Björn Sörensen fordert größere Effektivität vor dem Tor

von Olaf Wegerich

Trainer Björn Sörensen (SV Todesfelde). © Olaf Wegerich


Der SV Todesfelde steht vor dem Kreisderby am kommenden Sonntag um 14.00 Uhr im Joda-Sportpark gegen die Kaltenkirchener TS unter Zugzwang. Bis auf vier Zähler ist die U23 von Holstein Kiel an den Tabellenführer herangerückt. Die Gründe dafür, dass es in der Flens-Oberliga überhaupt noch einmal diese Spannung gibt, sind in dem Punktabzug für ToFe begründet, gegen den der Spitzenreiter weiterhin juristische Schritte prüft.

Kaltenkirchen ist in der aktuellen Saison bisher nicht unbedingt als Auswärtsmacht in Erscheinung getreten. Nur drei Zähler konnten bisher in sechs Spielen auf fremden Plätzen eingefahren werden, dafür läuft es mit siebzehn Punkten vor eigenem Publikum deutlich besser. Zudem ist der SV Todesfelde das einzige Team der Flens-Oberliga, das noch keine Heimniederlage kassiert hat.

Vor dem prestigeträchtigen Kreisderby sagte Trainer Björn Sörensen vom SV Todesfelde: „Brisanz hin oder her. Kaltenkirchen kommt aus einer sehr guten Serie. Sie sind drei Spiele in Folge siegreich gewesen und haben uns auch im Hinspiel das Leben außerordentlich schwer gemacht. Wir müssen da einfach am Wochenende wieder eine größere Effektivität vor dem gegnerischen Tor zeigen, um dann das Spiel auch gewinnen zu können. Das ist unser Ziel, und dafür werden wir im Derby auch wieder alles reinhauen und zusehen, dass wir das Spiel auf unsere Seite ziehen.“

Janek Sternberg mit Gelbsperre

Verzichten müssen die Gastgeber auf Janek Sternberg nach seiner fünften gelben Karte. Noah Awuku hat noch Kniebeschwerden. Perry Dodoo ist mit einem grippalen Infekt außer Gefecht gesetzt, und Jean Hopp – ähnlich wie Niki Stehnck und Marco Drawz – wird dann erst im neuen Jahr wieder zum Team dazustoßen.

Janek Sternberg (Todesfelde) gegen Felix Struck (Rotenhof). © 2025 Olaf Wegerich
Janek Sternberg (am Ball, Todesfelde). © 2025 Olaf Wegerich

Angesprochen auf die Äußerungen von Steffen Schneekloth, der als Mitglied im Präsidium der DFL e.V., als DFB-Vizepräsident sowie als Präsident der KSV Holstein von 1900 e.V. hinsichtlich einer Professionalisierung der Regionalliga Veränderungen zur Diskussion brachte, zeigte sich Björn Sörensen aber zumindest von der Variante, dass die Staffelsieger der Oberliga einen Startplatz in der 1. Runde des DFB-Pokals bekommen könnten, angetan und nahm dazu Stellung.

Reizvoll: Als Oberligameister in den DFB-Pokal

„Reizvoll ist natürlich, wenn du dich als Oberligameister für den DFB-Pokal qualifizierst, unabhängig davon, ob man dann aus der Regionalliga eine reine Profiliga macht oder nicht. Aber das wäre tatsächlich noch einmal ein Anreiz. Denn aktuell als Oberligameister nicht direkt aufzusteigen, ist – ähnlich wie in der Regionalliga – für mich eine Farce. Die Klassenbesten über ein ganzes Jahr sollten dann auch belohnt werden. Wenn man sie mit dem Aufstieg nicht belohnt, dann möglicherweise mit der Qualifikation für den DFB-Pokal, was ja auch einen erheblichen Vorteil finanzieller Art bedeutet. Und wenn man das in Folge vielleicht zwei oder drei Jahre mal erreicht – analog zu Dassendorf, als sie Serienmeister waren –, kann man ja eventuell dann doch bei einer guten wirtschaftlichen Haltung über eine Saison das Geld nicht nur kurzfristig in Gehälter verballern, sondern vielleicht auch einmal anlegen. Vielleicht kann man als Oberligist ja dann doch schon sagen: Jetzt wagen wir den Schritt – mit den Einnahmen aus drei, vier Jahren DFB-Pokal durch Serienmeisterschaft – in die Regionalliga.“

Anmerkung: Aktuell gibt es in Deutschland 13 Oberligen. Fraglich nur, ob tatsächlich allen Staffelsiegern ein Startplatz im DFB-Pokal zugestanden werden soll oder ob es sich nur um Nebelkerzen handelt, um das Amateurlager ruhigzustellen, um dann im nächsten Schritt auch noch die vierte Liga komplett durch den DFB zu übernehmen, um zunächst die Anzahl der Staffeln zu reduzieren und sie dann mit U23-Mannschaften der Profivereine zu fluten. Das Ganze dann womöglich noch als geschlossenes System ohne Abstieg. Wenn der Amateurfußball jetzt nicht energisch dagegensteuert, wird er bald zur totalen Bedeutungslosigkeit verurteilt.

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