweite Hälfte mit „Chancen im Dauertakt“. Bei den wenigen Kontern der Gäste muss der SVE jedoch sehr achtsam sein.
Frank: „Ein bisschen glücklich – aber verdient“
„Gewinnen das Spiel, glaube ich, aus meiner Sicht auch aufgrund der sehr starken zweiten Halbzeit verdient. War natürlich dann aufgrund des Spielverlaufs ein bisschen glücklich. Aber das haben wir uns erarbeitet“, so das Frank-Fazit.
„Wenn man so lange führt, möchte man gerne was mitnehmen“, fahren Björn Brünglinghaus und die SG Eckernförde/Fleckeby mit leeren Händen zurück. Aber: „Hat uns dann ein bisschen um den Lohn der Arbeit gebracht. Aber trotz allem bin ich stolz auf die Jungs. Die haben ein Bombenspiel gemacht.“
Stimmen zum Spiel
SVE Comet Kiel: Losch – Morina, Lawson-Body, Eggers, Petersen (74. Shahhosseini), Schmidt Arian Jashari (90./+4 Oliver Kusnierczyk), Oskar Kusnierczyk – Milbradt, Knutzen, Alban Jashari.
Trainer: Steve Frank.
SG Eckernförde/Fleckeby: Haarig – Mamens (71. Szymetzko), Lecour (61. Lukas Kommorivski), Brünglinghaus, Jannik Kommorovski – Horstmann, Kessel, Daquri – Hanisch (58. Klein (75. Matthiesen)), Janßen, Paulsen.
Trainer: Björn Brünglinghaus.
SR: Johannes Fritze (Eutin 08).
Ass.: Justin Herrmann, Marek Ziske.
Z.: 80.
Tore: 0:1 Ben Janßen (11.), 1:1 Alban Jashari (87.), 2:1 Alban Jashari (90./+2).