Mirko Boland hier gegen Felix Knuth (Rotenhof) liefert konstant Top-Leistungen ab. © Olaf Wegerich
Am kommenden Sonntag um 14.00 Uhr kommt es in der Flens-Oberliga zu einem echten Spitzenspiel. Der noch ungeschlagene Regionalligaabsteiger SV Todesfelde empfängt im Joda-Sportpark mit dem auf dem 3. Platz liegenden SV Eichede nicht nur einen hartnäckigen Verfolger, sondern auch den Gegner, der ihnen im Aufstiegsjahr am 28. April 2024 bei dem 1:2 vor eigenem Publikum die letzte Niederlage zufügen konnte.
Tofe vier Punkte vor Holstein II
Trotz des Punkteabzugs durch den SHFV, gegen den sich der Tabellenführer weiterhin gerichtliche Schritte vorbehält, beträgt der Vorsprung für die Mannschaft von Trainer Björn Sörensen auf Verfolger Holstein Kiel II weiterhin vier Punkte. Auf den Drittplatzierten aus dem Kreis Stormarn, der unter Trainer Paul Kujawski trotz zahlreicher Zu- und Abgänge wieder eine herausragende Saison spielt und erst eine Partie gegen den Heider SV mit 0:1 verloren hat, sind es sogar acht Zähler.
Bei den Gastgebern ist die Zielsetzung für die Saison ganz klar umschrieben. „Wir wollen Staffelsieger werden“, sagt Heiko Spiering, der Geschäftsführer und sportliche Leiter beim SV Todesfelde. Aber ob dann auch der nächste Schritt noch einmal gegangen werden soll, ist noch völlig offen. „Sportlich wird uns Holstein Kiel nicht so einfach davonziehen lassen“, hält Spiering den Ball erst einmal flach und schätzt den finanzstarken Kontrahenten hoch ein. Trotzdem bleibt die Regionalliga weiter ein Ziel, mit dem man sich beschäftigt. „Aber ob wir die Reise noch einmal gehen wollen, werden wir im November in einem größeren Kreis intern und auch mit unseren Sponsoren besprechen“, ergänzte Spiering.

Ein Trainingslager in der Türkei wird es in dieser Saison nicht geben, dafür ist ein Kurztrainingslager in Dänemark angedacht.
Pawel Erfmann mit Kurzeinsätzen in der Zweiten
Personell kann Trainer Björn Sörensen immer mehr aus dem Vollen schöpfen, und einige Spieler stehen nach Verletzungen kurz vor der Rückkehr. Pawel Erfmann ist wieder voll im Mannschaftstraining und hatte bereits zwei Einsätze bei der U23 in der Landesliga. „Er wird für die Rückrunde noch wichtig“, ist sich Spiering sicher.
Marco Drawz zur Rückrunde wieder dabei
Auch Marco Drawz kann nach seiner Verletzung zumindest wieder individuell trainieren, wird in diesem Jahr aber noch nicht wieder zum Einsatz kommen. „Wir haben uns für diese Saison offensiv erheblich verstärkt. In der letzten Saison war Marco Drawz unser bester Offensivspieler. Er wird den Unterschied machen“, schätzt Spiering den gebürtigen Bad Segeberger hoch ein.
Lasse Jetz angeschlagen
Somit gibt es mit Lasse Jetz, der laut Spiering „überragend eingeschlagen hat“, wohl nur einen potenziellen Ausfallkandidaten neben Marco Drawz. Jetz war in Heide umgeknickt und hat immer noch leichte Beschwerden. Für ihn wäre Janek Sternberg eine stimmige Alternative.

Gelbsperren gibt es keine. Am ehesten gefährdet sind Mats Klüver mit drei und Janek Sternberg mit vier Verwarnungen.
„Demut bleibt weiter eines unserer Leitmotive“
Doch trotz der bisher überaus erfolgreichen Saison setzt Spiering weiter auf Bodenständigkeit und nennt dafür einige Beispiele. „Demut bleibt weiter eines unserer Leitmotive. Wir wollen nicht durchdrehen. Das hätte in Heide auch schiefgehen können. Heide hat uns überrascht mit ihrer Viererkette. Reinfeld hätte ich objektiv gewünscht, dass sie einen Punkt mitnehmen. Die haben auch mit zehn Mann weiter mutig nach vorne gespielt.“
Körting starker Ersatz für Achtenberg
Auch personell können sich die Macher im Joda-Sportpark auf die Schultern klopfen. Mit Moritz Achtenberg, der nach Eintracht Norderstedt wechselte, gab es nur einen Abgang, der wirklich schmerzte. Mit Tyler Körting konnte aber ein gleichwertiger Ersatz gefunden werden, der gut eingeschlagen hat.

Ein großes Fragezeichen für die kommende Saison steht noch hinter Abwehrchef Christian Rave. „Es ist noch völlig offen, ob er weitermacht“, so Spiering.
SV Eichede möchte Tofe ärgern, sieht sich aber als Außenseiter
Der SV Eichede zählt ohne Wenn und Aber zu den positiven Überraschungen in der Flens-Oberliga. In Rekordzeit hat Trainer Paul Kujawski es geschafft, ein neues schlagkräftiges Team zu formen, das in der Spitzengruppe der Flens-Oberliga mitmischen kann. Einer der vielen Neuzugänge, die gut eingeschlagen haben, ist Stürmer Jens Wollesen, der vom Ligarivalen TSV Nordmark Satrup gekommen ist und bereits neun Treffer erzielen konnte.

Mit nur 13 Gegentreffern stellen die Stormarner wie seit Jahren eine der stärksten Abwehrreihen der Liga – hinter den Gastgebern, die ja eigentlich nur elf Gegentore kassiert haben, wenn man die fünf herausrechnet, die ihnen vom SHFV durch Verbandsurteil wegen Nichtantritts in Satrup aufgebrummt wurden.
„Todesfelde ist am Sonntag der absolute Favorit. Sie hatten mitunter auch engere Partien, aber haben es immer geschafft, die Spiele für sich zu entscheiden. Sie sind einfach sehr stabil. Wir werden einen guten Tag brauchen, um sie zu schlagen – doch daran werden wir alles setzen“, sagte Eichedes Trainer Paul Kujawski.

Fehlen werden beim SV Eichede Justin Krüger, Velson Fazlija und Henry Koglin. „Bei Tamo Clausen müssen wir sehen, wann er wieder ins Training einsteigen kann“, ergänzte der Eicheder Trainer.
