„Das liegt an Kleinigkeiten“

von Olaf Wegerich

Neutrainer Martin Genz (Kaltenkirchener TS) darf mit dem bisher Erreichten mehr als zufrieden sein beim Aufsteiger © 2025 Ismail Yesilyurt


Am kommenden Sonntag um 14.00 Uhr kommt es im Joda-Sportpark in der Flens-Oberliga am ersten Rückrundenspieltag zum mit großer Spannung erwarteten Segeberger Kreisderby zwischen dem Regionalliga-Absteiger SV Todesfelde und dem zuletzt so stark auftrumpfenden Aufsteiger Kaltenkirchener TS.

Während die Gastgeber im Spitzenduell gegen den SV Eichede erst in der Nachspielzeit den unglücklichen 1:1-Ausgleichstreffer durch Jens Wollesen hinnehmen mussten und damit das erste Mal in dieser Saison sportlich nicht die optimale Punktzahl einfahren konnten, läuft es bei der Mannschaft von Trainer Martin Genz schon seit Wochen richtig gut.

Benjamin Petrick (SV Todesfelde) hätte am Samstag seine Torbilanz gerne ausbauen wollen. © 2025 Ismail Yesilyurt
Kann Benjamin Petrick (SV Todesfelde) gegen Kaltenkirchen sein achtes Saisongoal erzielen? © 2025 Ismail Yesilyurt

16 von 21 möglichen Punkten konnte die KTS aus den letzten sieben Spielen einfahren. Nachdem der Aufsteiger bis zum 8. Spieltag fast durchgängig am Tabellenende stand, zeigt das Formbarometer seit Wochen stetig nach oben. Aktuell steht die KTS, die Tode vor zwei Jahren im Kreispokal-Halbfinale eine empfindliche Niederlage zufügen konnte, nach ihrer Siegesserie auf dem 9. Platz und ist punktgleich mit dem PSV Neumünster.

„Ja, es läuft tatsächlich sehr gut für uns, und das ist auch wichtig bei den Aufgaben, die wir vor uns haben mit Todesfelde, Heide, Eichede und Phönix II. Aber ich sehe das auch positiv“, sagt Trainer Martin Genz.

Marten Soder (Kaltenkirchener TS). © 2025 Ismail Yesilyurt
Marten Soder (Kaltenkirchener TS). © 2025 Ismail Yesilyurt

Befragt nach den Gründen, warum es derzeit so gut läuft, sagte Genz: „Das liegt an Kleinigkeiten. Dann gewinnst du so ein Spiel wie gegen den VfR Neumünster auch halt mal dreckig, wo bei uns in den letzten zwanzig Minuten die Körner nachgelassen haben. Oder gegen Satrup, wo wir in Unterzahl noch einen Punkt holen. Dann merkst du plötzlich, da geht etwas, und das Selbstbewusstsein kommt zurück. Aber wir haben natürlich auch das nötige Spielglück gehabt, das uns vorher oft fehlte.“

Ein weiterer guter Grund, dass es derzeit so gut läuft, ist, dass der Coach nahezu auf den vollen Kader zurückgreifen kann. „Wir waren am Dienstag beim Training 25 Mann, heute sind es 24. Das sind dann halt auch Dinge, die du dir im Training erarbeitest. Das schafft Kraft und Motivation.“

Dennoch ist für Genz die Rollenverteilung vor dem Derby im Joda-Sportpark klar umrissen. „Wir sind der Außenseiter und haben nicht den letzten Druck und können frei aufspielen. Das ist unser größtes Pfund, dass wir das Spiel genießen können. Vielleicht lernen wir etwas daraus, aber vielleicht können wir auch Bonuspunkte mitnehmen.“

Personell ist der KTS-Trainer zum Rotieren gezwungen. Denn mit Benn Mügge, Malte Pietsch und Patrice Pluche werden einige Spieler am Sonntag nicht zur Verfügung stehen, da sie in Berlin beim American Football als Zuschauer sein werden. Ebenfalls ausfallen werden Jan Zimmermann (Urlaub), Jannes Arps (krank) sowie Lars Jung und Jannik Petersen.

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