Inter Türkspor Kiel benötigt gegen Rot-Schwarz Kiel Elfmeterschießen

von Ismail Yesilyurt

Foulspiel von Mika Rosenthal (Rot-Schwarz Kiel) an Torschütze Santino Laubinger (Inter Türkspor Kiel). © 2025 Ismail Yesilyurt


Inter Türkspor Kiel hat das frühe Pokal-Aus gerade noch abgewendet. Das wäre zum dritten Mal in Folge in Runde eins gewesen! Im Elfmeterschießen setzte sich der Neu-Oberligist gegen den Landesligisten Rot-Schwarz Kiel mit 4:3 durch und steht nun im Achtelfinale des Kieler Kreispokals.

Ein kleiner Rückblick: 2023 war gegen den Landesligisten TSV Klausdorf (1:2) Schluss, auch der TSV Kronshagen – ebenfalls Landesligist – war letztes Jahr Endstation (2:4). Und diesmal? Wieder ein Landesligist – wieder Zittern bis zum Schluss, aber nicht unverdient unter den letzten 16.

In Überzahl drückt Rot-Schwarz

Dass es nach 101 Minuten spannend ins Entscheidungsschießen geht, liegt daran, dass die Gäste in den ersten 45 Minuten aus ihren Möglichkeiten zu wenig Kapital schlagen. Lediglich Neuzugang Santino Laubinger, der vom Landesligaabsteiger TSV Bordesholm zu den Kielern wechselte, gelingt ein Tor nach knapp einer halben Stunde. Und daran, dass sich Marcel Schwantes nach gut einer Stunde eine blöde Ampelkarte abholt. Denn in Gleichzahl sind die Interisti mit Beginn der zweiten Spielhälfte zwar wild und ungestüm in ihren Aktionen, haben aber die Kontrolle in der Defensive und lassen nichts zu.

Till Börner (Inter Türkspor Kiel) setzt sich gegen Mika Rosenthal (Rot-Schwarz Kiel) und Chima Iheagwaram (li.) durch. © 2025 Ismail Yesilyurt
Till Börner (Inter Türkspor Kiel) setzt sich gegen Mika Rosenthal (Rot-Schwarz Kiel) und Chima Iheagwaram (li.) durch. © 2025 Ismail Yesilyurt

Kaum Highlights bis kurz vor Schluss

Auch die Gastgeber sind konzentriert in ihrer Abwehrarbeit, vermögen aber kaum Akzente in Richtung Inter-Strafraum zu setzen. Das Blatt wendet sich dann aber in Überzahl zugunsten der Mannschaft von Ove Sass. Wobei angemerkt werden muss, dass nur die optischen Vorteile getauscht sind. Denn bis zur 87. Minute passiert fast gar nichts vor den beiden Toren der Mannschaften. Das Spiel plätschert dahin. Die Rot-Schwarzen bauen Druck auf, aber irgendwie fehlt die Durchschlagskraft.

Justus Kiewald vergibt Elfmeter

Dann überschlagen sich die Ereignisse: Erst scheitert Chima Iheagwaram freistehend gegen den stark reagierenden Inter-Keeper Lukas Hoop. Im Nachsetzen wird Iheagwaram an der Torauslinie völlig unnötig von Andre Volkers zu Fall gebracht. Doch den fälligen Foulelfmeter versemmelt Justus Kiewald halbhoch neben dem linken Torpfosten.

Späte Erlösung

Schiedsrichter Jannik Prodzinski lässt zehn Minuten und einige Sekunden nachspielen. Und in der neunten Minute dieser Extra-Zeit kommt der Landesligist zum 1:1. Eine Flanke von rechts köpft Joker Tim Kappmeyer völlig unbedrängt am kurzen Torraumeck in den Winkel.

Tim Kappmeyer (re., Rot-Schwarz Kiel) nach seinem späten 1:1. © 2025 Ismail Yesilyurt
Tim Kappmeyer (re., Rot-Schwarz Kiel) nach seinem späten 1:1. © 2025 Ismail Yesilyurt

Inter im Elfmeterschießen nervenstark

Im folgenden Elfmeterschießen – eine Verlängerung würde es erst im Finale geben – kann Inter Türkspor Kiel mit dem Druck besser umgehen. Von vier Schützen der Heimelf treffen drei nicht, sodass nach dem vierten Penalty durch Iheagwarams Fehlschuss das Team von Neucoach Thomas Schwantes in das Achtelfinale am kommenden Mittwoch einziehen darf.

Dort wartet – na klar – wieder ein Landesligist: der TSV Kronshagen. Revanche-Zeit?

Stimmen zum Spiel

Thomas Schwantes (Trainer Inter Türkspor Kiel)
Ove Sass (Trainer Rot-Schwarz Kiel)

Elfmeter-Schießen: 2:1 Ben Jarik, 2:2 Phil Baumgarn, Marek Hopp verschießt, 2:3 Till Börner, Marc Zeller trifft Pfosten, Pascal Polonski scheitert an Philipp Ruether, 3:3 Tim Kappmeyer, 3:4 Moritz Haye, Chima Iheagwaram verschießt.

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