Eckernförde in die Landesliga nach 1:4 gegen den PSV Neumünster

von Olaf Wegerich

Der Schreck ist groß beim Funktionsteam des Eckernförder SV (li. Trainer Maik Haberlag) nach dem Abstieg aus der Oberliga nach 5 Jahren. © 2025 Olaf Wegerich


Der Eckernförder SV ist aus der Flens-Oberliga abgestiegen. Nach der deutlichen 1:4 (1:3)-Heimniederlage gegen das Spitzenteam vom PSV Neumünster muss die Mannschaft von Trainer Maik Haberlag als Viertletzter der höchsten Landesklasse den bitteren Gang in die Landesliga antreten. Der ESV war noch als erster Tabellenführer verheißungsvoll in die Saison gestartet. Nach einer schwachen Rückrunde mit nur acht erzielten Punkten stürzte der Traditionsverein von der Ostseeküste erst am letzten Spieltag auf einen Abstiegsplatz. Der PSV untermauert als zweitbestes Team der Rückrunde hinter Meister Kilia seine gute Form und wird – wie im Vorjahr – Dritter. Für die Gäste trafen Timo Barendt (19., 26.), Tom Zarpe (33.) und Meiko Werner (85.). Nils Woelke (41.) traf zum zwischenzeitlichen 1:3 für die Gastgeber.

Bei den Gästen fehlte der beruflich verhinderte Trainer Dennis Buthmann. In einem durchschnittlichen, aber sehr intensiv geführten Oberligaspiel waren die Gastgeber in der Anfangsphase sehr präsent und brachten immer wieder viele Emotionen mit in das Spiel.

PSV geht früh in Führung – Barendt trifft nach schöner Kombination

Das änderte sich jedoch mit dem ersten gelungenen Spielzug der Gäste aus Neumünster, die früh in Führung gehen konnten. Wieder war es ein typisches PSV-Tor von der Entstehungsgeschichte. Drauschke hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt, dann in den Lauf von Möller gepasst, und der spielte flach in die Mitte zu Barendt (19.), der dann zum Führungstreffer einschob. „Bis dahin war es ein sehr wildes Spiel. Durch unseren Führungstreffer haben wir das Spiel beruhigt“, sagte PSV-Trainer Nils Voss.

Barendt trifft nach Standard

Es dauerte nicht lange, da zappelte der Ball erneut im Tor der Gastgeber. Diesmal war es ein Eckball von der rechten Seite, getreten von Drauschke. Erneut war Barendt (26.) zur Stelle und traf am ersten Pfosten stehend per Kopfball zum 0:2 für die Gäste. Für Timo Barendt war es der 25. Saisontreffer. Damit steht der PSV-Torjäger in der Torschützenliste der Flens-Oberliga am Saisonende auf dem 3. Platz.

Zarpe erhöht mit erstem Saisontreffer

Noch vor der Pause sorgte der PSV mit dem dritten Treffer für klare Verhältnisse. Diesmal traf Tom Zarpe (33.) per Distanzschuss aus gut zweiundzwanzig Metern zum 0:3 für die höchst effizienten Gäste. Für Zarpe war es im 24. Saisonspiel der erste Treffer in der Liga.

Woelki gelingt der Anschlusstreffer

Trotz des deutlichen Rückstands ließen sich die Gastgeber nicht hängen und konnten noch vor der Pause durch Nils Woelki (41.), der sich zuvor im Eins-gegen-eins-Duell gut behauptet hatte, zum 1:3 verkürzen.

Nils Wölki (vorne, Eckernförder SV) besorgt den Anschlusstreffer zum 1:3. © 2024 Ismail Yesilyurt
Nils Wölki (vorne, Eckernförder SV) besorgt den Anschlusstreffer zum 1:3. © 2024 Ismail Yesilyurt

Nach der Pause versuchten die Gastgeber noch einmal, den Druck zu erhöhen. „Der Anschlusstreffer von Eckernförde hat noch einmal Feuer reingebracht“, sah PSV-Coach Voss sein Team nach dem Seitenwechsel kurz in einer schwierigen Phase.

Doch der PSV hatte weiterhin viele Ballbesitzphasen, spielte dabei sehr souverän und unaufgeregt seinen Stiefel herunter. Bis auf einen Stocherball aus dem Gewühl wurden die Gastgeber kaum einmal gefährlich. Bei ihren zahlreichen Konterchancen, „die häufig nicht sauber genug ausgespielt wurden“, wie es PSV-Coach Voss bemängelte, versäumten die Gäste, die vorzeitige Entscheidung herbeizuführen.

Meiko Werner macht mit Traumtor alles klar

Der Treffer des Tages gelang dann Meiko Werner (85.) mit einer wunderschönen Einzelleistung, wie er sie in der Vergangenheit schon des Öfteren gezeigt hat. In der eigenen Hälfte legte der ballgewandte Werner los, umspielte nacheinander fünf Gegenspieler inklusive Torwart Lauritz Sievers und traf zum 1:4-Endstand. „Das war der Wahnsinn. Ein Traumtor“, schwärmte Voss.

Meiko Werner (PSV Neumünster) wird regelwidrig von Salih Ramo gestoppt (Kilia Kiel)
Traumtorschütze Meiko Werner (PSV Neumünster), hier gegen Salih Ramo (re., Kilia Kiel) gestoppt. © 2024 Ismail Yesilyurt

Während die Gastgeber mit hängenden Köpfen und Tränen in den Augen nach dem Abstieg den Platz verließen, wiederholt der PSV den guten 3. Platz aus dem Vorjahr.

Auf den PSV wartet nun am Dienstag um 19.30 Uhr beim Verbandsligisten SV Wasbek noch das Finale im Kreispokal. Auch für den Eckernförder SV ist die Saison noch nicht beendet. Am kommenden Samstag bestreitet die Mannschaft von Trainer Maik Haberlag noch das Finale im Kreispokal Rendsburg-Eckernförde beim MTSV Hohenwestedt.

Stimme zum Spiel

„Ich bin froh, dass wir unser Ziel, den 3. Platz zu erreichen, geschafft haben. Seit der verdienten Niederlage in Hohenwestedt haben wir nur gute Spiele gemacht, auch bei Kilia, wo wir verloren haben, und sind deutlich stabiler geworden. Alles, was wir uns im Training erarbeiten, klappt inzwischen wirklich gut. Auch wenn wir mal einen Gegentreffer bekommen, brechen wir nicht ein“, war PSV-Coach Voss mit dem letzten Auftritt seiner Mannschaft in der Punktrunde mehr als einverstanden.

ähnliche Artikel

Consent Management Platform von Real Cookie Banner