Übersicht Verbandsliga Ost: 9. Spieltag

von Ismail Yesilyurt

Der Kieler MTV freut sich über das das 6:0 von Rekonvaleszent Ben Henningsen (3. v. l.). © 2025 Ismail Yesilyurt


Nachfolgend die Übersicht des 9. Spieltages der Verbandsliga Ost.

Altenholz stoppt Negativserie

Der Landesliga-Absteiger TSV Altenholz hat die Negativserie gestoppt. Nach fünf Niederlagen in Folge überraschte die Mannschaft von Nils Lenschau mit einem 3:0-Erfolg beim Wiker SV. Die Gastgeber hätten mit einem Sieg auf Platz drei der Verbandsliga Ost springen können. Altenholz dagegen verhinderte mit dem Dreier den drohenden Sturz auf einen Abstiegsplatz.

Chancenarm im ersten Durchgang

Im Derby am Kieler Nord-Ostsee-Kanal entwickelte sich zunächst ein chancenarmes Spiel. Die ersten 20 Minuten gehörten optisch den Wikingern, ehe Altenholz aktiver wurde und häufiger in die gegnerische Hälfte vorstieß. „Nach vorne viel einfacher“, ärgerte sich Wiks Mathis Bremer über das komplizierte Angriffsspiel seiner Elf. Zu oft trafen die Gastgeber beim letzten Pass die falsche Entscheidung und griffen stattdessen zum langen Schlag nach vorn – ohne Abnehmer.

Defensivreihen stehen stabil

Beide Abwehrreihen standen kompakt, klare Möglichkeiten blieben die Ausnahme. Die erste Chance hatte Mats Ellwanger, dessen Abschluss nach einem Konter aber zu ungenau war (14.). Auf der Gegenseite bot sich Simon Haasis plötzlich eine gute Gelegenheit, nachdem sich die Altenholzer im eigenen Strafraum gegenseitig anschossen. Doch der Verteidiger verzog aus zwölf Metern deutlich.

Keyvan Farokhi zaubert Eckball direkt zum 1:0

Mit einer direkt verwandelten Ecke von der rechten Seite öffnete der Altenholzer Keyvan Farokhi schließlich in der 37. Minute die Tür zum Erfolg. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte Ellwanger fast auf 2:0 erhöht.

Jesse Theophile sorgt für die Entscheidung

Das gelang schließlich dem jungen Stürmer Jesse Theophile nach rund einer Stunde. Danach ließen sich die Altenholzer die drei Punkte nicht mehr nehmen und setzten ihre fokussierte Defensivarbeit bis zum Abpfiff fort. Somit kassierte der Wiker SV in einem Spiel so viele Gegentore wie in den ersten sieben Spielen der Saison.

Nach zwei sehr späten Gegentreffern steht der TSV Flintbek erneut nach einem guten Spiel mit leeren Händen da. Erst köpfen die Gastgeber in der 85. Minute den Gegner zum 0:1 ein. Dann war das Gehäuse der Flintbeker, die nach dem Rückstand natürlich alles – auch Keeper Tjark Klarmann – in die Box der SVG beorderten, völlig unbesetzt nach einem abgewehrten Freistoß. Jarne Schulz traf anschließend aus 45 Metern ins leere Tor.

„Es fällt mir schwer, eine Stellungnahme zu diesem Spiel abzugeben. Weil es war wieder ein Spiel, das wir nicht verlieren dürfen, weil wir sehr gut auf den Gegner eingestellt waren und auch gerade in der ersten Halbzeit wussten wir, dass Pönitz mit viel Offensivkraft kommt“, verdaute Flintbeks Coach Matthias Liebal die Niederlage schwer.

Defensiv konzentriert und mit schnellem Umschaltspiel suchten die Flintbeker den Erfolg. „Gehen in die Halbzeitpause 0:0. Sind die etwas bessere Mannschaft aus meiner Sicht, weil wir mehr Ballbesitz haben und mehr Abschlüsse versuchen auf das Tor“, sagte Liebal.

„Bereits früh im Spiel haben wir eine Doppelchance durch Valo und Balzereit, aber können diese nicht nutzen“, so Christian Born. Der Pönitzer Trainer bemerkte, dass viele Trainingsinhalte aus der vergangenen Woche in die Partie mitgenommen wurden. „Im zweiten Durchgang waren wir dann noch präsenter im Angriff und haben gute Spielzüge im Angriffsdrittel vollzogen. Jedoch scheiterten wir zweimal freistehend an uns selbst“, berichtete Born.

Eine verunglückte Flanke touchierte in der 80. Minute die SVG-Latte und sorgte bei den Gästen für mehr Aufmerksamkeit und etwas mehr Schwung. „Hierbei halfen uns auch die Wechsel von Schmidt, Keinz, Brack und Schulz, die einerseits Stabilität, aber auch Frische brachten“, hob der Pönitzer Übungsleiter hervor, der mit seinem Team nach diesem Sieg mit 19 Punkten auf Platz zwei im Ranking steht.

Das war auch notwendig, da der TSV Flintbek nach dem Wiederanpfiff aufs Gaspedal drückte. „Nach der Halbzeitpause haben wir den Gegner wirklich soweit, dass er sich hinten reinstellen muss, weil wir wirklich gut offensiven Druck gemacht haben. Ja, und haben auch zwei, drei Möglichkeiten, das 1:0 zu machen, bekommen es dann nicht hin“, informierte Matthias Liebal, dessen Elf in der Tabelle mit 9 Punkten auf Platz 11 abrutschte

Stimme zum Spiel

Matthias Liebal (Trainer TSV Flintbek)

Erste Niederlage für den Spitzenreiter

Nun hat es als letzte Mannschaft in der Verbandsliga Ost auch den Landesliga-Absteiger Preetzer TSV erwischt! Der Tabellenführer musste am 9. Spieltag seine erste Niederlage hinnehmen. Und die fiel mit dem 0:3 beim neuen Tabellenvierten Heikendorfer SV im Derby relativ deutlich aus.

Doege kritisiert fehlenden Biss

„Ja, verdiente Niederlage. Auch 3:0 in der Höhe verdient. Hatten null Torgefahr. Ich glaube, einen Torschuss im ganzen Spiel. Das Spiel wurde um die Mittellinie entschieden“, wusste Fabian Doege. Der Preetzer Trainer vermisste mehr physische Anwesenheit, mehr Biss in den Duellen mit dem Gegenspieler sowie Handlungsschnelligkeit seiner Kicker. Die Heikendorfer waren da im Vorteil, was sich auch im Ergebnis widerspiegelte.

Jack Palm mit Geniestreich

Nach ausgeglichenen ersten Minuten „finden wir dann auch nicht mehr irgendwie den Schlüssel für das Spiel“. Die Folge war das gerechte 2:0 für den HSV zur Pause durch einen Doppelschlag von Jack Palm, der einen „Geniestreich“ mit einem Supertor zur Führung verwandelte. Zur zweiten Halbzeit nahm Fabian Doege Umstellungen vor. Die fruchteten zwar, indes nicht in dem Maße, um den Heikendorfern gefährlich zu werden. Die Gäste brachten dann in Unterzahl die Begegnung jedoch seriös zu Ende.

Niederlage gegen Wiker SV spornte an

„Haben schon unter der Woche sehr gut trainiert und haben es dann gestern auch geschafft, über 90 Minuten unsere Leistung abzurufen. Waren die bessere, aktive Mannschaft“, hatten sich Mark Hungerecker und sein Team vorgenommen, die Niederlage aus der Vorwoche gegen den Wiker SV vergessen zu lassen.

HSV festigt Platz im oberen Drittel

Die Arbeit der Gastgeber gegen den Ball war sehr stark, die Disziplin, vor allem im Defensivbereich, mehr als ordentlich. Die Offensivpräsentation rundete einen sehr gelungenen Tag ab. „Haben zum Schluss dann noch zwei, drei gute Gelegenheiten liegen gelassen, was auch nicht so wild ist. So, glaube ich, kann man zufrieden sein mit dem Spielverlauf, mit unserer Leistung. Setzen uns da jetzt im oberen Tabellendrittel weiter fest“, beendete Hungerecker sein Statement.

Stimmen zum Spiel

Fabian Doege (Trainer Preetzer TSV)
Mark Hungerecker (Trainer Heikendorfer SV)

„Spiel war ja ein Sechs-Punkte-Spiel gegen einen direkten Konkurrenten“, kommentierte Co-Trainer Lukas Timm, der den beruflich verhinderten KMTV-Cheftrainer Paul Musiol vertrat, das Aufsteigerduell zwischen dem Kieler MTV und dem TSV Gremersdorf in der Verbandsliga Ost. „Von daher waren die Vorzeichen relativ ähnlich vielleicht“, sagte Timm nach dem klaren 6:0-Heimsieg im Kellerduell.

Verletzungspech schlägt bei Gremersdorf erneut zu

Vielleicht! Denn seit Wochen kämpft Gremersdorfs Sportlehrer Volker Ippig darum, im prall gefüllten TSV-Lazarett Betten freizubekommen. In der Landeshauptstadt musste Ippig nun schon zum dritten Mal in den letzten Spielen vor dem Spiel einen Wechsel vornehmen. Luca Zielinski knickte vor dem Anpfiff um und wurde durch Hinrich Gloe ersetzt. Da geht es mit dem Teufel zu!

Louis Reinicke (li., Kieler MTV) gegen Tim Keibel (TSV Gremersdorf). © 2025 Ismail Yesilyurt
Louis Reinicke (li., Kieler MTV) gegen Tim Keibel (TSV Gremersdorf). © 2025 Ismail Yesilyurt

Zu allem Übel verletzte sich auch noch Lennart Petersen, einer der wichtigen TSV-Eckpfeiler, kurz vor der Pause. „Sodass ich dann von den beiden Ü40-Auswechselspielern einen schon bringen musste“, sagte Ippig. In der 72. Minute schöpfte der Gäste-Coach dann sein Auswechselkontingent komplett aus. Co-Trainer Christian Reiser griff als dritter Einwechselspieler aktiv ins Geschehen ein.

KMTV erhöht nach der Pause das Tempo

Trotz aller Widrigkeiten hielten die Ostholsteiner in der ersten Halbzeit gut dagegen. Erst in der Nachspielzeit kassierten sie das 0:2. „In der zweiten Halbzeit haben wir nochmal ein, zwei Stellschrauben gedreht, ein bisschen Tempo verschärft im letzten Drittel und unsere Chancen dann halt gut genutzt“, beschrieb Lukas Timm den Verlauf nach dem Wiederanpfiff. Zudem durfte sich der Trainer darüber freuen, dass Ben Henningsen nach langer Verletzungspause mit dem Treffer zum Endstand ein gutes Comeback gelungen ist.

„Wir haben uns nach Kräften gewehrt, auch mit zwei Spielern noch aus der Zweiten. Wir müssen sehen, dass wir diese Phase überstehen. Es ist nicht damit zu rechnen, dass von den Dauerverletzten in den nächsten zwei Wochen jemand zurückkehrt“, kommentierte Christian Ippig den aktuellen Personalstand.

Mit 5 Punkten belegt der TSV Gemersdorf weiterhin den vorletzten Platz. Der Kieler MTV erhöhte sein Punktekonto auf 12 Zähler und hat am 9. Spieltag noch zwei Hängepartien in der Hinterhand.

„Ja, wir haben heute, ich will schon deutlich sagen, sehr glücklichen 1:0-Sieg geholt. Wir haben über weite Strecken nicht gut Fußball gespielt, aber Suchsdorf auch nicht“, konstatierte MTV-Sportlehrer Henning Bolz, der dem Gast jedoch die zweite Halbzeit zusprach.

Während Dänischenhagen aber den einen „Dicken“ durch einen Sonntagsschuss vom linken Schienenspieler Juan Sporck Munoz kurz vor der Pause nutzte, blieben die Suchsdorfer bei ihrem Hochkaräter nach der Pause ohne Erfolg. „Da haben wir dann doch ein bisschen geschwommen, aber ohne dass da jetzt so viele super entscheidende Situationen entstanden sind“, berichtete Bolz über die starke Phase des SSV nach dem Seitewechsel.

„Für uns extrem unglückliche Niederlage“, fasste Gäste-Trainer Dennis Guscinas zusammen, „die zweite Halbzeit nehmen wir uns viel, viel mehr vor, machen viel mehr mit Ball, haben ordentlich Druck auf Dänischenhagen.“ Doch trotz ein bis zwei klarer Möglichkeiten wollte der verdiente Ausgleich nicht fallen.

Stimmen zum Spiel

Dennis Guscinas (Trainer Suchsdorfer SV)
Henning Bolz (Trainer MTV Dänischenhagen)

SPIELBERICHT

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„Ja, wir haben heute, ich will schon deutlich sagen, sehr glücklichen 1:0-Sieg geholt. Wir haben über weite Strecken nicht gut Fußball gespielt, aber Suchsdorf auch nicht“, konstatierte MTV-Sportlehrer Henning Bolz, der dem Gast jedoch die zweite Halbzeit zusprach.

Während Dänischenhagen aber den einen „Dicken“ durch einen Sonntagsschuss vom linken Schienenspieler Juan Sporck Munoz kurz vor der Pause nutzte, blieben die Suchsdorfer bei ihrem Hochkaräter nach der Pause ohne Erfolg. „Da haben wir dann doch ein bisschen geschwommen, aber ohne dass da jetzt so viele super entscheidende Situationen entstanden sind“, berichtete Bolz über die starke Phase des SSV nach dem Seitewechsel.

„Für uns extrem unglückliche Niederlage“, fasste Gäste-Trainer Dennis Guscinas zusammen, „die zweite Halbzeit nehmen wir uns viel, viel mehr vor, machen viel mehr mit Ball, haben ordentlich Druck auf Dänischenhagen.“ Doch trotz ein bis zwei klarer Möglichkeiten wollte der verdiente Ausgleich nicht fallen.

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Dennis Guscinas (Trainer Suchsdorfer SV)
Henning Bolz (Trainer MTV Dänischenhagen)

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