Mats Klüver (Tofe) gegen Kjell Peeke Knaak (MTSV). © 2025 Olaf Wegerich
Der Regionalligaabsteiger SV Todesfelde hat die erste Hürde in der neuen Saison gemeistert. Im SHFV-LOTTO-Pokal-Achtelfinale konnte sich die Mannschaft von Trainer Björn Sörensen beim künftigen Ligarivalen MTSV Hohenwestedt in einer vor allem im zweiten Durchgang sehr spannenden und dramatischen Begegnung am Ende verdient mit 4:2 (1:0) durchsetzen und erwartet nun im Viertelfinale Eutin 08 als kommenden Gegner.
Im ersten Durchgang zeigten die routinierten Gäste eine sehr souveräne Vorstellung und nahmen die Hohenwestedter nahezu komplett aus dem Spiel.
Mats Klüver trifft früh
Bereits frühzeitig gehen die Todesfelder durch einen herrlich getretenen Freistoß von Mats Klüver (11.) aus gut zwanzig Metern in den Giebel mit einem Traumtor in Führung und kontrollieren in der Folge mit vielen ausgeprägten Ballbesitzphasen das Spiel. Hohenwestedt hingegen tut sich im ersten Durchgang schwer, selbst gefährlich vor das Tor der abgeklärten Gäste zu kommen, und läuft oft dem Ball und Gegner hinterher.
Tofe legt nach – Traumtor von Klüver
Auch der zweite Durchgang steht zunächst unter ungünstigen Vorzeichen für die Gastgeber, denn erneut ist es Mats Klüver (53.), der mit einem routinierten Schlenzer aus gut zwanzig Metern in den linken Giebel den zweiten Treffer für die Gäste nachlegen kann.

Benny Soares mit dem perfekten Einstand
Wenig später beweist Tofe-Coach Björn Sörensen ein glückliches Händchen, als er Benny Soares nach einer Stunde Spielzeit für Rafael Krause einwechselt. Es dauert keine sechzig Sekunden, als Soares (61.) nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seite den dritten Treffer für die Gäste nachlegt.
Doch der MTSV ist ein verschworener Haufen und lässt sich auch nach den drei Gegentoren nicht hängen. Obwohl der Ex-Regionalligist mit seinen vielen erfahrenen Spielern ein hohes Tempo geht, haben auch die Gastgeber einiges zu bieten und halten nicht nur kämpferisch voll dagegen.
Kjell Knaak mit dem Anschlusstreffer
Es dauert nur zwei Minuten, und die Gastgeber schlagen zurück. Nach einem langen Ball Richtung gegnerischen Strafraum und schöner Ballannahme lässt Kjell Peeke Knaak (63.) mit Janek Sternberg und Tyler Körting zunächst zwei Gegenspieler aussteigen, um dann mit einem überlegten Lupfer über den zu weit vor seinem Tor postierten Fabian Landvoigt den durchaus verdienten 1:3-Anschlusstreffer zu erzielen.
Nun haben die Gastgeber Blut geleckt und wollen mehr, und plötzlich ist es ein offener Schlagabtausch mit vielen spektakulären Torraumszenen.

Mats Klüver hat Pech mit Lattenkracher
Fast wäre Mats Klüver mit einem raffinierten Freistoß sogar noch ein dritter Treffer gelungen, doch diesmal haben die Gastgeber das Glück des Tüchtigen, dass der Ball nur gegen die Torlatte kracht.
Bei der nächsten Aktion der Gäste zwingt der eingewechselte Jan-Marc Schneider Mats Hinrichs zu einer Glanzparade.
Henrik Schnoor verpasst den Anschlusstreffer
Dann sind wieder die Gastgeber an der Reihe, und der aufgerückte Abwehrchef Henrik Schnoor setzt einen herrlich anzusehenden Seitfallzieher aus Nahdistanz nur haarscharf über das Tor. Das hätte der Anschlusstreffer für die Gastgeber sein müssen, doch die machen weiter Druck und lassen Todesfelde gehörig ins Schwitzen kommen.
Tjark Sievers verkürzt durch Foulelfmeter
Nach einer harten Attacke von Maximilian Aberger gegen den durchgebrochenen Kjell Peeke Knaak bleibt Schiedsrichter Steffen Brandt vom SV Wasbek keine andere Wahl, als auf Strafstoß zu entscheiden. Diese Chance lässt sich Capitano Tjark Sievers (82.) nicht entgehen und verwandelt den fälligen Strafstoß souverän zum 2:3-Anschlusstreffer.
Todesfelde macht den Deckel drauf

Hohenwestedt spielt nun alles oder nichts und wirft dabei alles nach vorne, um in der verbleibenden Restspielzeit den Ausgleich zu erzwingen. Dabei zeigen die Gastgeber wie so oft viel Leidenschaft und Hingabe. Doch der Regionalligaabsteiger hat eine abgezockte Mannschaft mit vielen Spielern, die große Erfahrung aus dem Profibereich mitbringen, und schlägt eiskalt zurück.
Morten Liebert trifft eiskalt zum 4:2
Nach einem Konter über die rechte Außenbahn bedient Benjamin Petrick Morten Liebert, der mit einem beherzten Flachschuss in bester Torjägermanier den 4:2-Endstand für die Gäste erzielt.
MTSV spielt auch am Sonntag
Bereits am morgigen Sonntag ist der MTSV Hohenwestedt erneut im Einsatz. Um 16:00 Uhr wird das Freundschaftsspiel gegen den Hamburger Oberligisten SC Victoria auf dem Sportplatz Wilhelmshöh angepfiffen.
Fazit: Todesfelde zieht verdient in die nächste Pokalrunde ein und gehört neben Meister Kilia Kiel und Vizemeister Heider SV zu den drei Titelanwärtern in der Oberliga. Hohenwestedt hat sich mehr als achtbar aus der Affäre gezogen und gegen einen Titelaspiranten zwei Treffer erzielt. Das wird aller Voraussicht nach in dieser Saison nicht vielen Mannschaften gelingen.
Stimmen zum Spiel
MTSV Hohenwestedt: Hinrichs – Brandt (83. Holm), Schnoor, Sienknecht, Ploog (64. Neitzke) – Tjark Sievers, Kochanski, Dolling (58. Rathje) – Pingel (81. Clasen), Helmcke (46. Ubben), Knaack.
Trainer: Michael Rohwedder.
SV Todesfelde: Landvoigt – Denis (79. Aberger), Sternberg, Körting, Musci – Klüver (70. Özütemiz) – Krause (60. Soares), Boland, Dodoo (60. Schneider) – Awuku (60. Liebert), Petrick.
Trainer: Björn Sörensen.
Schiedsrichter: Steffen Brandt (SV Wasbek).
Assistenten: Jannes Flaszynski und Yannik Gries.
Zuschauer: ca. 350 auf dem Sportplatz Wilhelmshöh in Hohenwestedt.
Tore: 0:1 Mats Klüver (11.), 0:2 Mats Klüver (53.), 0:3 Benny Soares (61.), 1:3 Kjell Peeke Knaak (63.), 2:3 Tjark Sievers, 2:4 Morten Liebert (87.).