Björn Sörensen und Max Musci. © 2025 Olaf Wegerich
Die höchste Amateurklasse des Landes erlebte am letzten Wochenende ein Novum. Der Leidtragende war mit dem SV Todesfelde der souveräne Tabellenführer der Flens-Oberliga. Zunächst stoppte eine Buspanne den Regionalligaabsteiger auf der Fahrt zum Auswärtsspiel beim TSV Nordmark Satrup. Als dann endlich ein Ersatzbus eingetroffen war, sorgte ein Stau auf der A 7 kurz hinter der Rader Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal für den nächsten Stillstand. Nach der vorgeschriebenen Wartezeit von 45 Minuten wurde das Spiel gemäß § 21 der SHFV-Spielordnung durch den angesetzten Schiedsrichter Falk Schmidt abgesagt. Damit liegt das letzte Meisterschaftsspiel der Todesfelder, das am 7. September gegen den VfR Neumünster (4:1) ausgetragen wurde, bereits fast zwei Wochen zurück.
Todesfeldes Trainer Björn Sörensen nimmt noch einmal ausführlich dazu Stellung, wie der Tag sich aus seiner Sicht dargestellt hat und warum er auf eine Entscheidung im Sinne des Sports hofft:
„Die Zwangspause, die wir einlegen mussten, war natürlich nicht optimal, weil man immer gerne im Rhythmus ist und bleibt.
Die Situation mit dem Stau ist alles andere als schön gelaufen. Aber wir haben die Abläufe eingehalten wie zu Regionalligazeiten. Wir hatten einfach das Pech, dass sich der Stau so gezogen hat, dass wir dann deutlich später in Satrup gewesen wären. Alles andere müssen wir dann abwarten und das liegt jetzt nicht mehr in unserer Gewalt. Ich kann nur mitgeben, dass ich auf eine Entscheidung im Sinne des Sports hoffe. Wir wären auch um 15.15 Uhr angetreten. Auch ohne Warmmachen, auch ohne vorherige Vorbereitung – das haben wir alles im Bus absolviert.

Wir haben uns getapet, wir haben noch gegessen, weil wir zum Teil schon seit 9.00 Uhr unterwegs waren. Wir haben uns nach fünf Stunden Busfahrt Nudeln aus dem Gepäckraum geholt. Wir haben uns den Physio- und Arztkoffer aus dem Gepäckraum geholt. Ich habe die Besprechung im Bus vorbereitet. Wir haben die Aufstellung freigegeben. Wir hätten ohne Warmmachen sofort gespielt, wäre uns Satrup da entgegengekommen. Jetzt müssen wir mal sehen, wie da entschieden wird. Satrup hat dem nicht zugestimmt. Die wollten dann eben nicht mehr antreten.“
Auf Sörensen-Team wartet große Herausforderung
Das sagt Todesfeldes Trainer Björn Sörensen zum TuS Rotenhof: „Mit dem TuS Rotenhof erwartet uns ein sehr starker Gegner. Ich weiß, viele im Umfeld der Oberliga sagen immer: Was ist denn mit Rotenhof los? Aber die haben einen guten Kader zusammen. Mit Mats Henke, Moritz Gersteuer, Florian Kuklinski – alles sehr gute und sehr reife Fußballer. Sie spielen einen klaren Ball, haben einen klaren Plan und eine klare Struktur. Auch wenn Rotenhof aktuell im Mittelfeld der Liga steht, halte ich sie von der Art und Weise, wie sie auftreten, für eine sehr gute Oberligamannschaft. Das wird für uns eine große Herausforderung, auf heimischem Platz die drei Punkte bei uns zu behalten. Aber wir wollen gewinnen“, sagte Sörensen.
Kischkat und Sternberg wieder eine Option
Auch personell entspannt sich die Situation beim souveränen Tabellenführer der Flens-Oberliga. Mit Max Kischkat und Janek Sternberg stehen Trainer Björn Sörensen zwei weitere Optionen für die Defensive zur Verfügung. Zudem ist auch Pawel Erfmann wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen.

„Ich finde es mega, dass wir uns mit so einer Truppe messen dürfen“
Mit dem TuS Rotenhof kommt die aktuell drittbeste Auswärtsmannschaft der Liga in den Joda-Sportpark. Aus den fünf Spielen auf fremden Plätzen konnten bereits acht Zähler mitgenommen werden. Nur ein Spiel beim PSV Neumünster (0:4) ging allerdings deutlich verloren. In der Flens-Oberliga musste der TuS zuletzt trotz einer starken Leistung durch ein sehr spätes Gegentor eine unglückliche 2:3-Heimniederlage gegen den Heider SV hinnehmen.
Rotenhof mit Auftrieb nach Halbfinaleinzug im Kreispokal
Dafür konnte die Mannschaft von Trainer Henning Knuth unter der Woche durch einen 1:0-Erfolg beim Titelträger MTSV Hohenwestedt das Halbfinale im Kreispokal Rendsburg-Eckernförde erreichen und trifft dort auswärts auf den Verbandsligisten SV GW Todenbüttel.
Trainer Henning Knuth sagte zum Spiel beim SV Todesfelde: „Mit Todesfelde wartet zum Abschluss der Woche der Spitzenreiter auf uns. Ich muss sagen, dass ich es mega finde, dass wir uns mit so einer Truppe messen dürfen. Eine abgezockte Mannschaft, super Einzelspieler, top Trainer, viele Zuschauer. Wir haben nichts zu verlieren, machen den Bus voll mit Rotenhöfern und werden auch gegen diesen Gegner einen Plan haben.“