Fabian Engbrecht rettet dem MTSV einen Punkt beim 1:1 gegen Eutin 08

von Olaf Wegerich

Zwei Säulen im MTSV-Spiel – Links Tjark Sievers und Henrik Schnoor. © 2024 Olaf Wegerich


Der MTSV Hohenwestedt schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Auch am vorletzten Spieltag der Flens-Oberliga konnte der MTSV mit dem 1:1 (1:0) beim Aufsteiger Eutin 08 einen wichtigen Zähler ergattern. Damit hat die Mannschaft von Trainer Sebastian Barth als viertbestes Team der Rückrunde in dieser Saison erstmals den Sprung auf den 5. Platz geschafft. Die Ostholsteiner halten mit dem Punktgewinn den 10. Platz, warten aber seit sieben Spielen weiterhin auf einen Sieg.

Ausfälle auf beiden Seiten

Beim MTSV fehlten der privat verhinderte Torhüter Mats Hinrichs sowie die verletzten Mika Hirsch und Fin-Mathis Holm. Clas Sievers war wegen einer Erkrankung überhaupt nicht im Kader. Bei den Gästen kam Torhüter Enno Beckmann zu seinem ersten Punktspieleinsatz in der Rückrunde.
Deutlich mehr gebeutelt gingen die Gastgeber in die Partie, denn Toptorjäger Hussein Sharba fehlte wegen seiner Gelb-Roten Karte ebenso wie die Abwehrspieler Philip Kunert und Louis Drews wegen Gelbsperre.

Eutin 08 deutlich aktiver

In einer durchschnittlichen, aber sehr fairen Oberligapartie, bei der Frauen-Bundesliga-Schiedsrichterin Anna-Lena Heidenreich vom VfB Lübeck nicht eine gelbe Karte zücken musste, waren die Gastgeber – die in der Vorwoche dem Tabellenführer Kilia Kiel noch ein 3:3 abringen konnten – im ersten Durchgang die deutlich aktivere Mannschaft. Viele Aktionen spielten sich jedoch im Mittelfeld ab. Dabei wirkten die Gastgeber, die im Abstiegskampf noch dringend Punkte benötigen, wesentlich zielstrebiger.

Trainer Dennis Jaacks von Eutin 08. © 2024 Olaf Wegerich
Trainer Dennis Jaacks von Eutin 08. © 2024 Olaf Wegerich

Kuszak trifft nach Freistoß zur Eutiner Führung

Nach einem vermeidbaren Freistoß, bei dem Killian Pingel zuvor etwas ungestüm ein Foulspiel produzierte, gingen die Gastgeber durch Paul Niklas Kuszak (40.) kurz vor der Halbzeitpause mit 1:0 in Führung. Die zu passiven Gäste konnten sich im ersten Durchgang keine klare Torchance herausarbeiten. Allenfalls ein Freistoß von Tjark Sievers auf den kurzen Pfosten blieb erwähnenswert.

Entsprechend bedient war Gästecoach Sebastian Barth: „Wir waren zur Halbzeit nicht zufrieden und haben uns vorgenommen, es in der zweiten Hälfte besser zu machen“, fand der MTSV-Trainer zur Pause deutliche Worte, um sein Team noch einmal wachzurütteln.

Eutin macht weiter Druck

Dennoch waren die Gastgeber in den ersten fünfzehn Minuten nach dem Seitenwechsel weiterhin deutlich gefährlicher. Zwei gefährliche Abschlüsse von Leon Dippert hätten die Vorentscheidung zugunsten der Elf von Trainer Dennis Jaacks bringen können.

MTSV in der letzten halben Stunde am Drücker

In den letzten dreißig Minuten versuchten die Gastgeber, die knappe Führung nur noch zu verwalten und über die Zeit zu bringen. Hohenwestedt war nun gezwungen, das Spiel zu machen – „obwohl das nicht gerade eine unserer Paradedisziplinen ist“, wie Trainer Sebastian Barth zu Protokoll gab. Dennoch war Barth durchaus zufrieden, wie sein Team mit langen Diagonalbällen auf die schnellen Außen das Spiel immer wieder gut verlagerte und Druck aufbaute.

Co-Trainer Florian Kramme und Torhüter Enno Beckmann (MTSV). © 2024 Olaf Wegerich
Co-Trainer Florian Kramme und Torhüter Enno Beckmann (MTSV). © 2024 Olaf Wegerich

Engbrecht trifft spät zum Ausgleich

Der MTSV hatte nun zwar gefühlt ein spielerisches Übergewicht, aber außer einem Eckball von Tjark Sievers, der auf der Torlatte landete, wurden die Gäste nur selten gefährlich. Dennoch zahlte sich die geduldige Spielweise spät noch aus. Nach einem Einwurf von Jasper Schwarz wurde der Ball von Henrik Schnoor auf Fabian Engbrecht (89.) verlängert, der mit dem linken Fuß trocken zum 1:1 traf.

„Der Ausgleich ist zwar spät gefallen, aber wir haben bis zuletzt daran geglaubt. Damit haben sie noch die Quittung bekommen. Wir müssen mit dem Punkt zufrieden sein. Es ist schon ein Spannungsabfall zu verzeichnen, wenn du dein Saisonziel erreicht hast. Aber wir wollen nicht entscheidend sein im Abstiegskampf. Auf uns warten noch zwei wichtige Spiele mit dem Finale im Kreispokal.“

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