Aus dem 2:6 bei Holstein Kiel II vor einigen Wochen ist der PSV Neumünster stärker zurück gekommen. © 2025 Ismail Yesilyurt
Am 10. Spieltag der Flens-Oberliga kommt es am Samstag um 14.00 Uhr zum Verfolgerduell zwischen dem Dritten PSV Neumünster und dem Fünften Heider SV. Beide Mannschaften sind aktuell in guter Verfassung und trennen nur zwei Punkte. Die Gastgeber sind nach dem 2:0 bei Preußen Reinfeld seit sieben Spielen ungeschlagen. Der Heider SV scheint sein kleines Zwischentief beendet zu haben und konnte die beiden letzten Spiele beim TuS Rotenhof (3:2) und daheim gegen Meister Kilia Kiel mit 4:3 gewinnen.
Zum Spiel gegen den Heider SV sagte Dennis Buthmann aus dem Trainerduo des PSV Neumünster:
„Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Nach der Ergebniskrise ist Heide wieder in die Spur gekommen und hat Selbstvertrauen getankt. Wir wollen gewinnen und auf heimischem Platz weiter mit der weißen Weste unterwegs sein. Es wird aber nicht reichen, über spielerische Momente sowie über das Kombinations- und Passspiel zum Erfolg zu kommen. Wir müssen auch bei der körperlichen Intensität an das Maximum gehen. Jetzt mit dem Heider SV und danach mit dem Auswärtsspiel in Todesfelde warten zwei enorm reife Mannschaften auf uns. Das sind zwei richtige Topspiele. Jetzt kommt aber erst einmal das Spiel gegen Heide. Wir bereiten uns auf das Spiel vor, um es zu gewinnen.“
Youssef Bouzoumita zurück, Ayoub Assameur blüht auf
Verzichten muss der PSV weiterhin auf Fyn Claasen. Mit Nils Drauschke und Tom Marquardt gibt es aktuell zwei Urlauber. Dafür ist Youssef Bouzoumita nach seinem Kreuzbandriss zwei Wochen früher als ursprünglich erwartet in Reinfeld wieder zu einem Kurzeinsatz gekommen. „Es ist alles in Ordnung. Er soll auf sein Knie hören, hat der Arzt zu ihm gesagt“, ist Buthmann froh, eine weitere Offensivoption zu haben.

Mit Ayoub Assameur, der von der U19 von Holstein Kiel an die Stettiner Straße gewechselt war, wusste ein Neuzugang in den letzten beiden Spielen zu überzeugen, nachdem es zuvor immer nur für Kurzeinsätze reichte. „Ayoub ist ein toller Fußballer. Er hat jetzt zweimal über neunzig Minuten gespielt. Das hat ihm enorm Selbstvertrauen und Sicherheit gegeben. Er ist sehr talentiert. Wenn wir bei ihm noch einige Stellschrauben drehen, kann er für uns noch sehr wertvoll werden.“
Das sagt Heides Geschäftsführer Hannes Nissen zum Auswärtsspiel beim PSV Neumünster:
„Der PSV ist über die Stadtgrenzen von Neumünster hinaus dafür bekannt, dass sie einen Topfußball spielen. Zudem gehören sie zu den formstärksten Mannschaften der Liga. Das wird ein Superspiel. Wir wissen, wo wir anknüpfen müssen, und wollen den positiven Trend der letzten beiden Spiele bestätigen. Wir haben uns mit den zwei Siegen wieder zurückgemeldet und fahren optimistisch nach Neumünster mit dem Ziel, dort zu gewinnen.“
Das sagt Nissen zu den sportlichen Zielen beim Heider SV:
„Ich kann die Aussagen von unserem Trainer Markus Wichmann, die er vor Kurzem in Youkick getätigt hat, nur bestätigen. Bei den Saisonzielen ist das Wort ‚Regionalliga‘ nicht gefallen. Aber eines ist doch klar: Wenn man Vizemeister geworden ist, dann möchte man in der nächsten Saison nicht Fünfter oder Sechster werden. Der Zug nach ganz oben ist für uns keinesfalls abgefahren. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns vom Mannschaftsgefüge und von der individuellen Qualität vor keiner Mannschaft in der Liga verstecken müssen. Wir sind nicht ambitionslos, auch wenn die Liga extrem stark ist.“

Das sagt Nissen zu den für Heider Verhältnisse zuletzt enttäuschenden Zuschauerzahlen:
„Wir denken ernsthaft darüber nach, im neuen Jahr die Heimspiele sonntags auszutragen. Die Heimspiele vom Hamburger SV sowie die vielen Derbys in der Verbandsliga West kosten uns immer wieder Zuschauer.“
Zum Ausfall von Mika Kieselbach äußerte sich Nissen wie folgt:
„Mika Kieselbach musste am Dienstag erneut unters Messer. In der Sportklinik Bad Schwartau wurde er von Dr. Eßer erfolgreich am linken Knie operiert (Kreuzband + Meniskus). Ein schwerer Rückschlag – zumal es dasselbe Knie ist, das schon 2022 verletzt war. Der Verlust von Mika ist natürlich ein harter Schlag für uns. Wir verlieren einen Spieler mit eingebauter Torgarantie, einen richtigen Knipser. Noch bitterer ist es natürlich für ihn selbst, so eine Verletzung inklusive der Ausfallzeit ist ein richtiges Brett. Mika kann sich aber sicher sein, dass wir ihn in dieser schweren Zeit uneingeschränkt unterstützen werden. Nun liegt es an ihm, auch außerhalb des Platzes eine wichtige Rolle einzunehmen.“

Heider Personallage
Bei den meisten anderen Verletzungen oder Ausfällen sieht es bedeutend besser aus. Eine Rücksprache mit dem Radiologen hat ergeben, dass es bei Vasyl Tanchak vermutlich noch zwei Wochen dauern wird, bis der Ukrainer wieder in das Training einsteigen wird. Macius Dahm befindet sich bereits wieder im Lauftraining, darf aber noch keine Zweikämpfe bestreiten. Lennart Busch wird nach dem Riss des Syndesmosebandes voraussichtlich noch drei bis vier Wochen pausieren müssen. Eric Gründemann ist hingegen noch mindestens zwei Spiele beruflich unabkömmlich. Bei Jan Wansiedler wird im Januar mit einer Rückkehr gerechnet. Luca Wichmann laboriert an seinem Außenbandriss im Sprunggelenk. Eine Rückkehr ins Mannschaftstraining ist vor November nicht realistisch.