Pascal Polonski (Inter) gegen Timo Barendt (li) u. Jesper Tiedeman (PSV). © 2025 Olaf Wegerich
Der PSV Neumünster feiert in der Flens-Oberliga einen gelungenen Saisonauftakt. Gegen Aufsteiger Inter Türkspor Kiel konnte der Tabellendritte der Vorsaison nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte vor 225 Zuschauern einen ungefährdeten 3:0 (0:0)-Heimerfolg durch die Treffer von Tim Möller (61.), Marvin Ehlert (64.) und Grady Zinkondo (80.) einfahren.
Bei den Gastgebern fehlten die Urlauber Geart Latifi, Meiko Werner und Samuel Aphrem. Kurzfristig musste auch noch Nils Drauschke wegen muskulärer Probleme passen. Weiterhin nicht dabei waren die Verletzten Yousef Bouzoumita und Fyn Claasen. Bei den Gästen fehlte Trainer Thomas Schwantes, der durch Lars Horstinger an der Seitenlinie vertreten wurde. Nach Aussage von Liga-Manager Bülent Seker ist Thomas Schwantes erkrankt. Auffällig: Auch sein Sohn Marcel Schwantes war nicht vor Ort.
Neil Helbing muss früh raus
Bereits nach sechs Minuten musste der PSV den ersten Wechsel vollziehen. Nach einer harten Attacke von Ex-PSV-Spieler Ömer Sönmez ging für Innenverteidiger Neil Helbing nichts mehr, und er musste humpelnd den Platz verlassen. Dafür rückte Calvin Ehlert in die Innenverteidigung, und der eingewechselte Ayoub Assameur übernahm die Sechserposition.

Der PSV mit vier Neuzugängen in der Startformation, darunter auch die beiden Ex-Inter-Spieler Tilman Körtzinger und Tom Marquardt, tat sich in der Folge sehr schwer beim Spielaufbau, agierte oft zu umständlich, und es fehlte an Tempo – was aber auch wenig verwunderlich war bei einer in großen Teilen neu formierten Mannschaft.
Inter gefährlich bei Kontern
Vor allem die Hintermannschaft wirkte nicht eingespielt und war dadurch anfällig. Das nutzten die mutigen und mindestens gleichwertigen Gäste vom Kieler Ostufer in der ersten Hälfte auch zu einigen gefährlichen Offensivaktionen. Zweimal hatte sich Tahir Yilmaz über die rechte Seite kommend schön in Szene gesetzt, doch beide Male verfehlten seine schönen Abschlüsse nur knapp das PSV-Tor. Einen weiteren guten Abschluss von Ömer Sönmez konnte Torhüter Tilman Körtzinger entschärfen.
Auch der PSV kam im ersten Durchgang zu einigen Abschlüssen, wirkte aber nicht entschlossen genug. So konnte ein Torschuss von Timo Barendt noch zur Ecke abgewehrt werden, und eine Direktabnahme von Tom Zarpe nach schöner Hereingabe von Marvin Ehlert verfehlte das Tor nur knapp. Ebenso konnten die Gastgeber einen Fehler in der Spieleröffnung nicht nutzen, als Jesper Tiedemann nach einem Fehlpass von Torhüter Lukas Hoop zwar sofort abzog, aber das Tor verfehlte.
PSV nach der Pause klar besser – Tim Möller bringt frischen Wind
Nach dem Seitenwechsel agierte der PSV endlich zielstrebiger und wirkte entschlossener. Vor allem die Hereinnahme von Tim Möller, der auf dem rechten Flügel gehörig Wirbel veranstaltete, erwies sich als gelungener Schachzug. Während die Gegenwehr bei den Gästen langsam erlahmte, gewann der PSV immer mehr an Dominanz, und es rollte Angriff auf Angriff Richtung Kieler Tor.

Zunächst hatte Jesper Tiedemann noch Pech mit einem zu hoch angesetzten Torschuss, und auch Tim Möller verfehlte nach Hereingabe von Paul Eberhardt bei seiner Direktabnahme nur knapp das Kieler Tor.
Tim Möller löst den gordischen Knoten
Nach einer Stunde war es dann endlich soweit: Tim Möller (61.) zeigte sich im Zweikampf robust, ließ zwei Gegenspieler aussteigen und zog aus zentraler Position flach zum 1:0-Führungstreffer ab. Damit war der gordische Knoten gelöst.
Marvin Ehlert nutzt Abpraller zum zweiten Treffer
Es dauert nur drei Minuten, dann biegen die nun sehr souveränen Gastgeber endgültig auf die Siegerstraße ein. Einen von Tom Zarpe auf Höhe der Strafraumgrenze raffiniert getretenen Freistoß kann Inter-Torhüter Lukas Hoop nur zur Seite abwehren. Marvin Ehlert (64.) reagiert am schnellsten und verwertet den Abpraller im Nachsetzen zum zweiten PSV-Treffer.

Weitere gute Gelegenheiten, den Vorsprung in die Höhe zu schrauben, verpassen Til Küffner mit einer schönen Direktabnahme nach Flanke von Tim Möller sowie Timo Barendt, der mit seinem halbhoch angesetzten Schuss am glänzend reagierenden Lukas Hoop scheitert.
Grady Zinkondo sorgt für klare Verhältnisse
Für den Schlusspunkt sorgt Grady Zinkondo (80.), der nach einer schönen Einzelleistung überlegt zum 3:0-Endstand einschiebt. Im zweiten Durchgang kommt Inter nur noch einmal vor das PSV-Tor. Der harmlose Flachschuss von Isaiah Mosby stellt Torhüter Tilman Körtzinger aber vor keine Probleme.
PSV Neumünster: Körtzinger – Zarpe, Marquardt, Helbing (6. Assameur), Eberhardt – Calvin Ehlert, Zinkondo, Tiedemann (67. Küffner), Marvin Ehlert (83. Jansa), Nohns (46. Möller) – Barendt (87. Dilbagi)
Trainer: Nils Voss und Dennis Buthmann.
Inter Türkspor Kiel: Hoop – Polonski, Sharba (77. Imasün), Haye, Volkers (77. Schmitz) – Wagner, Börner, Serkan Yildirimer, Sönmez (63. Mosby) – Yilmaz (63. Baumgarn), Laubinger (68. Wandel).
Trainer: Lars Horstinger.
Schiedsrichter: Jan-Ole Ehlers (TSV Schafstedt).
Assistenten: Simon Schmeling und Tjark Schröder.
Zuschauer: 225 auf dem PSV-Sportplatz an der Stettiner Straße in Neumünster.
Tore: 1:0 Tim Möller (61.), 2:0 Marvin Ehlert (64.), 3:0 Grady Zinkondo (80.).